Installation und Betriebshandbuch | DGS Modbus
6. Funktionsprüfungen und Kalibrierung
6.1 Einführung
Um die Anforderungen der EN 378 und der europäischen
F-Gas-Verordnung zu erfüllen, müssen die Sensoren einer jähr-
lichen Überprüfung unterzogen werden. In vor Ort geltenden
Bestimmungen können die Art und die Häufigkeit der Prüfung
genauer festgelegt sein.
HINWEIS: Der DGS mit Modbus wird werkseitig kalibriert.
Nach der Installation kann beim DGS-SC aufgrund von
anderen Umgebungsbedingungen eine Nulleinstellung
erforderlich sein.
Der DGS-IR benötigt dagegen nach der Installation keine
Nulleinstellung.
VORSICHT: Prüfen Sie vor Ort geltende Bestimmungen in Bezug
auf Kalibrier- und Prüfanforderungen.
VORSICHT: Der DGS mit Modbus umfasst empfindliche elekt-
ronische Komponenten, die leicht beschädigt werden können.
Berühren bzw. beschädigen Sie keine dieser Komponenten, wenn
die Abdeckung entfernt ist und ein Austausch stattfindet.
WICHTIG: Wenn der DGS-SC einer großen Leckage ausgesetzt
war, sollte er geprüft werden, um eine ordnungsgemäße Funk-
tionsweise sicherzustellen. Dies kann durch das Zurücksetzen
der Nulleinstellung und Durchführen eines Bump-Tests erfolgen.
Siehe die Verfahren unten. Dies gilt nicht für den DGS-IR.
WICHTIG: Danfoss empfiehlt jährliche Überprüfungen und
eine Gaskalibrierung. Zudem sollte der Sensor mindestens alle
drei Jahre oder bei Bedarf auch eher ausgetauscht werden. Die
Kalibrierhäufigkeit kann je nach Anwendung unterschiedlich sein,
sollte jedoch nicht mehr als zwei Jahre betragen.
WICHTIG: Bei sicherheitskritischen Anwendungen sollte die
Kalibrierung vierteljährlich (alle drei Monate) oder häufiger durch-
geführt werden. Danfoss ist nicht verantwortlich für das Treffen
von Sicherheitsvorkehrungen und Umsetzen von Sicherheitsricht-
linien. Sichere Arbeitsverfahren einschließlich Kalibriervorgaben
werden am besten durch die Unternehmenspolitik, Branchenstan-
dards und vor Ort geltende Vorschriften bestimmt.
WICHTIG: Wenn das Gerät nicht in Übereinstimmung mit gelten-
den Anweisungen und Branchenrichtlinien geprüft oder kalibriert
wird, kann dies zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen.
Der Hersteller haftet nicht für Verluste, Verletzungen oder Schä-
den, die durch fehlerhafte Prüfungen, eine falsche Kalibrierung
oder eine unsachgemäße Verwendung des Geräts entstehen.
WICHTIG: Vor dem Prüfen der Sensoren vor Ort muss der DGS mit
Modbus eingeschaltet werden, damit eine Stabilisation erfolgt.
Siehe Abschnitt 5.
WICHTIG: Das Prüfen und/oder Kalibrieren des Geräts muss von
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einer hinreichend qualifizierten Technikfachkraft und wie folgt
durchgeführt werden:
• in Übereinstimmung mit dieser Anleitung
• in Übereinstimmung mit vor Ort geltenden Richtlinien und
Bestimmungen
Hinreichend qualifizierte Benutzer des Geräts sollten die gelten-
den Vorschriften und Standards der Branche/des Landes in Bezug
auf das Prüfen oder Kalibrieren dieses Geräts kennen. Diese
Anleitung dient lediglich als Leitfaden. Soweit gesetzlich zulässig,
übernimmt der Hersteller keine Verantwortung für die Kalibrie-
rung, die Prüfung oder den Betrieb dieses Geräts.
Die Häufigkeit und Art der Prüfungen oder der Kalibrierung kann
von vor Ort geltenden Bestimmungen oder Standards bestimmt
sein.
Die EN 378 und die F-Gas-Verordnung fordern eine jährliche
Überprüfung, die in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des
Herstellers erfolgt.
Es gibt zwei Konzepte, die unterschieden werden müssen:
• Bump-Test
• Kalibrierung
Bump-Test:
Der Sensor wird einer Gaskonzentration ausgesetzt und seine
Reaktion auf das Gas wird beobachtet. Ziel ist es, festzustellen, ob
der Sensor auf das Gas reagiert und ob alle Sensorausgänge ord-
nungsgemäß funktionieren. Es gibt zwei Arten von Bump-Tests.
Quantifiziert:
Es wird eine bekannte Gaskonzentration
eingesetzt.
Nicht quantifiziert:
Es wird eine unbekannte
Gaskonzentration eingesetzt.
Kalibrierung:
Der Sensor wird einem Kalibriergas ausgesetzt. Dann erfolgt die
Anpassung des Nullwerts oder der Stand-by-Spannung an die
Messspanne/den Messbereich und das Prüfen/Einstellen aller
Ausgänge, um sicherzustellen, dass sie bei der vorgegebenen
Gaskonzentration aktiviert werden.
VORSICHT: Führen Sie Folgendes durch, bevor Sie mit dem Prüfen
oder Kalibrieren beginnen:
• Informieren Sie Bewohner, Systembetreiber und Aufseher.
• Prüfen Sie, ob der DGS mit Modbus an externe Systeme wie
Sprinkleranlagen, Systemausschaltungsvorrichtungen, externe
Sirenen und Signalleuchten, Belüftungssysteme usw. ange-
schlossen ist. Ist dies der Fall, trennen Sie die Verbindung gemäß
den Anweisungen des Anwenders.
• Deaktivieren Sie die Alarmverzögerungen, sofern sie mit den Brü-
cken JP5 oder JP6 (wie in Abb. 1) bzw. mit der Modbus-Schnitt-
stelle eingestellt wurden. Siehe Abschnitt 7.
• Zum Durchführen eines Bump-Tests oder einer Kalibrierung
sollte der DGS mit Modbus über Nacht eingeschaltet sein. Der
Sensor sollte zudem vollständig stabilisiert sein (siehe Abschnitt
5).
© Danfoss | ADAP-KOOL® | 2017.01