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Anschlussfehler; Was Ist, Wenn - Varisol G100 Montage- Und Elektroinstallationsanweisung

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24. Anschlussfehler

Um Defekten an Mikroschaltern von Antrieben vorzubeugen sind nachfolgend die häufigsten Ursachen für
Überlastung der Endschalter erklärt.
a. Parallelschaltung von zwei oder mehr Antrieben
Die parallel geschalteten Antriebe haben nie genau die gleiche Laufzeit. Deshalb wird der zuerst abschaltende
Antrieb von den noch laufenden Antrieben mit einer induktiven und kapazitiven Spannung auf der Gegenwicklung
erregt. Diese Rückspannungen, die bis zu 1.000 Volt !!! betragen können, setzen den abgeschalteten Antrieb in die
Gegenrichtung in Bewegung, bis dieser über den Endschalter wieder Netzspannung erhält und wieder in die andere
Richtung läuft. Diese Pendelbewegungen setzen sich fort, bis alle parallel geschalteten Antriebe in ihren Endlagen
angekommen sind. Bei jedem Umschalten auf diese Art wird der Endschalter überlastet und beschädigt (siehe auch
Punkt c). „Zu kurze Umschaltpausen"). Zunächst wirkt sich dies, abgesehen von den Pendelbewegungen, oft in
veränderten Endlagen des Behanges aus. Im Extremfall verschweißen die Endschalter dauerhaft was zu einer
permanenten Ansteuerung des Motors führt.
b. Gleichzeitiger Auf- und Abbefehl
Durch die Verwendung von nicht gegenseitig verriegelten Schaltern oder mehrfach installierten Schalterstellen ohne
Verriegelung kann gleichzeitig die Auf- und Abrichtung angesteuert werden. Dies ist nicht zulässig, weil durch die
entstehende Gegeninduktion in den W icklungen des Motors die Endschalterkontakte überlastet werden. Die
Schädigungen sind mit dem unter Punkt a beschriebenen vergleichbar.
c. Zu kurze Umschaltpausen
Bei einigen Installationen musste festgestellt werden, dass Umschaltpausen zwischen Auf- und Ab- Signalen nicht
eingehalten wurden. Die Steuerung muss beim W echseln der Laufrichtungen eine Umschaltpause von ca. 0,5
Sekunden einhalten. Dies ist erforderlich, damit der Antrieb mechanisch zum Stillstand kommt, die
Induktionsspannungen im Motor und die Ladung des Kondensators abgeklungen ist. W ird ein Antrieb zu schnell
umgeschaltet, so treten kurzfristig extrem hohe Ströme auf, welche die Kontakte des ansteuernden Relais
beschädigen und - manchmal nur vorübergehend - verschweißen können. Dies führt dazu, dass beide
Laufrichtungen gleichzeitig angesteuert werden. In der Folge werden die Mikroschalter des Antriebs beschädigt.
(siehe Punkt b.) Fehler dieser Art treten insbesondere bei programmierbaren Anlagen (SPS, EIB) oder selbst
entwickelten Relaisschaltungen immer wieder auf.
Alle durch die beschriebenen Effekte verursachten Störungen treten meist erst nach einer gewissen Betriebszeit
auf, da die Endschalter den Belastungen nur einige Male standhalten. Bei den gelieferten Steuerungen oder
Schaltern sind all diese Punkte berücksichtigt.

25. Was ist, wenn...

... beim Einfahren der eine Gelenkarm gegen die Fallstange
und der andere Gelenkarm gegen die Tuchwelle schlägt?
In den meisten Fällen hat sich das Tuch in der Fallstange durch
den Transport seitlich etwas verschoben.
Lösung: Fahren Sie die Markise bis auf ca. 300 mm zu. Lösen
Sie mit einem Innensechskantschlüssel die kleinen Gewinde-
stifte der Tuchbefestigungsbolzen rechts und links in der
Fallstange. Schieben Sie die Fallstange seitlich etwas hin und
her, bis dass die Gelenkarme gleich stehen. Ziehen Sie die
Gewindestifte wieder an.
... die Markise soweit ausfährt, dass das Tuch durchhängt oder wieder falsch
herum aufwickelt?
Die untere Endlage des Motors hat sich verstellt oder ist nicht richtig eingestellt.
Lösung. Stellen Sie die untere Endlage des Motors neu ein. Drücken Sie den
unteren Einstellknopf des Motors herein. (Motor rechts Weißer Einstellknopf, Motor
links Gelber Einstellknopf) Fahren Sie die Markise soweit aus, dass die
Gelenkarme im Mittelgelenk leicht geöffnet sind (Abb. rechts). Drücken Sie den
unteren Einstellknopf wieder heraus.
97.02.030 V7
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