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Lineares Abbremsen; Konstant Lineares Abbremsen; Wendezüge; Bremsen Bei Fahrstufe 0 - Esu LokPilot 5 Einbau- Und Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Fahrverhalten anpassen

10.5.1. Lineares Abbremsen

CV253 = 0: Die Lok beginnt unmittelbar nach dem Eintritt des
Bremsbefehls, linear abzubremsen. Die Bremskraft wird vom De-
coder so gewählt, dass unabhängig von der Ausgangsgeschwin-
digkeit nach Erreichen des in CV254 definierten Wegs die Lok
steht. Die gestrichelte Linie in Abb. 19 zeigt den Zusammenhang.

10.5.2. Konstant lineares Abbremsen

CV253 > 0: Ist der Wert in CV253 größer 0, fährt die Lok bei Ein-
tritt in die Bremsstrecke zunächst für einige Zeit unverändert wei-
ter, um dann mit der in CV253 eingestellten Bremszeit abzubrem-
sen. Die Stärke der Bremswirkung ist hier also konstant und wie in
CV253 eingestellt. Der Decoder verändert den Bremszeitpunkt so,
dass am Ende die Lok am korrekten Punkt stehen bleibt. Abb. 19
verdeutlicht den Zusammenhang.
10.5.3. Wendezüge
Damit auch Wendezüge korrekt vor dem roten Signal zum Stehen
kommen, kann auf Wunsch der Bremsweg für Rückwärtsfahrt
getrennt eingestellt werden. Hierzu dient CV 255. Wird dort ein
Wert größer 0 eingestellt, so gilt der Wert von CV 254 für Vor-
wärtsfahrt, der Wert in CV 255 für Rückwärtsfahrt. Typischerweise
wird der Wert für Rückwärtsfahrt (also Steuerwagen voraus) kür-
zer eingestellt werden müssen.

10.5.4. Bremsen bei Fahrstufe 0

Damit der (konstante) Bremsweg zur Anwendung kommt, muss
der Decoder normalerweise eine Bremsstrecke erkennen. Dies ist
insbesondere im Betrieb mit Computersoftware zuweilen nach-
teilhaft, weil die Software den „Bremsbefehl" direkt in Form
der Fahrstufe „0" sendet, auch ohne physikalisch vorhandenen
Bremsabschnitt. Damit auch in diesem Betriebsfall der LokPilot 5
den Bremsweg berücksichtigt, kann durch setzen von CV 27, Bit
7 definiert werden, dass auch beim Erhalt der Fahrstufe „0" ge-
bremst werden soll.
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10.6. Bremsfunktionen

LokPilot 5 Decoder besitzen drei Bremsfunktionen, um auf Wunsch
die Bremszeiten zu beeinflussen. Für jede der drei Bremsfunktio-
nen lässt sich individuell ein Prozent-Wert festlegen, der von der
eigentlichen Bremszeit (sprich: CV 4) abgezogen wird, sobald die
Bremsfunktion aktiv ist. Die Bremsfunktionen arbeiten kumulativ,
so dass die Bremszeit immer kürzer wird, je mehr Bremsfunktionen
aktiv sind. Die Bremsfunktionen lassen sich einzeln oder gemein-
sam auf eine beliebige Funktionstaste legen.
Die Anteile, die jeweils von CV 4 abgezogen werden sollen, sind in
den CVs 179, 180 und 181 anzugeben. Der Wert 0 bedeutet 0%,
der Wert 255 bedeutet 100%.
Beispiel: Der Wert 60 in CV 4 ergibt eine reguläre Bremszeit von
15 Sekunden. In CV 179 ist der Wert 90 für die Bremsfunktion1,
in CV 180 der Wert 200 für Bremsfunktion 2 abgelegt. Wenn nun
Bremsfunktion 1 aktiv ist, so ergibt sich eine reale Bremszeit von
60*(255-90)/255 = 39. Wenn Bremsfunktion 2 aktiv ist, ergibt
sich 60*(255-200)/255 = 13. Wenn die Bremsfunktionen 1 und 2
aktiv sind, ergibt sich 60*(255-90-200)/255 = 0 (negative Brems-
werte sind nicht zulässig!)
Normalerweise beeinflusst eine Bremsfunktion nur die Bremszei-
ten, leitet aber keine Bremsung ein. Für jede Bremsfunktion exis-
tiert nun eine CV (CV 182, CV 183 und CV 184) zur Definition der
maximalen Fahrstufe bei aktiver Bremsfunktion. Diese maximale
Fahrstufe kann nicht überschritten werden.
Beispiel 1: Sie möchten dass die Lok bei aktivierter Bremsfunktion
1 auf 0 abbremst. Schreiben Sie daher CV 182 = 0.
Beispiel 2: Sie möchten, dass die Lok bei aktiver Bremsfunktion 2
zwar abbremst, aber eine minimale Fahrstufe von 8 nicht über-
schreitet (Speed-Limit). Schreiben Sie daher CV 183 = 8. In diesem
Fall wird die Lok niemals schneller als Fahrstufe 8 fahren, egal wie
hoch der Regler aufgedreht ist. Drehen Sie den Regler allerdings
manuell weiter herunter, wird die Lok natürlich noch langsamer
fahren.

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