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Schienensignal, Rückmeldungen, Datenbank - ZIMO MX10 Betriebsanleitung

Basisgerät
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BETRIEBSANLEITUNG BASISGERÄT MX10
5. Schienensignal, Rückmeldungen, Datenbank
DCC und MOTOROLA bilden die von Beginn an gebotene Grundausstattung des MX10. Hardware
und Software sind jedoch offen für die Erweiterung auf andere Protokolle, insbesondere mfx (mit RDS-
Rückmeldung) und Selectrix, falls ein solcher Bedarf besteht. Denkbar wäre auch eine Erweiterung in
Richtung neuer, effizienter Methoden der Datenkommunikation auf der Schiene
RailCom und ZIMO Zugnummernerkennung:
Die „bi-directional communication" nach „RailCom" ist innerhalb des ZIMO Systems (der Generation
MX10 / MX32 / StEin) ein fixer Bestandteil aller relevanten Komponenten.
Das MX10 ist mit zwei „RailCom-Präzisions-Global-Detektoren" ausgestattet; d.h. für jeden der bei-
den Schienenausgänge ist ein getrennter Detektor eingebaut.
„Global" ist ein Begriff aus der RailCom-Norm (bereits aus NMRA-Zeiten) und bedeutet, dass es sich
um den Empfang jener RailCom-Nachrichten handelt, die unabhängig von der aktuellen Position (=
dem Gleisabschnitt) des Fahrzeugs sind, also beispielsweise Rückmeldungen der Geschwindigkeit,
des Stromverbrauchs, von Alarmen, Weichenstellungen, CV Auslesewerten, usw. *).
„Präzision" deutet darauf hin, dass Empfang und Auswertung der RailCom-Meldungen nicht nach den
standardisierten Schwellwerten einfacher Detektoren erfolgt, sondern dass das RailCom-Signal zunächst
digitalisiert wird und nachher analysiert wird, um auch stark abgeschwächte und verstümmelte Meldungen
zu entziffern und damit möglichst unempfindlich gegenüber Einflüssen zu sein, wie sie in der praktischen
Anwendung auf einer großen Anlage auftreten, beispielsweise durch das Abziehen großer Teile des Rail-
Com-Rückmeldestroms durch beleuchtete Wagen.
*) „lokale Detektoren" hingegen befassen sich mit der Identifizierung der in einzelnen Gleisabschnitten vorhandenen Fahr-
zeugen; diese Aufgabe wird im Rahmen des ZIMO Systems von den „StEin"-Modulen (= Stationär-Einrichtungs-Modulen)
wahrgenommen; diese arbeiten allerdings nicht als einfachen Lokaldetektoren, sondern lesen auch globale Nachrichten
(und leiten diese an die Zentrale MX10 weiter), weil die Empfangsqualität im Falle von großen Anlagen im einzelnen Gleis-
abschnitt besser sein kann als am Standort der Zentrale.
Das ZIMO Basisgerät MX10 liest auch die „Zugnummernimpulse" der ZIMO Decoder mit, welche neben
RailCom als Quittung für den Empfang von DCC-Paketen verwendet werden, auch von Decodern aus der
Zeit vor dem Jahr 2005, als nur die ZIMO Zugnummernerkennung als Rückmeldung aus den Decodern
existierte, RailCom aber noch nicht.
ACHTUNG:
Während der Abarbeitung von Programmier- und Auslesebefehlen in SERV PROG (Schiene-2 als
Programmiergleis) werden KEINE RailCom-Meldungen empfangen (weder auf Schiene-1 noch Schiene-2)
Die Organisation der Datenaussendung über das Schienensignal:
Neben der Versorgung der Anlage mit Fahrstrom muss eine Digitalzentrale vor allem die für Fahrzeuge
und Zubehör-Artikel bestimmten Informationen aus den Eingabegeräten (Fahrpulten, Computer, ...)
übernehmen und auf effiziente Weise, d.h. mit möglichst geringer Zeitverzögerung und mit möglichst
hoher Sicherheit, zu den Decodern übermitteln.
Dabei muss immer der störungsbehaftete Datenkanal berücksichtigt werden, wie er in der Modell-
bahnwelt wegen der Kontaktunterbrechungen zwischen Schiene und Fahrzeugen existiert.
Daher wird ein ausgeklügeltes Prioritäten-Schema eingesetzt, das bestimmt, wie die verfügbare Aus-
sendezeit auf die unterschiedlichen aktuellen Datenpakete aufgeteilt wird. Es werden die folgenden Priori-
tätsstufen unterschieden; höhere Priorität (Reihenfolge 0, 1, 2..) bedeutet häufigere Aussendung:
0.
Protokoll-Erfordernisse (Request-for-Service-Slots, Zeit-Sync für Decoder, u.a.
1. Änderung des Dateninhalts (neue Geschwindigkeit, Funktionen, ..) durch Fahrpult, Computer, u.a.
2.
Daten für Adressen im Vordergrund eines der Fahrpulte,
3. Daten für Adresse von „Nebenobjekten" der Vordergrund-Adressen, z.B. in Doppeltraktionen,
4. Daten für Adressen von Computer-Fahrpulten (ESTWGJ, TrainController, usw.),
5. Daten für Adressen im RüF eines der Fahrpulte oder Favoriten-Liste im Computer
6. Daten für Adressen im der System-Datenbank (die nicht in eine der höheren Prioritäten fallen),
7.
Scan-Zyklus, um nicht gemeldete Adressen zu finden.
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