Herunterladen Diese Seite drucken

Astromedia 429.DMS Bauanleitung Seite 2

Die dampfmaschine

Werbung

Dampfmaschinen
Die Erfindung der Dampfmaschine wird oft allein dem Schotten
James Watt (1736-1819) zugeschrieben, der 1769 dafür ein Patent
erhielt. Tatsächlich hat er die entscheidenden Verbesserungen
erdacht, die der Dampfmaschine zum Siegeszug und damit der in-
dustriellen Revolution zu ihrem alles mitreißenden Schwung verhal-
fen, aber erfunden wurde die erste funktionsfähige und einsetzbare
Dampfmaschine bereits 1712 von dem Engländer Thomas Newco-
men. Und auch er hatte Vorläufer, selbst wenn ihre Konstruktionen
keine Verbreitung fanden: Sein Landsmann Thomas Savery (1698),
dem wir auch die Kraft-Maßeinheit „Pferdestärke" verdanken, den
Franzosen Denis Papin (1690), den Spanier Blasco de Garay
(1543) und nicht zuletzt den Griechen Heron von Alexandria, der
schon im ersten Jahrhundert vor Christus lebte und dessen dampf-
getriebene Drehkugel das Vorbild für den AstroMedia-Bausatz „Der
Dampfkreisel" wurde.
Das Grundprinzip einer Dampfmaschine ist leicht erklärt: Wasser-
dampf nimmt 1.673 mal so viel Raum ein wie das Wasser, aus dem
er erzeugt wird. Folglich entsteht in einem geschlossen Kessel,
in dem Wasser zum Kochen gebracht wird, ein hoher Druck. Den
macht sich der Dampfmaschinenbauer zu Nutze: Er leitet den
Dampf in einen Zylinder mit einem beweglichen Kolben, der dem
Dampfdruck nachgibt und sich bewegt. Die Bewegung wird über
ein Gestänge auf ein Rad übertragen und kann so für Arbeitszwe-
cke genutzt werden.
In Anbetracht dessen stellt sich bei der AstroMediaDampfmaschi-
ne verständlicherweise sofort die Frage, ob es eine Dampfmaschi-
ne als Kartonkonstruktion überhaupt geben kann, ja geben darf,
angesichts der bekannten Unverträglichkeit von Papier, Wasser
und Feuer. Die Antwort liegt Ihnen mit diesem Bausatz vor: Ja, und
sie funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie ihre großen
Vorbilder. Möglich machen das einige hitze- und
wasserbeständige Materialien, die an den kritischen Punkten
eingebaut werden, z.B. der Dampfkessel aus Aluminiumblech und
der Dampfschlauch aus Silikonkautschuk. Sie sorgen dafür, dass
der Dampf von seiner Entstehung im Kessel bis zu seiner
Entlassung in die Atmosphäre nicht mit dem Karton in Berührung
kommt. Ein abgetrennter, geschützter Bereich für das Feuer, ein
geringer Dampfdruck und ein zuverlässiges Überdruckventil
eliminieren mögliche Gefahren. Bitte bedenken Sie aber, dass
auch hier der Dampf 100° heiß ist und diese Dampfmaschine
deshalb, wie alles, woran man sich verbrennen könnte, kein
Spielzeug für unbeaufsichtigte Kinder sein kann.
Lassen Sie siFK überraschen und freuen Sie sich auf eine Maschi-
nenbautätigkeit der ganz anderen Art!
Dieser Bausatz enthält:
2 Stanzbögen aus Konstruktionskarton 0,5 mm
4 Stanzbögen aus Konstruktionskarton 0,4 mm
2 ungestanzte Bögen
1 Bogen Aluminiumblech 0,18 mm
1 Aluminiumdose mit Schraubdeckel
1 Drahtgitter 220 x 330 mm, punktgeschweißt und verzinkt
5 Teile aus 1,5 mm Federstahldraht:
