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SCIEX 3200 Serie Systemhandbuch Seite 217

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Position
Beschreibung
1
Entladungsnadelspitze
2
Probendurchsatz
3
Wandloser Reaktor
4
Öffnung der Curtain-Platte
5
Curtain Gas
6
Orifice
7
Orifice-Platte
8
Keramikrohr
Die primären Ionen erzeugen wiederum Zwischenionen, die zur Bildung von Probenionen führen. Ionen der
ausgewählten Polarität driften unter dem Einfluss des elektrischen Feldes in Richtung Curtain-Platte und durch
den Gasstrom in den Massenanalysator. Der gesamte Prozess der Ionenbildung ist aufgrund des relativ hohen
Atmosphärendrucks der APCI-Sonde stoßdominiert. Außer in unmittelbarer Nähe der Entladungsnadelspitze,
wo die Stärke des elektrischen Feldes am größten ist, ist die Energie, die durch das elektrische Feld auf ein
Ion übertragen wird, im Vergleich mit der thermischen Energie des Ions gering.
Durch Kollisionen wird die Gleichgewichtsverteilung bestimmter Ionen (zum Beispiel protonierte
Wasser-Cluster-Ionen) aufrechterhalten. Überschüssige Energie, die ein Ion bei der Ionen-Molekül-Reaktion
aufnehmen kann, wird thermalisiert. Durch Stoßstabilisierung werden viele der Produktionen fixiert, auch
wenn später noch viele Kollisionen auftreten. Die Bildung von Produktionen und Eduktionen wird durch den
Gleichgewichtszustand bei 760 Torr (atmosphärischem) Betriebsdruck geregelt.
Die APCI-Sonde fungiert als wandloser Reaktor, da die Ionen, die von der Quelle zur Vakuumkammer und
schließlich zum Detektor wandern, nicht auf eine Wand, sondern nur auf andere Moleküle stoßen. Ionen
werden auch außerhalb der designierten Ionenquelle gebildet, werden aber nicht erkannt und schließlich durch
Wechselwirkung mit einer Wandfläche neutralisiert.
Die Temperatur der Sonde ist ein wichtiger Faktor für die Funktion der APCI-Sonde. Um die molekulare Identität
zu bewahren, muss die Temperatur hoch genug eingestellt werden, damit eine schnelle Verdampfung
gewährleistet ist. Bei einer ausreichend hohen Betriebstemperatur werden Tröpfchen schnell verdampft, sodass
organische Moleküle mit minimalem thermischen Abbau aus Tröpfchen desorbiert werden. Wenn die Temperatur
aber zu niedrig eingestellt ist, vollzieht sich die Verdampfung langsamer und die Pyrolyse bzw. die Zersetzung
kann vor Abschluss der Verdampfung auftreten. Wird die APCI-Sonde bei Temperaturen oberhalb der optimalen
Temperatur betrieben, kann es zu einer thermischen Zersetzung der Probe kommen.
Systemhandbuch
RUO-IDV-05-6475-DE-A
Grundlagen der Handhabung
TM
-Zufuhr
Ionenquelle
Geräte der Serie 3200
217 / 240

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