Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Dynamischer Plattendruckversuch; Anwendungsbereich - TERRATEST 3000 GPS Handbuch

Leichtes fallgewichtsgerät
Inhaltsverzeichnis

Werbung

4.3 Dynamischer Plattendruckversuch

Der dynamische Plattendruckversuch mit Leichtem Fallgewichtsgerät ist ein Prüfverfahren, bei dem der
Boden über eine Lastplatte mit dem Radius (r) von 30 cm durch ein Fallgewicht stoßartig mit der maxi-
malen Kraft (F max ) von 7070 kN belastet wird. Diese wird bei der Kalibrierung des Gerätes so eingestellt,
dass die Normalspannung (σ max ) unter der Lastplatte beim Versuch 0,1 MN/m
für die Verformbarkeit des Bodens unter dieser definierten vertikalen Stoßbelastung t max ist der soge-
nannte E vd -Wert.
E vd = 1,5 r
s max = Mittelwert der Setzungen σ 4max, σ 5max, σ 6max aus 3 Messstößen
(nach 3 Vorbelastungsstößen)
r = Radius der Lastplatte (30 cm)
σ max = Normalspannung unter der Lastplatte (0,1 MN/m

4.4 Anwendungsbereich

Der Dynamische Plattendruckversuch mit Leichtem Fallgewichtsgerät eignet sich zur Prüfung der Trag-
fähigkeit und der erreichten Verdichtung von Böden im Untergrund/Unterbau im Erd- und Verkehrswege-
bau, wobei unter Boden auch verstanden werden soll: Verfüllmaterial, Tragschichten ohne Bindemittel,
Bodenverbesserungen, Kaltrecyclingschichten, mineralische Dichtungsschichten, Asphalt und Beton in
nicht ausgehärtetem Zustand. Das Prüfverfahren eignet sich insbesondere für grobkörnige und gemischt-
körnige Böden mit einem Größtkorn bis 63 mm.
Der Versuch kann in etwa zwei Minuten von einer einzelnen Person ohne Belastungsfahrzeug durchge-
führt werden. Dadurch ist eine unmittelbare Beurteilung der Gleichmäßigkeit der Tragfähigkeit des Prüf-
loses möglich.
Der dynamische Plattendruckversuch kann in Deutschland und in Österreich alternativ zum statischen
Plattendruckversuch nach DIN 18134 durchgeführt werden.
Der Einsatz des Leichten Fallgewichtsgerätes erfordert immer eine vorherige Bestimmung von Korrela-
tionswerten mit dem Verdichtungsgrad oder Verformungsmodul. Die Beurteilung des gemessenen Evd-
Wertes ist abhängig vom Material und vom Untergrund. Es sind immer versuchsweise Korrelationswerte
zum statischen Plattendruckversuch für den angetroffenen oder zur Verfüllung vorgesehenen Boden zu
ermitteln. Dabei darf der Wassergehalt des Bodens der verschiedenen Messstellen nicht zu stark vonein-
ander abweichen. Homogener Boden ist Voraussetzung für die Korrelationsfähigkeit der Messverfahren.
ACHTUNG (ZITAT ausZTV E-StB 09)
„Der Verformungsmodul Ev2 wird mit dem statischen Plattendruckversuch nach DIN 18134 und der
Verformungsmodul Evd mit dem dynamischen Plattendruckversuch nach TP BF-StB, Teil B 8.3 nachge-
wiesen........ In der Leistungsbeschreibung ist anzugeben, ob der statische oder dynamische Verformungs-
modul nachzuweisen ist. Sind in der Leistungsbeschreibung keine diesbezüglichen Angaben enthalten,
ist der statische Verformungsmodul nachzuweisen."
Vorteilhaft gegenüber dem statischen Plattendruckversuch gemäß DIN 18134 ist die Prüfmöglichkeit unter
beengten Verhältnissen wie zum Beispiel Leitungsgräben oder Bauwerkshinterfüllungen.
Gemäß Deutscher Prüfvorschrift TP-BF StB Teil B 8.3 ist der Messbereich des Leichten Fallgewichtsgerätes
mit 10 kg Fallgewicht von 15 MN/m
bereiches den strengen Vorschriften der amtlichen Kalibrierinstitute entspricht.
σ
max
______
s
max
2
)
2
bis 70 MN/m
2
anzugeben, da das Gerät nur innerhalb dieses Mess-
beträgt. Die Kenngröße
2
21

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis