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Conrad Akku-Master Anleitung Seite 30

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durchführen und ständig ein anderes Meßergebnis dabei herausbekommen. In den meisten
wird die Kapazität des Akkus ansteigen. Wird ein Akku längere Zeit nicht benutzt oder immer nur zum
Teil entladen, so "vergißt" er seine Nennkapazität teilweise. Durch das Entladen und Laden des Akku-
Masters wird er nun neu formiert, d.h. seine "Gedächtnislücke" beseitigt. Wenn sich die Meßergebnisse
nicht mehr stark unterscheiden, so hat der Akku seine maximale Kapazität erreicht. Ausschlaggebend
für die Richtigkeit der Messung sind auch noch andere Faktoren. So spielt z. B. die Umgebungs/
Temparatur und der Entladestrom eine gewisse Rolle. Ein Akku, der mit hohem Strom entladen wird,
hat scheinbar weniger Energie gespeichert als einer, der mit kleinem Strom entladen wird. Die
schnellere chemische Reaktion im Akku benötigt aber auch mehr Energie, und diese geht dem Akku
in Form von einem scheinbarem Kapazitätsverlust verloren.
Wollen Sie also Vergleichsmessungen durchführen, so messen Sie immer mit dem gleichen
Entladestrom. Es besteht die Möglichkeit, mit dem Akku-Master eien Akku mit hohem Strom zu
entladen und mit kleinem Strom zu laden. Dies ist praktisch, wenn man feststellen möchte, wie lange
eine Akku-Ladung bei einem bestimmten Ladestrom vorhält, da ja meist der entnommene Strom doch
um einiges höher ist als der vom Hersteller empfohlene Ladestrom.
An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, daß eine Kapazitätsmessung nur mittels einer vor-
herigen "Zeitladung" (9) zuverlässige Ergebnisse bringen kann. Die Ladeschlußspannung einer NiCd-
Zelle läßt keinerlei Rückschluß über ihren tatsächlichen Ladezustand zu. Die Ladeart "Automatik" ist
zum Laden für Akkus mit unbekanntem Ladezustand vorgesehen, bei dem man aus Zeitgründen
nicht erst den kompletten Entlade- und Meßvorgang abwarten will. Dies kann der Fall sein, wenn ein
Akku so schnell wie möglich wieder zur Verfügung stehen, oder mit einem höherem Ladestrom als l/
10 der Akkukapazität geladen werden soll.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Kapazitätsmessung ist die richtige Einstellung der Zellenzahl
am Drehschalter (6). Wird z. B. eine Zelle mehr als tatsächlich vorhanden, eingestellt, so startet der
Akku-Master gar nicht mit dem Meßvorgang. Problematisch ist dies vorallem, wenn man einen 9 Volt-
Akkublock messen möchte, aber nicht weiß, aus wieviel Zellen er aufgebaut ist. Mancher Hersteller
verwendet dafür nämlich 7 Zellen, ein anderer aber 8 Zellen. Erfragen Sie in einem solchen Fall bitte
von Ihrem Fachhändler die genauen Daten des Akkus. Wird nämlich eine Zelle weniger als tatsächlich
vorhanden am Akku-Master eingestellt, so wird der Akku-Pack tiefentladen, was ihn auf lange Sicht
dauerhaft schädigen wird.
Es muß immer darauf geachtet werden, daß die Kühlschlitze des Gehäuses nicht verdreckt werden.
Es ist unbedingt auf die angegebenen Grenzwerte von Spannung und Strom zu achten. Das
Überschreiten von Grenzwerten kann zu erheblichen Sachschäden führen. Aus Sicherheitsgründen
darf dieser Bausatz nicht zu anderen als zu den angegebenen Zwecken eingesetzt werden. Das Gerät
(Gehäuse) darf nur denn geöffnet werden, wenn es zuvor von der Spannungsquellebzw. vom Netz
getrennt wurde.
Anschlußleitungen müssen regelmäßig auf Schäden untersucht und bei festgestellten Schäden aus-
gewechselt werden. Alle Netzspannungs führenden Leitungen müssen berührungssicher verlegt
werden. Bei Sicherungswechsel darf nur eine Sicherung mit gleichem Wert verwendet werden.
Falls Sie mit dem Akku-Master nur einfach mal einen leeren Akku aufladen wollen, gehen Sie wie folgt
vor: Schalten Sie das Gerät mit dem Schalter (8) ein. War das Gerät bereits eingeschaltet, so drücken
sie die Reset-Taste (3). Stellen Sie nun den gewünschten Ladestrom (5), die Ladeart (9) sowie die
Anzahl der NiCd-Zellen (6) ein. Schließen Sie nun erst den Akku polungsrichtig an und drücken auf
den Taster (10). Die Ladekontrollanzeige (13) leuchtet nun auf. Der Ladevorgang wird nach 18
Stunden automatisch abgebrochen.
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