Helios Ventilatoren
MONTAGE- UND BETRIEBSVORSCHRIFT
NR. 90 974.002
Diese Vorschrift ergänzt die Montage- und Be-
triebsvorschrift Nr. 90 545 Endmontage ELS-
Ventilatoreinheiten und ist unbedingt mit dieser
gemeinsam zu beachten.
Zur Sicherstellung einer einwandfreien Funktion und
zur eigenen Sicherheit sind alle nachstehenden Vor-
schriften genau durchzulesen und zu beachten.
Diese Vorschrift ist nach der Montage dem Be-
treiber (Eigentümer, Mieter) auszuhändigen!
EMPFANG
Sendung sofort bei Anlieferung auf Beschädigungen
und Typenrichtigkeit prüfen. Falls Schäden vorliegen,
umgehend Schadensmeldung unter Hinzuziehung
des Transportunternehmens veranlassen. Bei nicht
fristgerechter Reklamation gehen evtl. Ansprüche
verloren.
EINLAGERUNG
Der Lagerort muss erschütterungsfrei, wasserge-
schützt und frei von Temperaturschwankungen sein.
Schäden, deren Ursache in unsachgemäßem Trans-
port, Einlagerung oder Inbetriebnahme liegen, sind
nachweisbar und unterliegen nicht der Gewähr-
leistung.
EINSATZBEREICH
Die Typen ELS-VEF.. sind zur Lüftung feuchtigkeits-
belasteter Räume (z.B. Badezimmer und Küche) ge-
eignet. Die Steuerung erfolgt automatisch, entspre-
chend dem Feuchteverlauf.
ELEKTRISCHER ANSCHLUSS
Achtung: Vor allen Wartungs- und Installati-
onsarbeiten ist das Gerät allpolig vom Netz zu
trennen! Der elektrische Anschluss darf nur von
einer autorisierten Elektrofachkraft entsprechend
dem nachstehenden Anschlussplan SS-739 aus-
geführt werden.
Die einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Nor-
men sind einzuhalten.
SICHERHEIT
Installationsarbeiten und Änderungen dürfen nur
von einer autorisierten Elektrofachkraft vorge-
nommen werden.
– Die Ventilatoren dürfen nur mit der auf dem Typen-
schild angegebenen Nennspannung betrieben
werden.
– Technische Daten auf Typenschild und im Katalog
unbedingt beachten.
– Die auf dem Typenschild angegebene Schutzart
gilt nur bei bestimmungsgemäßen Einbau gemäß
dieser Montagevorschrift und bei geschlossener
Fassade.
– Alle Arbeiten sind im spannungsfreien Zustand
durchzuführen. Die einschlägigen Sicherheitsvor-
schriften und Normen sind einzuhalten (z.B. DIN
VDE 0100, insbesondere Teil 701).
– Der Ventilator darf nur an einer festverlegten elek-
trischen Leitung angeschlossen werden. Diese
muss mit einer allpoligen Trennung vom Netz mit
mind. 3 mm Kontaktöffnung ausgerüstet sein.
– Vor Beginn von Installations- oder Wartungsarbei-
ten den Ventilator immer allpolig vom Netz tren-
nen.
– Bei Betrieb schornsteinabhängiger Feuerstellen
muss für ausreichend Zuluft gesorgt werden.
Die zulässige Höchsttemperatur des Förderme-
diums darf max. +40 °C betragen.
– Bei Manipulationen am Ventilatoreinsatz, die in
dieser Montage- und Betriebsvorschrift nicht ent-
halten sind, entfällt jegliche Gewährleistung seitens
des Herstellers.
Ventilator-Einheit ELS-VEF.. mit Feuchteautomatik
Inbetriebnahme ohne Filter ist nicht zulässig,
da sonst das Gerät und die gesamte Rohrleitung
verschmutzt. Bei Nichtbeachten Garantieverlust!
MONTAGE DES FEUCHTESENSORS IM
FASSADENRAHMEN
Achtung: Der Sensor enthält ein sehr empfind-
liches elektronisches Bauteil und darf auf keinen
Fall geöffnet oder beschädigt werden!
Achtung: Fassadenrahmen mit montiertem
Sensor nicht frei am Sensorkabel hängen lassen,
da sonst Sensor und Steuerung beschädigt wer-
den können!
Nach erfolgter Montage der Ventilatoreinheit im UP- /
AP-Gehäuse ist der am Kabel hängende Sensor in
die vorgesehene Öffnung des Fassadenrahmens von
der Rückseite her einführen und bis zum Anschlag
einrasten lassen. Das Sensorgehäuse besitzt eine
Führung, die die richtige Lage des Sensors gewähr-
leistet. Vor Anbringen des Fassadenrahmens ist das
Sensorkabel sorgfältig zu verwahren, um ein Ein-
klemmen zu verhindern. Anschließend ist der Fassa-
denrahmen zu montieren und festzuschrauben.
MONTAGE DER FASSADE
– Fassadendeckel durch beidseitiges Anheben am
unteren Rand nach oben aufklappen.
– Lagerichtige Montage der Fassade (Helios-Schrift-
zug unten) mittels eingesteckter Zentralschraube
auf Ventilatorteil.
– Fassade lotrecht ausrichten.
– Schraube vorsichtig anziehen bis die Fassade gut
anliegt.
Nicht gewaltsam anziehen! Es ist zu vermei-
den, dass sich der Fassadendeckel verzieht.
