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Astromedia 429.DMS Bauanleitung Seite 7

Die dampfmaschine

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Abschnitt H
Das Ventil
Die Aufgabe des Ventils ist es, den Kolben-
balg im Wechsel zuzudrücken und wieder
zu öffnen. Es besteht aus einem Bügel aus
Stahldraht, der 3-fach rechtwinklig gebogen
ist und mit Karton verkleidet wird. Das La-
ger des Ventils, ein Stück Wattestäbchen-
Rohr, muss mit Zweikomponentenkleber
fixiert werden, da normaler Kleber an die-
sem Kunststoff nicht haftet. Damit der 2K-
Kleber nicht mehrfach angerührt werden
muss, werden bei dieser Gelegenheit auch
die beiden 2K-Klebungen am Dampfkessel
vorgenommen.
Schritt 42: Kleben Sie die 4 Innenteile des
Ventils [H1 bis H4, Bogen 6] kantengenau
zu einem Block aufeinander, so dass die
Schlitze übereinander liegen. Kleben Sie
diesen Block dann auf die Rückseite des
Ventil-Außenteils 1 [H5, Bogen 6]. Dabei
entsteht zusätzlich eine Rinne an der Unter-
kante des Ventils.
Schritt 43: Nehmen Sie den dreifach ge-
bogenen Bügel aus Stahldraht zur Hand.
Durch die 3 Biegungen sind 4 Abschnit-
te entstanden: zwei Mittelstücke und zwei
Endstücke. Die beiden Endstücke zeigen in
entgegengesetzte Richtungen, und eines
von ihnen ist deutlich kürzer als das andere.
Stecken Sie dieses kürzere Ende von der
Rückseite her durch das kleine Loch in der
Rundung des Ventil-Außenteils 2 [H6, Bo-
gen 6] bis zum Anschlag. Legen Sie dann
das Ventil-Außenteil mit eingestecktem
Bügel zunächst ohne Klebstoff so auf den
Ventilblock aus Karton, dass die beiden Mit-
telstücke im Inneren des Ventils in den dafür
vorgesehenen Rinnen liegen. Kleben Sie
dann alle Teile in dieser Position zusammen.
Schritt 44: Schneiden Sie ein 20 mm lan-
ges Stück Wattestäbchen-Rohr ab und le-
gen Sie es in den Winkel, den die nach oben
überstehende Ventilhalterung mit dem Zylin-
derblock bildet.
In den nächsten Schritten wird zunächst der
Dampfkessel für die Verklebungen mit 2K-
Kleber vorbereitet. Dafür wird in den Deckel
ein Loch gebohrt, was wegen des weichen
Aluminiumbleches auch ohne Spezialwerk-
zeug gut möglich ist.
Schritt 45: Legen Sie den Deckel der Alu-
Dose, aus der der Dampfkessel entstehen
soll, mit der Öffnung nach unten auf Ihre Ar-
beitsfläche und bestimmen Sie mit einem Li-
neal möglichst genau die Mitte. Bohren und
Drücken Sie dann an dieser Stelle z.B. mit
einem spitzen Nagel ein Loch in den Deckel
und erweitern Sie es vorsichtig, indem Sie
z.B. einen Schraubenzieher, eine geschlos-
sene Schere o.ä. darin drehen, bis eine run-
de Öffnung von mindestens 9 mm Durch-
messer entstanden ist. Selbstverständlich
kann das Loch auch mit einer Maschine
gebohrt werden.
WICHTIG: Legen Sie zur Prüfung die
Unterlegscheibe auf den Deckel: Das
Loch darf auf keinen Fall kleiner sein als
das Loch in der Unterlegscheibe.
Schritt 46: Legen Sie den Deckel mit der
Öffnung nach oben auf Ihre Arbeitsfläche,
mischen Sie eine ausreichende Menge 2K-
Kleber an und bestreichen Sie damit flächig
die Innenseite des Deckelhalses. Schrau-
ben Sie dann die Dose bis zum Anschlag
auf den Deckel, so dass sich der Kleber zwi-
schen Dose und Deckel verteilt
Schritt 47: Drehen Sie dann die Dose um,
bestreichen Sie die Unterlegscheibe mit 2K-
Kleber und kleben Sie sie über dem Loch
fest. Falls sie eine leichte Wölbung aufweist,
kommt die gewölbte Seite nach oben. Es
darf dabei kein Kleber auf die Oberseite der
Scheibe gelangen, das magnetische Über-
druckventil würde sonst nicht dicht halten.
TIPP: Prüfen Sie nach dem Abbinden des
Klebers, ob der Kessel dicht ist, indem Sie
die Lippen auf die Dose pressen und in
das Loch blasen. Deckel und Boden wer-
den sich leicht wölben, es darf aber keine
Luft zwischen ihnen entweichen. Wenn