1 Kurbelwelle mit 2 Kröpfungen, 1 Ventilbügel,
1 Achse 40 mm, 2 Achsen 27 mm
15 Lochscheiben d 1,5 x D 15 mm aus 1 mm Hart-PVC
3 Wattestäbchen
1 Silikonschlauch d 0,8 x D 2,8 x 110 mm
1 Silikonschlauch d 5 x D 7 x 275 mm
1 Folienhandschuh
1 Ringmagnet d 6 x D 15 x H 10 mm
1 Karosseriescheibe (Unterlegscheibe) d 8,4 x D 16 mm, verzinkt
2 x 2 O-Ringe D 6,5x1,5 und D 8,5x1,5
1 Spanplatte 6 x 210 x 297 mm
1 St. Schaumstoff-Dichtung („Tesamoll") ca. 2,5 cm
2 Einwegspritzen 2 ml und 10 ml
Bauanleitung XQG 6FKQLWWPXVWHU IU 'UDKWJLWWHU XQG $OXPLQLXPEOHFK
Das benötigen Sie noch für den Zusammenbau:
Q
Normaler lösungsmittelhaltiger Alleskleber, z.B. Tesa oder Uhu
Alleskleber. Benutzen Sie keinen lösungsmittelfreien Alleskleber
auf Wasserbasis oder Weißleim, sie weichen den Karton auf, wel-
len ihn und haften schlecht an den mit Drucklack geschützten
Kartonoberflächen. Alleskleber auf Lösungsmittelbasis bindet
auch viel schneller ab.
Q
Hitzebeständiger Zweikomponentenkleber (2K-Kleber), z.B. UHU
Plus Schnellfest (5 Minuten Abbindezeit) für den Dampfkessel,
die Karosseriescheibe und das Ventillager
Q
Etwas Klebefilm
Q
Ein scharfes Bastelmesser (sogen. Cutter-Messer, z.B. das
AstroMedia Bastelmesser) oder ein Skalpell mit schlanker Spit-
ze, um die Haltestege der gestanzten Teile, die Wattestäbchen
und den dünnen Silikonschlauch durchzuschneiden
Q
Eine kräftige, aber nicht grobe Schere, um das Aluminiumblech
zuzuschneiden
Q
Ein Lineal und ein geeignetes Werkzeug zum Rillen des Alumini-
umblechs, z.B. ein alter Kugelschreiber oder ein Schraubenzieher.
Q
Eine Schneideunterlage, z.B. aus festem Karton (aber keine Well-
pappe) oder Kunststoff oder Holz. Sehr praktisch sind die grünen
so genannten „selbstheilenden" Schneidematten, bei denen sich
die Einschnitte wieder schließen.
Q
Eine Pinzette mit schmaler Spitze, um die Distanzhalter aus Wat-
testäbchenrohr auf den Achsen anzubringen. Mindestens genau
so praktisch ist eine spitz zulaufende Kombizange.
Q
0,08 Euro in 1-Cent-Münzen als Gewichte für das Schwungrad,
oder Metallscheiben (Dicke bis 2 mm, Durchmesser bis 17 mm)
Q
Ein mittelkräftiger Nagel zum Vorbohren des Lochs im Dampfkes-
sel, dazu ein paar einfache Hilfsmittel zur Erweiterung des Lochs
(z.B. Schraubenzieher, geschlossene Schere usw.)
Q
Ca. 50 cm Haushalts-Alufolie in Rollenbreite zum Aufkleben als
Dampfsperre im Bereich des Kamins und ein Besenstiel (oder ein
vergleichbares Rundholz) zum Wickeln einer Röhre.
Q
Ein Stück Zwirnsfaden oder dünner Draht zum Befestigen des
Einfüll-Schlauchs auf der großen Einwegspritze
Q
5 rußarme Teelichter in Hüllen aus Blech (nicht Kunststoff). Ver-
suche haben gezeigt, dass z.B. die Teelichter aus dem DM-Dro-
geriemarkt besonders wenig rußen.
Q
1 leere Teelicht-Blechhülle zum Auffangen des Kondenswassers
Q
Feuerzeug zum Abflammen der scharfen Schnittkanten am Ab-
dampfrohr
Q
)U /LHEKDEHU GHU 3HUIHNWLRQ: *ROGHQHU /DFNVWLIW ]XP (LQIlUEHQ
YRQ weißen Kartonkanten

Werbung

loading

Verwandte Produkte für Astromedia 429.DMS