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Strahlenschutz - Berthold LB 379 Betriebsanleitung

Dichtemessgeräte
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LB 379

6. Strahlenschutz

Die bei Dichtemessungen verwendeten radioaktiven Isotope senden eine Gammastrahlung
aus. Bei dieser Strahlungsart handelt es sich um hochenergetische elektromagnetische Strah-
len, also um eine Strahlungsart, die ähnlich der des Lichtes ist, jedoch eine wesentlich höhere
Energie besitzt, so dass Materie mit höherer Dichte durchdrungen werden kann. Diese ener-
giereiche Strahlung kann bei Lebewesen Schäden (Zellschädigungen, Mutationen) hervorru-
fen. Um diese Gefahr gering zu halten, muss mit radioaktiven Stoffen sorgsam umgegangen
werden.
Bei den für Dichtemessungen verwendeten radioaktiven Quellen handelt es sich durchweg um
umschlossene radioaktive Stoffe, d.h. der eigentliche radioaktive Stoff ist von mindestens ei-
ner, meist jedoch mehreren dichten und widerstandsfähigen Umhüllungen aus Edelstahl um-
geben, die jeweils einzeln auf Dichtheit geprüft werden. Weiter ist durch eine zusätzliche Prü-
fung sichergestellt, dass an der Oberfläche der Umhüllung keinerlei radioaktive Partikel an-
haften. Über diese Eigenschaften des radioaktiven Strahlers wird dem Benutzer ein behördlich
anerkanntes Zertifikat ausgestellt.
Strahlungstechnische Begriffe
In der Strahlungsmesstechnik, wie auch in anderen Bereichen, wurden zum Teil die Maßein-
heiten auf SI-Einheiten umgestellt. In der nachfolgenden Erläuterung sind die alten Einheiten
zum besseren Verständnis mit angegeben.
1.
Aktivität
Die radioaktive Strahlung wird aufgrund von Kernzerfällen emittiert. Je höher die Anzahl dieser
Kernumwandlungen ist, desto höher ist die Aktivität. Als Maßeinheit dient das Becquerel (Bq),
wobei 1 Bq = 1 Zerfall pro Sekunde bedeutet. Parallel dazu wird auch noch die alte Einheit
Curie (Ci) benutzt. Zwischen beiden Maßeinheiten besteht folgender Zusammenhang:
10
3,7 *10
Bq = 37 GBq
6
37 * 10
Bq
= 37 MBq
2.
Dosis und Dosisleistung
Die unterschiedlichen Energien der einzelnen Isotope rufen bei Einwirkung auf Lebewesen un-
terschiedlich starke Wirkungen hervor. Um einen Vergleich zu ermöglichen, wurde der soge-
nannte RBW - Faktor eingeführt, der die relative biologische Wirksamkeit der Strahlung be-
rücksichtigt. Diese sogenannte Äquivalentdosis wird gemessen in Sievert (Sv). Zu der alten
Maßeinheit rem bestehen folgende Zusammenhänge:
-2
10
Sv = 1 rem
10 µSv = 1 mrem
Mit Sv bzw. rem wird die über einen unbestimmt langen Zeitraum aufgenommene Dosis be-
zeichnet. Um ein Maß für die Intensität der Strahlung zu haben, wird die Dosisleistung = Dosis
pro Zeiteinheit angegeben. Diese wird gemessen in Sv/h bzw. rem/h. Gebräuchlicher sind
jedoch die kleineren Einheiten µSv/h bzw. mrem/h.
Um die von einem Strahler erzeugte Dosisleistung berechnen zu können, muss noch die so-
genannte Gammastrahlen - Konstante k bekannt sein, um die unterschiedliche Energie der
einzelnen Isotope zu berücksichtigen. Für die am häufigsten für industrielle Zwecke verwen-
deten Strahlenquellen sind diese Konstanten in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
= 1 Ci
= 1 mCi
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Diese Anleitung auch für:

Lb 3602Lb 3603

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