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Mechanische Installation; Folgende Prüfungen Sind Vor Der Installation Vorzunehmen; Vorbereitungen; Installation Des Motors - Motovario TH Serie Bedienungs- Und Wartungsanleitung

Elektromotoren
Inhaltsverzeichnis

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BEDIENUNGS- UND WARTUNGSANLEITUNG ELEKTROMOTOREN

5. MECHANISCHE INSTALLATION

Folgende Prüfungen sind vor der Installation vorzunehmen:
1) Sichtprüfung des Elektromotors bezüglich eventueller Beschädigungen (Transport- oder Lagerschäden).
2) Die Daten des Typenschilds müssen den Einsatzeigenschaften und -bedingungen des Motors entsprechen; die Versorgungsspannung
muss der Netzspannung entsprechen; die zulässige Toleranz beträgt ±10 % bei Spannungen 230/400 V 50 Hz und 265/460 V 60 Hz, ±5%
bei anderen Spannungen und/oder Einphasenmotoren.
3) Die Raumtemperatur muss zwischen -15 °C und +40 °C liegen (+50 °C bei den Motoren TS 2 und 4 Polen mit Nennleistung >=
0,75 kW). Die Höhe des Installationsorts darf nicht über 1000 Meter ü.d.M liegen. Abweichende Raumtemperaturen und/oder Höhen
erfordern einen Korrekturfaktor der Leistung (siehe Produktkatalog).
4) Falls im Raum starke Temperaturschwankungen mit möglicher Bildung von Kondenswasser herrschen, ist es empfehlenswert,
Stillstandheizungen gegen Kondenswasser und/oder Kondenswasserablassbohrungen anzufordern.
5) Die am Elektromotor angegebene IP-Schutzart muss dem Installationsbereich gemäß IEC 60034-5 entsprechen.
6) Bei einer Installation im Freien ist der Elektromotor gegen direkte Sonneneinstrahlung und möglichst gegen Witterungseinflüsse zu
schützen.
Beim Heben des Motors müssen die vorgesehenen Hebepunkte verwendet werden: Die Ösen am Motor dienen ausschließlich zum
Heben des Motors ohne eventuell angeschlossene andere Maschinen. Prüfen, dass die an den Motor anzuschließenden Organe mit
den Daten des Elektromotors kompatibel sind.

Vorbereitungen:

1) Eventuelle Blockierungen oder Schutzvorrichtungen, die für den Transport verwendet wurden (z.B. Schutz am Motorwellenende)
entfernen und prüfen, dass sich die Motorwelle frei drehen lässt (bei Bremsmotoren, Serien TBS – TBH – TBP – TBSX - TBHX - TBPX – DB
kann diese Prüfung nur mit Hilfe des Entlüftungshebels, wenn vorhanden, durchgeführt werden).
2) Die Enden der Motorwelle mit einem normalen Lösungsmittel gründlich von Korrosionsschutzmitteln o.ä. reinigen. Dabei darauf
achten, dass das Lösungsmittel nicht in die Lager eindringt oder mit den Lippen der Dichtringe in Kontakt kommt, so dass sie nicht
beschädigt werden.
3) Insbesondere muss nach einer längeren Lagerzeit anhand einer Messung des Isolationswiderstands, der < 10 MΩ bei 20 °C betragen
muss, überprüft werden, dass der Motor keine Feuchtigkeit aufgenommen hat. Die Messung erfolgt durch das Beaufschlagen mit einer
Gleichstromspannung von 500 V zwischen den Erdungsphasen. Die Wicklungen müssen sofort nach der Messung entladen werden.
Sollte der Isolationswiderstand nicht ausreichend sein, muss der Motor mit warmer Luft oder über einen Isolationstransformator
getrocknet werden, indem die Wicklungen jeder Phase in Reihe geschaltet und eine zusätzliche Wechselstromspannung von 10-20 %
der Nennspannung angewendet werden, bis ein ausreichender Widerstandswert erreicht wird.

