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Helios ELS-GDB Montage- Und Betriebsvorschrift Seite 2

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Montage- und Betriebsvorschrift Nr. 90 546
zu Gehäuse-Typen ELS-GDB, -GDBZR
Zur Sicherstellung einer einwandfreien Funktion und zur eigenen Sicherheit
sind alle nachstehenden Vorschriften genau durchzulesen und zu beachten.
Diese Vorschrift ist nach erfolgter Montage dem Betreiber (Mieter, Eigentümer)
auszuhändigen.
EMPFANG
Der Karton enthält Unterputzgehäuse mit montiertem Brandschutzventil, einge-
setztem Putzdeckel und Kupplungsteil (im Gehäuseinneren für den Anschluß der
elektrischen Zuleitung). Weiterhin liegt bei: eine Montagehalterung, bestehend aus
Befestigungsbügel, zwei Befestigungsschienen, vier Schloßschrauben mit Muttern
und Zahnscheiben, ein Kunststoff-Ausblasstutzen (wird nur für -GDBZR benötigt),
ein Schaumstoffstreifen und ein Moosgummi-Formprofil.
Die Sendung sofort bei Anlieferung auf Beschädigungen und Typenrichtigkeit prüfen.
Falls Schäden vorliegen, umgehend Schadensmeldung unter Hinzuziehung des
Transportunternehmens veranlassen. Bei nicht fristgerechter Reklamation gehen
evtl. Ansprüche verloren.
EINLAGERUNG
Bei Einlagerung über längeren Zeitraum sind zur Verhinderung schädlicher Einwir-
kungen folgende Maßnahmen zu treffen: Schutz durch trockene, luft- und staub-
dichte Verpackung. Der Lagerort muß erschütterungsfrei, wassergeschützt und
frei von Temperaturschwankungen sein. Bei Weiterversand (vor allem über längere
Distanzen) ist zu prüfen, ob die Verpackung für Transportart und -weg geeignet ist.
Schäden, deren Ursache in unsachgemäßem Transport, Einlagerung oder Inbe-
triebnahme liegen, sind nachweisbar und unterliegen nicht der Gewährleistung.
EINSATZBEREICH
Die Geräte sind für die Entlüftung von Wohnräumen, insbesondere Sanitärräumen
und Wohnungsküchen entsprechend DIN 18017, T.3 vorgesehen.
Bei Betrieb unter erschwerten Bedingungen, wie z.B. hohe Feuchtigkeit, längere Still-
standzeiten, starke Verschmutzung, übermäßige Beanspruchung durch klimatische
Einflüsse (z.B. Einsatztemperatur > 40° C) sowie technische und elektronische Ein-
flüsse, ist Rückfrage und Einsatzfreigabe erforderlich, da die Serienausführung
hierfür u. U. nicht geeignet ist. Ein bestimmungsfremder Einsatz ist nicht zulässig!
HINWEISE ZUM ROHRSYSTEM BEI LÜFTUNGSANLAGEN MIT
GEMEINSAMER ABLUFTLEITUNG
Die Entlüftungsanlage ist entsprechend DIN 18017, T. 3 auszuführen. Die Abluftlei-
tungen bestehen aus den Anschlußleitungen für die Ventilatoren und der gemein-
samen Abluftleitung (Hauptleitung). Der Leitungsabschnitt oberhalb des obersten
Geräteanschlusses wird als Ausblasleitung bezeichnet und ist über Dach zu führen.
Abluftleitungen müssen dicht, standsicher und bei mehr als zwei Vollgeschossen
aus brandfestem Material Klasse A nach DIN 4102 sein. Sie müssen so beschaffen
oder wärmegedämmt sein, daß keine Kondensatschäden entstehen können. Rei-
nigungsöffnungen mit dichten Verschlüssen sind in ausreichender Zahl so anzu-
bringen, daß die Abluftleitungen leicht gereinigt werden können. Einschraubbare
Reinigungsöffnungen sind nicht zulässig.
Die Hauptleitung soll gerade, lotrecht und in gleichbleibendem Querschnitt geführt
werden. Bei evtl. aus der Lotrechten abweichendem Hauptleitungsverlauf ist der
rechnerische Nachweis zu führen, daß die Anforderungen nach DIN 18017, T.3,
Abschnitt 3.1.3 erfüllt sind. Bei Bemessung der Hauptleitung ist vorauszusetzen,
daß alle Ventilatoren gleichzeitig mit voller Förderleistung betrieben werden. Drossel-
einrichtungen sind unzulässig.
Der Durchmesser der Hautpleitung kann mit dem Dimensionierungsschema im
Hauptkatalog festgelegt werden. Dabei ist zu beachten, daß bei einer Länge der
Ausblasleitung über 1,5 m und einer Geschoßhöhe über 2,75 m erhöhte Druckver-
luste entstehen, die durch größeren Querschnitt der Hauptleitung ausgeglichen
werden müssen. Bei kompliziertem Leitungsverlauf kann die Helios-KWL-Software
zur Dimensonierung eingesetzt werden.
Max. zwei ELS-Lüftungsgeräte pro Geschoß dürfen an eine gemeinsame Hauptlei-
tung angeschlossen werden. Die Entlüftung anderer Räume einer Wohnung darf
nicht über denselben Ventilator erfolgen, über den Bad und Toilettenraum entlüftet
werden. Die Anschlußleitung darf zur Sicherstellung des normgerechten Volumen-
stromes max. 1 m lang sein und höchstens 2 Bögen zu je 90° enthalten. Mindest-
