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Bestimmung Des Bivalenzpunkts - Viessmann VITOCAL 200-S AWB 201.C Planungsanleitung

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Planungshinweise
Falls die Außentemperatur (Langzeitmittel) unterhalb der Bivalenz-
temperatur liegt, gibt die Regelung den Betrieb des externen Wär-
meerzeugers frei. Oberhalb der Bivalenztemperatur wird der externe
Wärmeerzeuger nur unter folgenden Bedingungen eingeschaltet:
8
■ Die Wärmepumpe schaltet sich aufgrund einer Störung nicht ein.
■ Eine besondere Wärmeanforderung liegt vor, z. B. Frostschutz.
Der externe Wärmeerzeuger kann zusätzlich für die Trinkwasser-
erwärmung freigegeben werden.
Hinweis
Die Wärmepumpenregelung beinhaltet keine Sicherheitsfunktionen
für den externen Wärmeerzeuger. Um bei Fehlfunktion zu hohe
Temperaturen im Vor- und Rücklauf der Wärmepumpe zu vermei-
den, müssen Sicherheitstemperaturbegrenzer zum Abschalten des
externen Wärmeerzeugers (Schaltschwelle 70 °C) vorgesehen wer-
den.

Bestimmung des Bivalenzpunkts

Luft/Wasser-Wärmepumpen werden überwiegend monoenerge-
tisch betrieben. Bei tiefen Außentemperaturen nimmt die Heizleis-
tung der Wärmepumpe ab, gleichzeitig steigt aber der Wärmebedarf.
Für monovalenten Betrieb wären sehr große Anlagen erforderlich
und für den größeren Teil der Laufzeit wäre die Wärmepumpe über-
dimensioniert.
12
10
C
8
6
4
2
0
-15
-10
Lufteintrittstemperatur in °C
Kennlinien in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur:
A Heizleistung bei Vorlauftemperaturen 35 °C, 45 °C, 55 °C
B Elektrische Leistungsaufnahme Heizen bei Vorlauftemperaturen
35 °C, 45 °C, 55 °C
Beispiel:
Heizlast nach EN 12831:
Minimale Außentemperatur:
Heizgrenztemperatur:
Maximale Vorlauftemperatur:
Gewählt:
VIESMANN
106
(Fortsetzung)
D
-5
0
5
–15 °C
Luft/Wasser-Wärmepumpe
Vitocal 200-S, Typ
AWB-AC 201.B07
Auslegung der Wärmepumpe bei bivalent paralleler Betriebsweise:
■ Heizleistung der Wärmepumpe auf ca. 70 bis 85 % der max. erfor-
derlichen Gebäudeheizlast gemäß EN 12831 auslegen.
■ Der Anteil der Wärmepumpe an der Jahresheizarbeit beträgt ca.
95 %.
■ Sperrzeiten müssen nicht berücksichtigt werden.
Hinweis
Die gegenüber der monovalenten Betriebsweise geringere Dimen-
sionierung der Wärmepumpe hat eine Erhöhung der Laufzeit zur
Folge.
Oberhalb des Bivalenzpunkts (z. B. –1 °C) übernimmt die Wärme-
pumpe den gesamten Anteil der benötigten Heizlast. Unterhalb des
Bivalenzpunkts hebt die Wärmepumpe die Rücklauftemperatur des
Heizsystems an und ein Heizwasser-Durchlauferhitzer im Heizungs-
vorlauf heizt nach.
Die Dimensionierung erfolgt nach den Leistungsdiagrammen.
10
15
E
C Heizlast
D Bivalenzpunkt
E Heizgrenztemperatur
Aus dem Leistungsdiagramm ergibt sich der Bivalenzpunkt –1 °C bei
8 kW
einer Leistung von ca. 4,6 kW.
18°C
55 °C
35°C
45°C
55°C
55°C
45°C
35°C
20
25
30
A
B
VITOCAL

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