Installation des Motors:

1) Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Elektromotor entsprechend der Massen, der Montageart und der Ausführung befestigt
wird.
2) Die Montage des Motors auf einer ebenen, festen, vibrationsfreien und nicht verformbaren Fläche vornehmen: Den Motor sorgfältig
zur gesteuerten Maschine auf Flucht ausrichten, um unzulässige Belastungen der Motorwelle zu vermeiden. Hierbei sind die maximal
zulässigen Radial- und Axiallasten zu beachten (siehe Produktkatalog). Eine ungenaue Ausrichtung oder ein forciertes Aufziehen kann
während des Betriebs zu Überhitzungen führen, was ein Sicherheitsrisiko darstellt.
3) Bei Motoren mit Bauform IEC B14 müssen alle vier Befestigungsschrauben in dem Flansch angeschraubt werden, selbst wenn sie
nicht erforderlich sind. Es ist angeraten, Dichtmasse, z.B. Loctite 242 auf das Gewinde der Befestigungsschrauben aufzutragen. Die max.
Einschraubtiefe in den Lagerabschirmungen beträgt 2 x d, wobei „d" der Durchmesser der Gewindebohrung ist.
4) Bei vertikalen Installationen muss sichergestellt sein, dass keine Fremdkörper in die Belüftungsöffnungen fallen können. In solchen
Fällen sollte eine entsprechende Lüftungsabdeckung montiert werden (bei Bremsmotoren ist dies Pflicht).
5) Bei der Montage sind Beschädigungen der Lager zu vermeiden, indem, nach Annahme des Lüfterdeckels die Motorwelle als Anschlag
verwendet wird. Das Wellenende darf keinen Stößen oder Schlägen ausgesetzt werden.
6) Die Motorwelle wurde dynamisch ausgewuchtet und verfügt ab der Baugröße 90 über einen halben Keil und einen normalen
Vibrationsgrad. Es sich sicherzustellen, dass die später mit der Welle zu verzahnenden Teile mit halbem Keil ausgewuchtet werden.
Bei Motoren mit zwei Wellenenden muss besonders darauf geachtet werden, dass der Motor nicht gestartet wird, bevor die nicht
verwendete Passfeder in angemessener Weise befestigt wurde.
7) Der Motor muss so befestigt werden, dass Folgendes möglich ist: Ablesen der Daten auf dem Typenschild; Kontrolle des Klemmbretts;
Reinigung des Motorgehäuses; keine beweglichen Teile außerhalb der Schutzeinrichtungen (z.B. Lüfterdeckel,...); eine ausreichende
Lüftung, wobei Verengungen der Luftpassagen, das Eindringen von Spänen, Staub oder Flüssigkeiten sowie alles weitere, das eine
korrekte Wärmeableitung verhindern könnten, zu vermeiden sind. Insbesondere ist darauf zu achten, dass zwischen den Öffnungen
der Lüfterabdeckung und eventuellen externen Schutzabdeckungen genügen Abstand vorhanden ist, damit die Kühlluft frei zufließen
kann.
8) In besonders feuchten Räumen sollte das Klemmenbrett möglichst so positioniert werden, dass die Kabel von unten eingeführt
werden. Prüfen, ob Kondenswasser vorhanden ist. Sind Bohrungen für den Ablass des Kondenswassers vorhanden, das Kondenswasser
ablassen und die Bohrungen wieder verschließen, um die IP-Schutzart wieder herzustellen. Diese Maßnahme darf nur bei sichtbar
getrennter Stromversorgung getroffen werden. Sind Stillstandheizungen vorhanden, muss sichergestellt werden, dass der Motor
noch nicht versorgt wird und sich noch nicht dreht, wenn diese zugeschaltet werden. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass die
Versorgungsspannung der Stillstandheizungen mit der angegebenen Versorgungsspannung übereinstimmt.
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