Wenn Sie die die bisherigen Schritte durchgeführt haben
muss die Anlage problemlos funktionieren und gut
klingen, ohne dass an irgendwelchen weiteren Reglern
geschoben oder gedreht wird.
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IPPS UND
RICKS FÜR BESSEREN
20. Falls die Anlage nicht klingt oder Ihnen der Sound
nicht behagt, kann das an minderwertigen Boxen
oder Mikrofonen liegen. Um herauszufinden, ob es
an den Boxen liegt, sollten Sie die Anlage mit aus-
gewogen abgemischter Musik antesten. Schließen
Sie dazu an den 2TRACK IN-Eingängen (Cinch-Buch-
sen oben rechts) einen CD-Player an und drehen
Sie den 2TRACK to MASTER-Regler nach rechts
damit das Signal des CD-Players hörbar wird.
Spielen Sie verschiedene Titel ab. Klingt die Wieder-
gabe natürlich und ausgewogen, so sind die Boxen
in Ordnung und Sie müssen ein anderes Mikrofon
verwenden. Falls die Wiedergabe mulmig, schrill,
blechern oder nasal klingt, so testen Sie die Anlage
bitte mit einem anderen Boxenmodell.
21. Neben den Boxen hat auch die jeweilige Raumakus-
tik großen Einfluss auf den Gesamtklang einer
Anlage. Insbesonders wenn auch bei Wiedergabe
von CD bestimmte Frequenzbereiche „dröhnen"
oder „schrill" hevortreten, können Sie diesem mit
dem Stereo Graphic Equalizer im Masterbereich bis
zu einem bestimmten Grad entgegenwirken. Der
Equalizer ist nur dann eingeschaltet wenn die
rechts davon liegende ON-Taste gedrückt ist und die
grüne GRAPHIC EQ to MASTER-LED leuchtet (die
Umschaltung des Equalizer Routings erfolgt über
das Display, siehe Bedienungsanleitung). Testen Sie
zunächst durch starkes Absenken/Anheben der ein-
zelnen Schieber, wo die problematischen Frequenz-
bereiche liegen. Stellen Sie dann gezielt diese
Bänder ein und vergleichen Sie dabei durch wieder-
holtes Betätigen des ON-Schalters das Ergebnis.
Normalerweise sind in unterschiedlichen Räumlich-
keiten nur kleine, gezielte Korrekturen an den
Schiebern zu machen. Wildes Auf und Ab der
Schieber führt automatisch zu einem miserablen
Sound und Problemen mit „pfeifender" Anlage
durch akustische Rückkopplung vom Boxenschall
auf die Mikrofone.
22. Vertrauen Sie bei der Justierung und beim Testen
hauptsächlich Ihren Ohren, nicht nur irgendeinem
Analyzer, gleich ob teuer oder billig. Das „Einmes-
sen" von Audioanlagen ist außerordentlich
aufwändig und kompliziert und die akustischen
Ergebnisse häufig eher kläglich, weil von normalen
Messgeräten nicht alle wichtigen Einflussgrössen
gleichzeitig erfasst werden können. Das Ohr macht
das alles in Echtzeit zum Nulltarif.
23. Sie können jetzt den Einfluss der Klangregler im
Kanal testen. Drehen Sie vorsichtig am LO- und HI-
Regler, um deren Wirkungsweise kennenzulernen.
Normalerweise sind hier nur kleine Korrekturen zur
Anpassung an den persönlichen Geschmack not-
wendig. Bei Sprachübertragung und nahem
Sprecherabstand kann man den Bassregler (LO)
etwas nach links drehen um mulmigen Sound ent-
gegenzuwirken. Außerdem werden so auch
Popgeräusche bei ungeübten Sprechern reduziert.
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OUND
Dreht man zusätzlich den Höhenregler (HI) auf etwa
„14 Uhr", so erhält die Stimme zusätzlich Brillanz
und Durchsetzungsvermögen.
24. In den Mikrofonkanälen, zwischen den Reglern für
Bass und Höhen, befinden sich sogenannte „semi-
parametrische Mittenregler". Hiermit können
bestimmte Frequenzbereiche in der Lautstärke
angehoben oder abgesenkt werden. Der untere
Knopf (MID) ändert die Stärke der Anhebung oder
Absenkung, der obere (kHz) die Frequenz wo das
passiert. Spielen Sie ruhig an diesen Knöpfen
herum damit Sie die klangliche Auswirkung
kennenlernen. Diese Regler werden wesentlich bei
Mikrofonabnahme eines Drum Sets gebraucht,
damit beispielsweise aus Bass Drum und Tom Toms
der „Wummersound" herausgenommen werden
kann oder eine Snare Drum mehr „Fleisch"
bekommt. Bei Vocals und Bläsern muss mit diesen
Reglern sehr vorsichtig umgegangen werden da
eine Fehleinstellung zu einem gnadenlos schlechten
Sound führt. Für Vocals und Bläser also normaler-
weise beide Regler eher in Mittelstellung belassen.
25. Noch ein Hinweis zur Mikrofonauswahl. Für Vocals
werden Nahbesprechungsmikrofone benötigt, die
unempfindlich gegen Popgeräusche sind und seit-
lichen Störschall gut ausblenden, damit kein
Rückkopplungspfeifen auftritt. Für die Aufnahme
von Instrumenten aus größerer Entfernung, bei-
spielsweise einer Akustikgitarre, sind Gesangsmik-
rofone vollkommen ungeeignet. Für Fernabnahme,
auch um ein Drumset von „oben" abzunehmen,
eignen sich meistens nur Kondensatormikrofone.
Um E-Gitarren abzunehmen werden gerne dynami-
sche Instrumentenmikrofone eingesetzt. Es werden
normalerweise also mindestens zwei bis drei ver-
schiedene Mikrofontypen benötigt, um mit Vocals,
Bläsern und einem Drumset klarzukommen. Hier
hilft nur testen und ausprobieren, da eine falsche
Mikrofonauswahl und -platzierung mit der Anlage
nicht mehr korrigiert werden kann.
26. Zum Abschluss noch ein Wort zum Einschleifen von
zusätzlichen Terz- und Oktavequalizern. Terzequali-
zer werden zur Rückkopplungsunterdrückung in
Monitorsystemen und zur Korrektur von akustischen
Mängeln in Großinstallationen eingesetzt. Die Jus-
tierung ist schwierig und aufwändig und führt nur
selten zu klanglich befriedigenden Ergebnissen.
Wenn die Anlage nicht gut klingt, sollte man unter-
schiedliche Boxen und Mikrofone durchtesten, bis
man zu einem guten Ergebnis gekommen ist. Der
Einsatz eines zusätzlichen Terzequalizers führt, bei
nicht optimaler Justierung, lediglich zu schlechte-
rem Gesamtsound.
In der Bedienungsanleitung des PowerMate finden Sie
alle Informationen zu weiterführenden Themen, z. B.:
• Speaker Protection
• Effekteditierung
• LPN Processing
• Equalizer Routing
• Installation der USB-Treiber und der Cubase LE Software
• Verwendung der MIDI-Schnittstellen
• Aufnahme/Wiedergabe über das DIGITAL AUDIO INTERFACE
Speakon is a registered trademarks of Neutrik AG.
Cubase is a registered trademark of Steinberg Media Technologies GmbH
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