biegeradius R = DN beachten.
Ausführung und Einbau der lüftungstechnischen Anlage muß den bauakustischen
Vorgaben (DIN 4109 Schallschutz im Hochbau) entsprechen.
BRANDSCHUTZ
Bei Brandschutzgehäusen und vorgeschriebenem Brandschutz sind die Hinweise
und Bestimmungen der jeweils gültigen Zulassungs-/Prüfbescheide einzuhalten.
Bei Anordnung des Gehäuses außerhalb des Schachtes muß die Anschlußleitung
aus Stahl sein. Dies gilt ebenso für die Anschlußleitung des Zweitraumgehäuses,
falls dieses vorgesehen ist.
Das Brandschutzgehäuse ist mit Mörtel der Mörtelgruppe II oder III dicht einzumör-
teln bzw. in Fibersilikatplatten mittels Preßsitz dicht einzupressen.
ALLGEMEINE, WICHTIGE HINWEISE
• Bei Einbau des Ventilatorgehäuses mit nach oben gerichtetem Ausblasstutzen
(Wandeinbau) ist zur Sicherstellung des normgerechten Volumenstroms die
Rückholfeder der Rückstauklappe herauszunehmen.
• Die Filteranzeige ist bei Deckeneinbau außer Funktion. Falls roter Punkt störend
erscheint, Gehäuse des Anzeigeelements abheben und rotes Kunststoffteil
entnehmen (Liefereinheit Ventilatoreinsatz).
• Werden Gehäuse in resonanzstarke Verblendungsplatten (z.B. Span-, Gipskarton-
oder Fibersilikat-Platten) eingesetzt, so ist die Übertragung von Körperschall
durch elastische Zwischenlagen zu unterbinden.
• Nach Beendigung des Einbaus ist der Putzdeckel unbedingt wieder passgenau
einzusetzen, um das Gehäuse vor Verschmutzung und Beschädigung zu schützen.
• Zuluftführung: Jeder zu entlüftende Raum muß eine unverschließbare Nach-
strömöffnung von 150 cm² freien Querschnitts haben.
• Für die Montage des Ventilatoreinsatzes und der Fassade ist Montagevorschrift
der Liefereinheit „Ventilatoreinsatz" zu beachten.
Wichtig: Der Installateur hat den Betreiber unbedingt darüber zu informieren, daß
das Luftfilter in bestimmten Zeitperioden (abhängig vom Verschmutzungsgrad)
gereinigt werden muß. Nach zweimaliger Reinigung ist die Filtermatte durch eine
neue zu ersetzen. Ein Betrieb ohne Filter ist unzulässig.
Dies gilt ebenso für die beim Zweitraumgehäuse ELS-ZA und -ZAB eingelegten
Luftfilter.
DECKENEINBAU
Hinweis: Der Einbau ist in jeder Lage – jedoch nicht mit nach unten gerichtetem
Ausblasstutzen – möglich.
1. Festlegen der Gehäuseposition im Raum. Den Befestigungswinkel mit zwei
Schrauben und Dübeln an der Decke befestigen. Die Längenvorgabe der An-
schlußleitung ist zu beachten. Zur Vermeidung von Körperschallübertragung
elastische Zwischenlage verwenden (Abb. 1).
Wichtig: Das Gehäuse muß auf jeden Fall an der Geschoßdecke und nicht an
einer abgehängten Verblendung fixiert werden. Auf eine stabile Befestigung ist
zu achten.
2. Die zwei Befestigungsschienen seitlich am Gehäuseblech auf beiden Seiten vor-
montieren. Anschließend das Gehäuse mit den Befestigungsschienen gemäß
Abb. 3 am Befestigungswinkel anschrauben. Das Gehäuse ist lotrecht so aus-
zurichten, daß der vordere Rand bündig mit der fertigen Deckenfläche ab-
schließt (nicht bei Einbau hinter einer Zwischendecke). Danach die Schrauben
festziehen. Für abgehängte Decken ist ein Höhenausgleich von 370 mm zwi-
schen Geschoßdecke und Gehäusevorderkante möglich.
3. Beiliegenden Schaumstoffstreifen auf Ausblasstutzen aufkleben. Die Anschluß-
leitung auf den Stutzen stecken und dicht verbinden (mit Textilklebe- oder
Schrumpfband). Die Leitung muß aus Stahl bestehen und darf nicht geknickt,
der Biegeradius R = DN nicht unterschritten werden. Die Anschlußleitung muß
an der Schachtwanddurchführung durch eine Rohrhülse geschützt werden. Die
Hülse ist mit Mörtel der Mörtelgruppe II oder III nach DIN 1053 dicht einzuputzen.
4. Putzdeckel aufklappen und elektrische Zuleitung von hinten durch die Kabeltülle
in das Gehäuse einführen. Anschließend Putzdeckel wieder passgenau einsetzen.
(Siehe Abschnitt „Elektrischer Anschluß").
Hinweis:
Bei Einbau in eine Zwischendecke ist zur Vermeidung von Körperschallübertra-
gung der Deckenausschnitt so zu bemessen, daß der Gehäusebund auf Distanz
zur Zwischendecke bleibt. Auflage und umlaufender Spalt sind durch beiliegendes
Mossgummi-Formprofil abzudichten (Abb. 2).
Bei Einbau hinter eine abgehängte Decke muß der Ventilator für Servicearbeiten
frei zugänglich sein. Die Fassade muß für den Filterwechsel vollständig aufklapp-
bar sein. Freie Luftzuströmung muß gewährleistet sein.

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Diese Anleitung auch für:

Els-gdbzr