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Wasseraufbereitung Und Beschaffenheit - Vermeidung Von Schäden In Warmwasserheizungsanlagen - Junkers SupraEco SAO 60-2 Planungsunterlage Für Den Fachmann

Luft-wasser-wärmepumpen
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66 | Planung und Auslegung von Wärmepumpen
4.10
Wasseraufbereitung und Beschaffenheit – Vermeidung von Schäden in Warmwasser-
heizungsanlagen
Im Kapitel 3.4.2 der VDI 2035 kann man Richtwerte für
das Füll- und Ergänzungswasser finden. Die Gefahr von
Steinbildung in Warmwasser-Heizungsanlagen ist durch
die im Vergleich zu Trinkwassererwärmungsanlagen ge-
ringere Menge an Erdalkali- und Hydrogencarbonat-Io-
nen begrenzt. Allerdings beweist die Praxis, dass unter
bestimmten Bedingungen Schäden durch Steinbildung
auftreten können.
Diese Bedingungen sind:
• Gesamtleistung der Warmwasser-Heizungsanlage
• spezifisches Anlagenvolumen
• Füll- und Ergänzungswasser
• Art und Konstruktion des Wärmeerzeugers
Für das Füll- und Ergänzungswasser sind zur Vermeidung
von Steinbildung folgende Richtwerte einzuhalten:
Gesamtheizleis-
Summe
tung
Erdalkalien
in kW
in mol/m
50
Anforderungen
> 50 bis
200
> 200 bis
600
> 600
< 0,02
Tab. 17
1) Bei Anlagen mit Umlaufwassererheizern und für Systeme mit
Elektro-Heizeinsatz beträgt der Richtwert für die Summe der
3
Erdalkalien
3,0 mol/m
, entsprechend 16,8 d °
Die Richtwerte beruhen auf langjährigen praktischen Er-
fahrungen und gehen davon aus, dass
• während der Lebensdauer der Anlage die Summe der
gesamten Füll- und Ergänzungswassermenge das
Dreifache des Nennvolumens der Heizungsanlage
nicht überschreitet
• das spezifische Anlagenvolumen < 20 l/kW Wärmeleis-
tung beträgt
• alle Maßnahmen zur Vermeidung wasserseitiger Kor-
rosion nach VDI 2035 Blatt 2 getroffen wurden.
6 720 811 619 (2015/02)
Gesamthärte
3
in °dH
keine
keine
1)
Anforderungen
2,0
11,2
1,5
8,4
< 0,11
Da in Luft-Wasser-Wärmepumpen immer ein Elektro-
Heizeinsatz
enthalten ist, gilt auch bei Anlagen < 50 kW, dass zu ent-
härten ist oder eine andere Maßnahme nach Abschnitt 4
ergriffen werden muss, wenn:
• die Summe aus Erdalkalien aus der Analyse des Füll-
und Ergänzungswassers über dem Richtwert ist
und/oder
• höhere Füll- und Ergänzungswassermengen zu
erwarten sind
und/oder
• das spezifische Anlagenvolumen > 20 l/kW Wärmeleis-
tung beträgt.
Vollentsalzung
Bei der Vollentsalzung werden aus dem Füll- und Ergän-
zungswasser nicht nur alle Härtebildner, wie z. B. Kalk,
sondern auch alle Korrosionstreiber, wie z. B. Chlorid,
entfernt. Das Füllwasser muss mit einer Leitfähigkeit
10 Mikrosiemens/cm in die Anlage gefüllt werden.
Vollentsalztes Wasser mit dieser Leitfähigkeit kann so-
1)
wohl von sogenannten Mischbettpatronen als auch von
Osmoseanlagen zur Verfügung gestellt werden.
Nach der Befüllung mit vollentsalzten Wasser stellt sich
nach mehrmonatigem Heizbetrieb im Heizwasser eine
salzarme Fahrweise im Sinne der VDI 2035 ein. Mit der
salzarmen Fahrweise hat das Heizwasser einen idealen
Zustand erreicht. Das Heizwasser ist frei von Härtebild-
nern, alle Korrosionstreiber sind entfernt und die Leitfä-
higkeit ist auf einem sehr niedrigen Niveau.
Zusammenfassung
Für die SupraEco Wärmepumpen SAO ...-2 geben wir fol-
gende Empfehlungen:
• bei < 16,8°dH und Füll- und Ergänzungswasser-Ge-
samtmenge < dreifachem Anlagenvolumen und < 20 l/
kW Anlagevolumen
forderlich
• Wenn vorgenannte Randbedingungen überschritten
werden
Wasseraufbereitung erforderlich
Empfehlung: Vollentsalztes Füll- und Ergänzungswas-
ser einsetzen. Mit Füllen der Anlage mit vollentsalz-
tem Wasser kann eine salzarme Fahrweise erreicht
werden und Korrosionstreiber werden minimiert.
Alternative:
Enthärten des Füllwassers, wenn einer der Richtwerte,
wie in VDI 2035 beschrieben, überschritten wird. Bei bi-
valenten Anlagen sind die werkstoffspezifischen Anfor-
derungen des bivalenten Wärmeerzeugers/Anlage zu
beachten.
keine Wasseraufbereitung er-
SupraEco SAO ...-2

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