3 Anwendung und Einsatz
3.1 Einbauvorschrift
Dieses Modul ist für den Einbau in einem geschirmten EMV-Gehäuse (Schaltschrank) vorgesehen.
Alle nach außen führenden Leitungen sind abzuschirmen, wobei eine lückenlose Schirmung voraus-
gesetzt wird. Beim Einsatz unserer Steuer- und Regelmodule wird weiterhin vorausgesetzt, dass keine
starken elektromagnetischen Störquellen in der Nähe des Moduls installiert werden.
Typischer Einbauplatz: 24 V Steuersignalbereich (nähe SPS)
Durch die Anordnung der Geräte im Schaltschrank ist eine Trennung zwischen dem Leistungsteil und
dem Signalteil sicherzustellen.
Die Erfahrung zeigt, dass der Einbauraum nahe der SPS (24 V-Bereich) am besten geeignet ist. Alle
digitalen und analogen Ein-und Ausgänge sind im Gerät mit Filter und Überspannungsschutz verse-
hen.
Das Modul ist entsprechend den Unterlagen und unter EMV-Gesichtspunkten zu montieren und zu
verdrahten. Werden andere Verbraucher am selben Netzteil betrieben, so ist eine sternförmige
Masseführung zu empfehlen. Folgende Punkte sind bei der Verdrahtung zu beachten:
Die Signalleitungen sind getrennt von leistungsführenden Leitungen zu verlegen.
Analoge Signalleitungen müssen abgeschirmt werden.
Alle anderen Leitungen sind im Fall starker Störquellen (Frequenzumrichter, Leistungs-
schütze) und Kabellängen > 3 m abzuschirmen. Bei hochfrequenter Einstrahlung können
auch preiswerte Klappferrite verwendet werden.
Die Abschirmung ist mit PE (PE Klemme) möglichst nahe dem Modul zu verbinden. Die
lokalen Anforderungen an die Abschirmung sind in jedem Fall zu berücksichtigen. Die Ab-
schirmung ist an beiden Seiten mit PE zu verbinden. Bei Potentialunterschieden ist ein Po-
tentialausgleich vorzusehen.
Bei größeren Leitungslängen (>10 m) sind die jeweiligen Querschnitte und Abschirmungs-
maßnahmen durch Fachpersonal zu bewerten (z. B. auf mögliche Störungen und Störquel-
len sowie bezüglich des Spannungsabfalls). Bei Leitungslängen über 40 m ist besondere
Vorsicht geboten und ggf. Rücksprache mit dem Hersteller zu halten (Infoblatt zur Verka-
belung von Leistungsverstärkern).
Eine niederohmige Verbindung zwischen PE und der Tragschiene ist vorzusehen. Transiente Stör-
spannungen werden von dem Modul direkt zur Tragschiene und somit zur lokalen Erdung geleitet.
Die Spannungsversorgung sollte als geregeltes Netzteil (typisch: PELV System nach IEC364-4-4, si-
chere Kleinspannung) ausgeführt werden. Der niedrige Innenwiderstand geregelter Netzteile ermög-
licht eine bessere Störspannungsableitung, wodurch sich die Signalqualität, insbesondere von hoch-
auflösenden Sensoren, verbessert. Geschaltete Induktivitäten (Relais und Ventilspulen) an der glei-
chen Spannungsversorgung sind immer mit einem entsprechenden Überspannungsschutz direkt an
der Spule zu beschalten.
Seite 9 von 44
PAM-199-P-PFN
11.09.2018