3) Dauermessung RUN MODE (Beispiel: Messung zwischen Walzen im Schleichgangbetrieb)
Messeinsatz mit Speicherzugriff, Voraussetzung: Mess-Parameter schon im Speicher
hinterlegt unter Ma 1 ff, (siehe Zusatzblatt „Speicher bearbeiten ...")
Beim Einspeichern sind auf einer Messskizze (Kopie des Walzenschemas der Maschine) die
Maschinen-Nr. (Ma) notiert sowie an den entsprechenden Stellen möglichst farbig die
Nummern der Walzenpaarungen (Pa) gekennzeichnet.
Um zu wissen, welche Daten in welchem Gerät gespeichert sind, sollte auch die TRAC
CONTROL Gerätenummer auf der Messskizze notiert sein.
Beim Messeinsatz mit Speicherzugriff funktioniert nur der RUN-Mode, eine Zusatzklemme
kann nicht verwendet werden, die Eingabeparameter sind außer Sollwinkel und Messzeit
„unsichtbar".
▬
Das TRAC CONTROL wird eingeschaltet (siehe Punkt Betriebsbereitschaft).
▬
Der Teststreifen wird bei ausgeklapptem Klemmhebel etwa mittig in den Teststreifenschlitz
des Messkopfes geschoben. Dafür ist der Messkopf seitlich so zu drehen, dass der in die
Klemmeinrichtung integrierte bewegliche Keil durch seine Schwerkraft den Schlitz freigibt
und beim Zurückdrehen den Teststreifen leicht einklemmt.
Unterhalb des Teststreifenschlitzes befindet sich ein Stift, der mit dem Keil verbunden ist.
Durch seitlichen Druck auf diesen Stift kann das leichte Einklemmen unterstützt werden.
Durch Niederdrücken des Klemmhebels wird der Teststreifen dann fest fixiert.
▬
Durch wiederholtes Betätigen des Menü-Tasters gelangt man über den Menüpunkt „Messen
ja" zu „Maschine 1 ff ok". Die gewünschte Maschinennummer (Ma) und anschließend die
gewünschte Walzenpaarungsnummer (Pa) werden mit Plus/Minus-Taster eingestellt und mit
ok quittiert.
▬
Es erscheinen kurzzeitig als Info die im Speicher vorab für die zu messende Walzenpaarung
hinterlegten Werte „Messzeit: ..." und „Soll Winkel: ...".
Die gespeicherte Messzeit kann bei Bedarf geändert werden (siehe Zusatzblatt „Speicher
bearbeiten ... 2. Beispiel"). Je größer die Messzeit, umso größer der Mittelungseffekt, umso
größer aber auch die Trägheit der Messwertaktualisierung. Die Messzeit sollte mindestens
so groß sein, wie die Walzenumdrehungszeit, da sonst die MIN/MAX-Werte nicht vollständig
erfasst werden (siehe Punkt Messzeit-Hilfe). Die Info über den gespeicherten Soll Winkel
dient dazu, bei Messbeginn den Messkopf schon etwa im Sollwinkel zu positionieren.
▬
Nach der Speicher-Info erscheint kurzzeitig „Gerät messbereit" und man gelangt zu den
Anzeigen der Zugkraftparameter und des Winkels und kann sich durch wiederholte
Menü-Tasterbetätigung die geeignete Anzeige auswählen.
Die Messbereitschaft wird durch Leuchten der gelben LED signalisiert.
▬
Nach den Eingaben wird das messbereite Gerät mit Hilfe des in die Geräterückseite
eingebauten Haltemagneten an einer geeigneten Fläche der Maschine oder mit Hilfe der an
der Geräteoberseite angebrachten Öse an der Maschine fixiert. Dadurch hat man die Hände
frei zur Handhabung des Messkopfes und für eventuelle Justagehandlungen.
Das Fixieren sollte so erfolgen, dass das Display und die Sollwert-LED gut sichtbar sind und
dass das Messkopfkabel sicher geführt ist.
▬
Der Messkopf wird am Handgriff erfasst und so gehalten, dass der in der Klemmeinrichtung
fixierte Teststreifen zwischen die Walzen eingeführt und gepresst werden kann. Durch den
Schleichgangbetrieb wird permanent eine Zugkraft auf den in möglichst gleicher Position
gehaltenen tangential zu den Walzen ausgerichteten Teststreifen ausgeübt.
▬
Durch den im Display sichtbaren Einsatzwinkel kann die tangentiale Ausrichtung des
Teststreifens kontrolliert werden.
Das Erreichen des optimalen Einsatzwinkels wird am Messkopf durch Aufleuchten der
grünen Winkel-LED signalisiert.
▬
Die Zugkraftparameter werden im Display permanent angezeigt und im Zyklus der
Messzeit jeweils aktualisiert. Durch Betätigen des Hold-Tasters können sie festgehalten
und bequem abgelesen werden.
Das Festhalten wird durch Blinken der Sollwert-LED signalisiert.
Das Weiterschalten zum jeweils nächsten Zugkraftparameter in der Anzeige erfolgt durch
Menü-Tasterbetätigung.
Das Löschen und somit Weiterführen der permanenten Anzeige erfolgt durch erneutes
Betätigen des Hold-Tasters.
Die Anzeige MAX > 30 N signalisiert Messbereichsüberschreitung.
▬
Der Mittelwert der Zugkraft wird permanent mit dem eingegebenen Sollwert und der
Sollwerttoleranz verglichen und daraufhin werden dann die entsprechenden Signale der
akustischen und optischen Sollwertkontrolle aktiviert (siehe Messprinzip und besondere
Ausstattungsmerkmale).
Seite 6