Sie die Wirksamkeit des Überdruckven-
tils testen wollen, setzen Sie vorher den
Ringmagneten über das Loch.
Schritt 48: Geben Sie zum Schluss noch
etwas 2K-Kleber auf das 20 mm lange
Ventillager aus Wattestäbchenrohr, um es
in dem Winkel zwischen Zylinderblock und
Ventillager-Halterung zu fixieren. Es muss
im Winkel der Ventillager-Halterung anlie-
gen und darf seitlich nicht überstehen. Ach-
ten Sie darauf, dass kein Klebstoff auf die
Öffnungen gelangt. Kleber gut abbinden
lassen.
Schritt 49: Stecken Sie die ca. 29 mm lan-
ge Achse des Ventils durch das Ventillager
und prüfen Sie, ob sie sich frei darin drehen
Abb. 6: Das Ventil
kann. Schneiden Sie einen 2 mm langen
Distanzhalter aus Wattestäbchenrohr ab,
schieben Sie ihn über das überstehende
Ende der Achse und sichern Sie diese dann
mit einer ca. 6 mm langen Achs-Arretierung
aus Silikonschlauch.
Abschnitt J
Die Ventilstange
Die Ventilstange ist das zentrale Steue-
rungselement. Sie wird von der Kurbelwel-
le hin und her bewegt und muss das Ventil
im richtigen Moment öffnen und schließen.
Sie darf nicht zu kurz sein, weil dann das
Ventil blockieren würde, und auch nicht zu
lang, weil dann der Kolbenbalg nicht genü-
gend zugedrückt würde. Aus diesem Grund
muss die Ventilstange in der Länge verän-
derbar sein. Sie besteht deshalb aus einem
Taschenteil und einem Zungenteil, die mil-
limetergenau ineinander und auseinander
geschoben werden können, bis die optimale
Länge gefunden ist. Sie werden entweder
gar nicht oder erst dann durch Klebstoff mit-
einander verbunden, wenn die Dampfma-
schine zuverlässig läuft.
Schritt 50: Kleben Sie die beiden inneren
Zungenteile 1 und 2 der Ventilstange [J1 +
J2, Bogen 1 + 2] kantengenau aufeinander
und drücken Sie nach dem Trocknen wie-
der eine Lagerscheibe in den runden Aus-
schnitt. Kleben Sie dann darauf die beiden
äußeren Zungenteile [J3 + J4, Bogen 6].
Schritt 51: Lösen Sie die beiden inneren
Taschenteile der Ventilstange [J5 + J6, Bo-
gen 1 + 2] aus dem Karton und legen Sie
die kleinen Abdeckscheiben [J11 + J12] mit
dem Stern beiseite, sie werden erst später
benötigt. Kleben Sie diese beiden filigra-
nen Teile aufeinander, ohne dass Kleber in
die Tasche ausläuft. Drücken Sie eine La-
gerscheibe in den runden Ausschnitt und
kleben Sie darüber die beiden äußeren Ta-
schenteile [J7 + J8, Bogen 6]. Achten Sie
wieder gut darauf, dass kein Klebstoff ins
Innere der Tasche austritt. Gut trocknen las-
sen! Prüfen Sie dann vorsichtig, ob sich die
Zunge gut in die Tasche stecken lässt. Evtl.
müssen Sie den Kartonrand der Zungen-
spitze etwas zusammendrücken, so dass er
dort etwas dünner wird und sich leichter in
die Tasche einführen lässt. Die Zunge soll
etwas schwergängig sein, darf aber nicht
blockieren.
TIPP: Sollte die Zunge zu leichtgängig in
der Tasche sitzen, kann man sie auf einer
Seite mit einer dünnen Schicht Klebstoff
bestreichen, um sie etwas zu verdicken.
Der Kleber muss vollständig getrocknet
sein, bevor man sie wieder in die Tasche
steckt.
Schritt 52: Ziehen Sie die Zunge wieder he-
raus und kleben Sie die beiden Kartonschei-
ben [J9 + J10] so auf die Rundung am Ende
des Taschenteils, dass die Löcher über dem
Eingang zur Tasche liegen und Sie durch
beide hindurchsehen können. Auch hier
darf kein Klebstoff ins Innere auslaufen. Die
Löcher ermöglichen es, nach Abschluss
der Justierung die gefundene Länge mit
Klebstoff zu fixieren. Sie können aber auf
die Verklebung verzichten, wenn die Zunge
auch so fest genug in der Tasche steckt. Die
Löcher werden ganz zum Schluss mit den
Abdeckscheiben [J11 + J12] überklebt.
Die Ventilstange wird erst nach dem Einbau
von Kurbelwelle und Schwungrad am Ventil
eingehängt und vorjustiert.

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