Bedienelemente und Readout
um eine Adresse nach links verschoben. Dadurch geht der
vorher am linken Rand angezeigte Wert verloren. Im Gegen-
satz zum Refresh-Betrieb, erfolgt beim ROLL-Betrieb eine
kontinuierliche Signalerfassung ohne triggerbedingte War-
tezeiten (Holdoff-Zeit). Die aktuelle Signaldarstellung kann
jederzeit mit der HOLD-Funktion vor weiterem Überschrei-
ben geschützt werden.
Der im ROL-Betrieb mögliche Zeitkoeffizientenbereich ist
eingeschränkt; er reicht von 100s/cm bis 50ms/cm. Noch
kleinere Zeitkoeffizienten wie z.B. 1µs/cm sind nicht sinn-
voll. Eine Beobachtung des Signals wäre dann nicht mehr
möglich.
Wird auf ROL-Betrieb geschaltet und die Zeitbasis war zuvor
auf einen Wert von 20ms/cm bis 100ns/cm eingestellt, wird
die Zeitbasis automatisch auf 50ms/cm gesetzt. Die Zeit-
basiseinstellung, die vor dem Umschalten auf ROL vorlag
(z.B. 20ms/cm), wird intern gespeichert. Sie liegt wieder vor,
wenn, ohne das am TIME/DIV.-Knopf gedreht wurde, auf
AVM zurückgeschaltet wird.
(10) SINGLE – Drucktaste mit zwei Funktionen und zugeordne-
ten LED's.
SINGLE
Mit einem langen Tastendruck wird SINGLE (Einzelereignis-
erfassung) ein- oder ausgeschaltet. Die mit SGL bezeichne-
te LED leuchtet, wenn SINGLE eingeschaltet ist.
Die Betriebsart SINGLE kann sowohl im Digital- als auch im
Analog-Betrieb eingeschaltet werden. Liegt SINGLE vor und
wird von Analog- auf Digitalbetrieb bzw. Digital- auf Analog-
betrieb umgeschaltet, bleibt die Betriebsart SINGLE beste-
hen. Der Hauptanwendungsfall im SINGLE-Betrieb ist die
Einzelereigniserfassung. Es ist aber auch möglich sich stän-
dig wiederholende (repetierende) Signale in Form einer
Einmalaufzeichnung zu erfassen.
Bei SINGLE im Digitalbetrieb leuchtet keine STOR.MODE
LED (9), aber die PRE- bzw. POST-Triggereinstellung wird
mit dem Readout angezeigt. Liegt Analogbetrieb vor und
ist SINGLE eingeschaltet, zeigt das Readout SGL anstelle
des PRE- bzw. POST-Triggerwertes an.
In dieser Betriebsart kann ein einzelner Zeitablenk- bzw.
Signalerfassungsvorgang durch die Triggerung ausgelöst
werden, wenn die Triggereinrichtung mit RESET aktiviert
wurde. Mit dem Umschalten auf SGL wird die Einzel-
ereignis-Erfassung eingeschaltet und der Zeitablenk- bzw.
Signalerfassungsvorgang wird abgebrochen. Bei Analog-
betrieb ist dann der Strahl nicht mehr sichtbar, während er
im Digitalbetrieb weiterhin sichtbar bleibt und das zuletzt
erfasste Signal anzeigt.
Mit dem Einschalten des SINGLE-Betriebs wird automa-
tisch auf Normal-Triggerung (NM-LED leuchtet) umge-
schaltet. Andernfalls würde die Triggerautomatik auch ohne
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anliegendes Messsignal Signalerfassungs- bzw. Zeitablenk-
vorgänge auslösen.
Nur im Digitalbetrieb
Achtung!
Nur wenn die Kombination von SINGLE- und DUAL-
Betrieb vorliegt, beträgt der kleinstmögliche Zeitab-
lenkkoeffizient 2µs/div. anstelle von 100ns/div. Bei ein-
geschalteter X-MAG. x10 Funktion 200ns/div. statt 10ns/
div.
RESET
Ein kurzes Betätigen der SINGLE-Taste löst die RESET-
Funktion aus. Die Wirkung ist abhängig von der Signal-
erfassungsart.
RESET in Verbindung mit SINGLE-Betrieb (Einzelereignis-
erfassung):
In dieser Betriebsart leuchtet die SGL-LED (SINGLE) und
das Readout zeigt die PRE- oder POST-Triggereinstellung
an. Wird die SINGLE-Taste kurz gedrückt, leuchtet die RES-
LED zusätzlich zur SGL-LED. Ob die RES-LED nur kurz
aufleuchtet oder länger leuchtet hängt davon ab, ob:
a) sofort ein die Triggerung auslösendes Signal (Trigger-
signal) vorliegt oder nicht,
b) welcher Zeitablenkkoeffizient eingestellt ist und
c) welche PRE- bzw. POST-Triggereinstellung gewählt
wurde.
Mit dem Aufleuchten der RES-LED beginnt sofort die Auf-
zeichnung des bzw. der Signale, wenn die HOLD-Funktion
abgeschaltet ist.
Achtung!
Im Zeitkoeffizientenbereich von 100s/cm bis 50ms/cm
wird die Signalerfassung sofort sichtbar. Sie erfolgt als
ROLL-Darstellung, hat aber sonst keine Gemeinsam-
keit mit dem ROLL-Betrieb.
Triggerereignisse lösen nur dann die Triggerung aus, wenn
die für die Vorgeschichte benötigte Erfassungszeit (PRE-
Triggereinstellung) abgelaufen ist. Andernfalls wäre eine
fehlerhafte Signaldarstellung die Folge.
Nach erfolgter Triggerung und beendeter Aufnahme erlischt
die RESET-LED.
Mit Umschalten auf XY-Betrieb können im DUAL-Be-
trieb erfasste Einzelereignisse und danach mit HOLD
gesicherte Einzelereignisse auch als XY-Darstellung
angezeigt werden.
RESET in Verbindung mit ENVELOPE (ENV)- oder
AVERAGE (AVM)-Betrieb.
Liegt eine dieser Signalerfassungsarten vor und wird die
SINGLE-Taste kurz gedrückt (RESET-Funktion), wird die
Signalerfassung zurückgesetzt. Anschließend beginnt die
Mittelwertbildung bzw. die Hüllkurvendarstellung von vorn.
Nur im Analog-Betrieb
Auch im Analog-Betrieb kann die Erfassung (z.B. fotogra-
fisch) von Einzelereignissen bzw. einmal dargestellten peri-
odischen Signalen erfolgen.
Änderungen vorbehalten