Grundlagen
4 Grundlagen
4.1 Infrarot-Temperaturmessung
Jeder Körper sendet eine seiner Oberflächentemperatur entsprechende Menge
infraroter Strahlung aus. Die Intensität der Infrarotstrahlung ändert sich mit
der
Temperatur
des
Objektes.
Abhängig
vom
Material
und
der
Oberflächenbeschaffenheit
liegt
die
emittierte
Strahlung
in
einem
Wellenlängenbereich von ca. 1 ... 20 µm. Die Intensität der Infrarotstrahlung
(„Wärmestrahlung") ist materialabhängig. Für viele Stoffe ist diese
materialabhängige Konstante bekannt. Sie wird als „Emissionsgrad"
bezeichnet, siehe Abschnitt 10.2
Typische
Emissionsgrade, Seite 38.
Infrarot-Thermometer sind optoelektronische Sensoren. Diese Sensoren sind
in der Lage, „Wärmestrahlung" zu empfangen und in ein messbares
elektrisches Signal umzuwandeln. Infrarot-Thermometer bestehen aus einer
Linse, einem Spektralfilter, einem Sensor und einer elektronischen
Signalverarbeitungseinheit.
Das Spektralfilter hat die Aufgabe, den interessierenden Wellenlängenbereich
zu selektieren. Der Sensor wandelt die Infrarotstrahlung in elektrische
Parameter
um.
Die
nachgeschaltete
Elektronik erzeugt
auswertbare
elektrische Signale. Da die Intensität der ausgestrahlten Infrarotstrahlung
materialabhängig ist, kann der typische Emissionsgrad des Materials am
Messwertaufnehmer eingestellt werden.
Der größte Vorteil der Infrarot-Thermometer ist die berührungslose Messung.
Dadurch ist die Oberflächentemperatur sich bewegender oder schwer
erreichbarer Messobjekte problemlos messbar.
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CM
Rev. B 06/2011