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Natürlich lassen sich bei einem so komplexen Device wie dem Six-String nicht alle
Parameter auf einer Seite darstellen, es sei denn man wäre bereit den ganzen Bild-
schirm auszufüllen. Daher wurden die Parameter gruppenweise auf mehrere Seiten
verteilt. Die Add-Seite bietet nun zusätzliche Parameter zur Pitch Modulation, zu glo-
balen Einstellungen und modellabhängigen Parameter zur Simulation von Korpus oder
Pickup.
Die Body Sektion
Sobald Sie das akustische Model gewählt
haben, wird die Body-Sektion aktiv. Sie
erlaubt mittels dreier Bandpassfilter eine
angenäherte Simulation eines Gitarren-
korpus. Diese Konstruktion erlaubt es also
drei Frequenzbereiche zu definieren, die
besonders charakteristisch für den jewei-
ligen Korpus sind. Eine der wichtigsten
Resonanzfrequenzen ist dabei die soge-
nannte Helmholtzfrequenz. Man nennt sie
so, weil das die Frequenz ist, mit der ein
Helmholtzresonator schwingt. Unter ei-
nem Helmholtzresonator versteht man
eine an einer Seite geschlossene Röhre.
Regt man die in der Röhre befindliche Luft
zur Schwingung an, so erzeugt man ei-
nen Ton mit eben dieser Helmholtz-
frequenz. Ihnen wird dies sicherlich schon
Six-String
einmal in der Form begegnet sein, dass
Sie eine leere Flasche „angeblasen" ha-
ben, um ihr einen Ton zu entlocken. Wird
nun die Saitenschwingungen über die
Brücke auf den Korpus übertragen, be-
ginnt die Luftsäule im inneren ebenfalls
mit der Helmholtzfrequenz zu schwingen.
Diese ist jetzt vor allem von der Größe
des Schalllochs abhängig. Bei Stahl-
saitengitarren ist das Loch so angelegt,
dass die Frequenz ungefähr bei 55 Hz
liegt, bei einer Konzertgitarre liegt sie in
der Regel bei 103,8 Hz und Flamenco-
gitarren variieren zwischen 92,5 und 98
Hz.
Weitere Resonanzfrequenzen werden in
Abhängigkeit von der Konstruktion des
Korpus erzeugt und reichen normalerwei-
se bis in einen Bereich von knapp unter
1000 Hz.
Aber wie bereits eingangs erwähnt, ist die
Bodysimulation nur eine Annäherung und
folgt keiner exakten Wissenschaft, dafür
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