– Fassade durch Einrasten schließen, vorher richtige
Lage des Luftfilters prüfen. Das Lüftungsgerät ist
jetzt betriebsbereit.
FUNKTIONSWEISE
Die Ventilatoreinheit ELS-VEF.. enthält ein elektroni-
sches Steuermodul mit Mikroprozessor; dieses ermög-
licht sowohl den automatischen Betrieb in Abhängig-
keit von der Raumluftfeuchte als auch die direkte be-
darfsorientierte Lüftung (evtl. mit Licht gekoppelt).
Funktionsbeschreibung
(Werte und DIP-Schalterstellungen sind aus der ne-
benstehenden Tabelle zu entnehmen)
Folgende Funktionen sind implementiert:
1. Bedarfsorientierte Lüftung:
– Einschaltverzögerung von 45 bzw. 0 Sek.
Nach dem Einschalten, beginnt der Ventilatorbe-
trieb erst nach der eingestellten Verzögerungszeit.
So kann z.B. bei gemeinsamer Ein-/Ausschaltung
mit der Raumbeleuchtung ein Raum kurzzeitig be-
treten werden, ohne dass der Ventilator anläuft.
(Werkseinstellung über DIP-Schalter ca. 45
Sekunden).
– Nachlaufzeit 15 Min.
Nach dem Ausschalten läuft der Ventilator noch
ca. 15 Min. (Werkseinstellung über DIP-Schalter)
nach. Dadurch wird ein einfacher Luftwechsel im
Raum sichergestellt.
2. Feuchteautomatik:
Die Feuchteautomatik unterscheidet zwischen ei-
nem schnellen und langsamen Feuchteanstieg.
Abhängig von dieser Feuchteanstiegszeit wird der
Ventilator automatisch eingeschaltet.
– Ereignissteuerung (schneller Feuchteanstieg)
Bei sehr schnellem Feuchteanstieg (ausgelöst z.B.
durch Baden, Duschen) schaltet der Ventilator so-
fort ein. Die gewählte Einschaltschwelle wird igno-
riert.
Der Ventilator läuft solange, bis die Messung der
relativen Raumluftfeuchte die Ausschaltschwelle
erfüllt. Danach wird der Ventilator über die Nach-
laufzeit (15 Min.) ausgeschaltet.
– Hohe Luftfeuchte (langsamer Feuchteanstieg)
Bei langsamen Feuchteanstieg (z.B. beim Wäsche-
trocknen) schaltet der Ventilator beim Überschrei-
ten der gewählten Einschaltschwelle ein und läuft
so lange, bis der Feuchtewert unter die Ausschalt-
schwelle gefallen ist. Danach wird der Ventilator
über die gewählte Nachlaufzeit (15 Min.) ausge-
schaltet.
3. Sonderfunktion Deaktivieren der Feuchte-
automatik:
Durch einen zusätzlichen externen Schalter oder
Taster (Klemme 1) kann die Feuchteautomatik für 1
Std. deaktiviert werden (siehe Schaltschema SS-
739).
4. Laufzeitbegrenzung (LZB)
Der Ventilator schaltet nach 2 Std. automatisch ab,
wenn während dieser Zeit die relative Raumluft-
feuchte nicht unter ca. 60 % r.F. sinkt.
Einige Ursachen dafür können sein:
1. Die relative Feuchte der in den Raum nachge-
strömten Luft ist höher als 60 %.
2. Die Menge der nachgeströmten Luft ist nicht
ausreichend, weil z.B. die Nachströmöffnungen
zu klein oder verstopft sind.
3. Es befinden sich feuchte Gegenstände im
Raum, z.B. Wäsche, so dass ständig Feuchtig-
keit von der Luft aufgenommen wird.
Nach der automatischen Zwangsabschaltung auf-
grund zweistündigem erfolglosem Entfeuchtungsbe-
trieb, wird in Abhängigkeit des Trocknungsverlaufs,
entweder eine Stoppzeit von 1 Std. oder 6 Std.
durchgeführt.
Wird zum Beispiel eine Absenkung der Feuchte un-
terhalb der Einschaltschwelle (70 % r.F.) gemessen,
jedoch die Ausschaltschwelle (60 % r.F.) nicht unter-
schritten, wird der Ventilator für 1 Std. abgeschaltet.
Wird keine Absenkung unter der Einschaltschwelle
(70 % r.F.) gemessen, wird der Ventilator für 6 Std.
abgeschaltet.
DIP-Schalter
Wert
1
2
Einschaltverzöger. 0 sec
off
Einschaltverzöger. 45 sec on
Nachlaufzeit
6 min
off off
Nachlaufzeit
10 min
off on
Nachlaufzeit
15 min
on off
Nachlaufzeit
21min
on on
Schaltschwelle
70/60
Feuchte Ein/Aus
% r.F.
Schaltschwelle
90/80
Feuchte Ein/Aus
% r.F.
Schaltschwelle
80/70
Feuchte Ein/Aus
% r.F.
Schaltschwelle
60/50
Feuchte Ein/Aus
% r.F.
Werkseinstellung der DIP-Schalter:
DIP-Schalter
1
2
Werkseinstellung
on on off off off off
*DIP-Schalterstellung „ 6" ist bei der ELS-VEF-Serie ohne Funktion
3
4
5
6
--
--
--
--
--
--
off off --
off on --
on off --
on on --
3
4
5
6