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Signalentkopplung; Un)Symmetrische Leitungen; Grundeinstellungen; Einrichten Des A-Kanals - Behringer Euridesk Bedienungsanleitung

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Die Kanal-Fader-Position sollte sowohl beim Aufnehmen
+
als auch beim Mischen bei oder unter 0 dB liegen. Sollten
sich die Fader nach getaner Arbeit um einige dB nach
oben bewegt haben, fangen Sie das nächste mal besser
mit einem niedrigeren Pegel an.
11.

Signalentkopplung

Elektronische Eingänge haben in der Regel eine Impedanz in der
Größenordnung von einigen 10 kΩ. Bei Ausgängen liegt dieser
Wert um mehrere Zehnerpotenzen niedriger (das muss auch so
sein, damit das Signal überhaupt weiß, wo es lang geht).
In Kapitel 8 "Klinkensteckfeld" wurde eine parallele Verteilung der
Summenausgänge Ihres EURODESK SX4882 auf die Eingänge
der Stereo-Recorder vorgeschlagen. Es kann nicht schaden, den
Eingang des wichtigsten (Master-) Recorders von den übrigen
Eingängen durch 470 Ω -Widerstände zu entkoppeln (siehe
Abb. 11.1). Die Eingangsimpedanzen von DAT-Recordern, ana-
logen Kassetten-Recordern und Spulenmaschinen sollten zwar
in etwa gleich sein, aber es ist besser, den Bruchteil eines dB
mehr Rauschen in den Sekundäreingängen zu haben als sich
durch einen extrem niederohmigen Eingang den Pegel sozusagen
"abzusaugen".
Eine andere gute Idee (s. u.) ist die parallele Aufschaltung der
Monitor L und R-Ausgänge auf ein zweites Buchsenpaar über
47 kΩ-Entkopplungwiderstände. Auf diese Weise kann z. B. ein
Stimmgerät an einen der Ausgänge angeschlossen werden,
ohne dass sich das Stereobild zu einer Seite verschiebt (genau
das passiert nämlich, wenn man ein niederohmiges Stimmgerät
ohne Entkopplung anschließt). Wann immer Sie nun einen
Instrumentenpegel per PFL/SOLO messen, können Sie auch die
Stimmung überprüfen. Das wird Ihre Kunden beeindrucken, beson-
ders diejenigen mit den schönen alten, aber leider wenig stimm-
stabilen Analog-Synthesizern. Auch bei manchen Werks-Samples
von akustischen Instrumenten lohnt sich eine Kontrolle.
Abb. 11.1:
Parallelausgänge mit Entkopplungswiderständen
für Patchbay 8 (vgl. Kap. 8)
12.

(Un)symmetrische Leitungen

Eine unsymmetrische Leitung funktioniert sehr einfach: es gibt
einen Innenleiter, der das Signal transportiert, und einen Schirm,
der gleichzeitig auch Rückleiter ist. Auf dem Oszilloskop betrach-
tet entspricht die Wellenform des Innenleitersignals direkt dem
Audiosignal. Auf der X-Achse wird man auf Anhieb das Rauschen
sehen können; was jedoch nicht so leicht zu entdecken ist, sind
die Brummkomponenten. Netzbrummen und seine Obertöne
werden von jedem Kabel aufgenommen und vom Schirm nie ganz
abgehalten. Ob aber diese Störspannungen hörbar werden oder
nicht, hängt vom zur Verfügung stehenden Nutzpegel ab.
Im Audiobereich haben wir es mit sehr unterschiedlichen Pegeln
zu tun, so dass Einstreuungen sich auch sehr unterschiedlich
auswirken.
Bei Lautsprecherkabeln betragen die Spannungen leicht 50
V oder mehr; die Einstreuungen sind so gering, dass auf eine
Abschirmung verzichtet werden kann. Wegen der resultierenden
Kabelkapazität wäre es sogar nachteilig, geschirmte Kabel zu
verwenden. Lautsprecherkabel sollten so dick und so kurz wie
möglich sein.
Kabel mit Line-Pegel bewegen sich im Bereich von einigen
hundert Millivolt bis in den Voltbereich. Sie können über kurze
Entfernungen bis zu einigen Metern als unsymmetrische, ge-
schirmte Leitungen geführt werden, vorausgesetzt, es entsteht
keine Erdschleife (siehe Kapitel 8.3 "Vernetzungsprobleme").
Mikrofonleitungen liegen auf Millivoltniveau und müssen da-
her besonders gegen Einstreuungen geschützt werden. Alle
Mikrofonleitungen sind deshalb symmetrisch:
Statt eines Innenleiters benutzt man zwei, die in einem gemeinsa-
men Schirm laufen. Ein Innenleiter trägt die Plusphase, der andere
die Minusphase. Nach jahrzehntelanger Konfusion wird beim
XLR-Stecker heute die Plusphase auf Pin 2 und die Minusphase
auf Pin 3 aufgelegt. Leider halten sich noch nicht alle Hersteller
an diese IEC-Norm. Anstatt wie bei der unsymmetrischen Leitung
die Minusphase auf Masse zu legen (wobei man die negative
Hälfte des Signals verliert, -6 dB), werden die beiden Phasen bis
zum symmetrischen Eingang getrennt geführt. Der symmetrische
Eingang macht nun folgendes (siehe Abb. 12.1):
Die Minusphase wird invertiert und mit der Plusphase addiert,
wodurch der volle Signalpegel erhalten bleibt. Gleichzeitig werden
die aufgenommenen Störungen voneinander subtrahiert (durch
die Invertierung), so dass Netzbrummen oder Thyristorstörungen
eliminiert werden.
Ohne symmetrische Mikrofonleitungen wäre es unmöglich, im
Live-Betrieb eine Lichtanlage zu betreiben. Im Studiobetrieb sind
die Kabellängen zwar in der Regel kürzer, dafür sind aber die
Anforderungen an den Störabstand höher.
Sollten Sie mit Line-Signalen größere Entfernungen überbrücken
müssen, wie z. B. bei einem Multicore-Kabel vom Pult zur Bühne,
dann sollten auch diese Leitungen unbedingt symmetrisch sein!
Zur Verbindung eines symmetrischen Ein-/Ausgangs mit einem
unsymmetrischen legen Sie auf der unsymmetrischen Seite die
Minusphase auf den Schirm/Masse.
Die wichtigsten Ein- und Ausgänge Ihres EURODESK SX4882
sind symmetrisch ausgeführt.
Abb. 12.1:
13.
13.1
= Mikrofon: MIC/LINE (S1) oben, PAD (S1a) oben, FLIP (S3)
oben
= Line: MIC/LINE (S1) gedrückt,FLIP (S3) oben
= Tape (Band): FLIP (S3) gedrückt
13.1.2
Vorbereitung des Kanals zum Einpegeln des
1)
Drehen Sie den GAIN-Regler (P2) und alle Aux Send-Regler
(P12 bis 15) auf Linksanschlag.
2)
Schalten Sie den EQ aus (S10).
3)
Bei angewähltem Mikrofoneingang LOW CUT (S11) einschal-
ten, es sei denn, Sie möchten explizit tieffrequente Signale
aufnehmen.
4)
In der SOLO-Sektion schalten Sie nun den CHANNEL MODE
(S95) auf PFL.
5)
PFL/SOLO im Kanalzug (S26) schalten Sie aus (L26 aus).

Grundeinstellungen

EURODESK SX4882
Eine symmetrische Leitung
Grundeinstellungen

Einrichten des A-Kanals

13.1.1

Eingangsanwahl

Eingangs
17

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Diese Anleitung auch für:

Sx4882

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