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Verwendung Einer Fehlerstromschutzeinrichtung (Rcd); Thermischer Überlastschutz Und Typische Überlastgrenzwerte; Störfestigkeit Gegenüber Überspannungen Der Steuerschaltkreise - Leroy-Somer Commander ID300 series Schnellinbetriebnahme- Und -Wartungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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1.5.2 - Verwendung einer Fehlerstromschutzein-
richtung (RCD)
Die
Verwendung
richtung des Typs B, mit der pulsierende Feh-
lerströme für Gleich- und Wechselstrom beim
Commander ID300/302 gemessen werden können, ist
möglich.
Wenn ein externer EMV-Filter eingesetzt wird, empfiehlt
sich eine Verzögerung von mindestens 50 ms, um eine
ungewollte Fehlerabschaltung zu vermeiden. Es besteht
die Gefahr, dass der Leckstrom den Auslösepegel der
Fehlerabschaltung überschreitet, wenn nicht alle Phasen
gleichzeitig mit Spannung versorgt werden.
1.6 - Thermischer Überlastschutz und
typische Überlastgrenzwerte
Der Commander ID300/302 besitzt serienmäßig interne
Funktionen, um Motor und Umrichter vor Überlasten zu
schützen.
Schutz des Motors:
Der Strom in den IGBT-Transistoren wird kontinuierlich
gemessen. Die Umrichtersoftware verwendet diese Mes-
sungen, um den aktuellen I²t-Wert des Motors zu berech-
nen. Wenn der I²t des Motors den nominalen I²t-Wert des
Motors überschreitet, löst der Umrichter eine Fehlerab-
schaltung aus.
Alle Umrichtermodelle sind mit einer Speicherung des
thermischen Zustands ausgestattet.
Ein optionaler PTC-Fühler kann jedoch in die Motorwick-
lungen eingesetzt werden, um einen zusätzlichen Ther-
moschutz zu erreichen.
HINWEIS
Wenn eine PTC-Option zum Schutz der Motorwicklung
eingesetzt wird, wird sie werkseitig im Umrichter ange-
schlossen und eingestellt. Weiterführende Informationen
finden sich in Kapitel 4.1.1, Seite 27.
Schutz des Umrichters:
Eine Überlast am Umrichterausgang kann eine höhere
Temperatur am Sperrschichtübergang der IGBT-Transis-
toren zur Folge haben. Diese Temperatur am Sperrschich-
tübergang wird vom thermischen Modell der IGBT-Tran-
sistoren unter Berücksichtigung der Betriebsbedingungen
bewertet. Erreicht die bewertete Temperatur ihren Gren-
zwert, löst der Umrichter eine Fehlerabschaltung aus.
1.7 - Störfestigkeit gegenüber Überspan-
nungen der Steuerschaltkreise
Die Ein-/Ausgänge der Steuerschaltkreise sind für eine
allgemeine Verwendung im Innern von Maschinen und
kleinen Systemen ohne besondere Sicherheitsvorkehrun-
gen konzipiert. Diese Schaltkreise erfüllen die Anforderun-
gen der Norm EN 61000-6-2:2005 (Überspannung von
1 kV) unter der Bedingung, dass der 0 V-Anschluss nicht
geerdet ist.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
einer
Fehlerstromschutzein-
Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/302
Bei Anwendungen, bei denen sie unter Umständen star-
ken Überspannungen ausgesetzt sind, können bestimmte
spezielle Messungen erforderlich sein, um Fehlfunktio-
nen oder Schäden zu vermeiden. Die Überspannungen
können durch einen Blitzschlag oder schwerwiegende
Störungen der Versorgungsspannung in Verbindung mit
Erdanschlüssen ausgelöst werden, die hohe transiente
Spannungen zwischen den einzelnen Erdungspunkten
durchlassen. Diese Gefahr besteht insbesondere dann,
wenn die Schaltkreise über den Schutz eines Gebäudes
hinausgehen.
Allgemein gilt, wenn die Schaltkreise aus dem Gebäude,
in dem sich der Commander ID300/ID302 befindet, hin-
ausreichen, oder wenn die Kabellänge 30 m überschreitet,
sind zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ratsam. Eine der
folgenden Techniken sollte verwendet werden:
1. Galvanische Trennung, d. h. die 0 V-Steuerklemme
nicht an die Erde anschließen. Schleifen bei der Elektro-
nikverkabelung vermeiden, d. h. sicherstellen, dass zu
jedem Steuerkabel die entsprechende Rückleitung (0 V)
angeschlossen wird.
2. Abgeschirmte Kabel mit zusätzlicher Verbindung zur
Spannungsversorgungs-Erdung. Die Abschirmung des
Kabels muss an beiden Enden an die Erde angeschlos-
sen werden. Die Erdungspunkte müssen zusätzlich noch
durch ein Erdungskabel (äquipotenziales Verbindungska-
bel) mit einem Querschnitt von mindestens 10 mm
dem zehnfachen Abschirmungsquerschnitt des Signal-
kabels bzw. gemäß den elektrischen Sicherheitsanfor-
derungen des Werks verbunden werden. Dadurch wird
sichergestellt, dass die Fehler- oder transienten Ströme
im Wesentlichen durch das Erdungskabel und nicht durch
die Abschirmung des Signalkabels fließen. Wenn das
Gebäude oder die Installation über ein gut konzipiertes
gemeinsames Erdungsnetz verfügt, ist dieser Schutz nicht
erforderlich.
3. Zusätzliche Vorrichtung gegen Überspannungen - für
die analogen und digitalen Ein- und Ausgänge, ein Netz
mit Zenerdiode oder ein handelsüblicher Überspannungs-
begrenzer kann parallel zum Eingangsschaltkreis wie
nachfolgend dargestellt angeschlossen werden (die Leis-
tungen müssen mindestens denen der beiden Zenerdio-
den BZW50-15 entsprechen).
von der Anlage
kommendes Signal
0 V
Wenn ein digitaler Anschluss einer bedeutenden Über-
spannung ausgesetzt ist, kann eine Fehlerabschaltung
des Umrichters ausgelöst werden (‚I/O Overload').
oder
2
an den Umrichter
übertragenes Signal
Zener-Diode 30 V
z. B. 2xBZW50-15
0 V
5511 en - 2018.03 / b

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Diese Anleitung auch für:

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