Anzünden und Benutzen des Kaminofens
Beim ersten Anheizen härtet der Lack aus, dadurch entsteht etwas Rauch und Geruch. Dies
verschwindet durch kräftiges Lüften des Raums. Wir empfehlen daher, Türen und Fenster zu
öffnen, damit Durchzug entsteht.
Beim diesem Härtungsprozess wird der Lack weich und empfindlich, deshalb sollten Sie sehr
darauf achten, die lackierte Oberfläche nicht zu berühren. Wir empfehlen auch, dass Sie in den
ersten Stunden die Tür regelmäßig öffnen und schließen, damit das Dichtungsmaterial nicht am
Lack festklebt.
Verwenden Sie zum Anzünden niemals brennbare Flüssigkeiten wie Brennspiritus oder Benzin!
Wir empfehlen das Anzünden von oben, wobei das Holz oben in der Brennkammer zuerst ange-
zündet wird statt das Holz unten. Dies ist die umweltfreundlichste Methode beim Anzünden.
Gleichzeitig bleibt das Gals dabei auch sauberer.
Auf dem Boden der Brennkammer sind 2 bis 4 kleinere Scheite (ca. 0,7 – 1,1 kg) kreuzweise so
aufzustapeln, dass zwischen ihnen etwas Platz bleibt.
Darauf kommen – ebenfalls kreuzweise – 8 bis 12 kleingehackte Scheite (0,4 – 0,7 kg) und
dazwischen 1 bis 2 Kaminanzünder. Insgesamt etwa 1,5 kg Holz.
Das Anzünden wird erleichtert, wenn der Boden von einer dünnen Aschenschicht bedeckt ist.
Vor dem Anzünden muss Luft durch den Bodenrost kommen können und die Rosette der Asche-
schublade für die Anzündluft muss geöffnet sein, außerdem muss die Klappe für die Verbren-
nungsluft nach rechts gezogen werden, so dass sie ganz für die Verbrennungsluft geöffnet ist.
Wenn das Feuer gut brennt, muss man daran denken, die Luftzufuhr für die Anzündluft wieder
zu schließen, da es sonst zur Überhitzung von Ofen und Schornstein kommen kann (dann er-
lischt die Garantie). Denken Sie daran zu überprüfen, dass die Aschenschublade auch richtig
geschlossen ist.
In den meisten Fällen müssen Sie jedoch selbst die optimalen Einstellungen herausfinden, da
Schornsteinzug und -höhe, Brennstoffqualität usw. Einfluss auf das Brennverhalten gerade Ihres
Kaminofens haben.
Falls der Ofen mehr Hitze als gewünscht erzeugt, ist wie folgt vorzugehen:
– Legen Sie eine geringere Menge Holz (kleinere Scheite, Gewicht z. B. 0,9 – 1,2 kg) nach. Öff-
nen Sie zum Anzünden alle Zuluftmöglichkeiten. Danach können Sie die Verbrennungsluft ver-
ringern, vielleicht auf ca. 30 %. Die Zuluft darf aber nicht so weit gedrosselt werden, dass das
Feuer ausgeht. Es müssen stets Flammen zu sehen sein.
Auf diese Weise lässt sich die Heizleistung – in Abhängigkeit von o. a. Gegebenheiten – von 5,4
kW auf 3 – 4,5 kW drosseln.
Es ist jedoch darauf zu achten, die Zuluft nicht so weit zu drosseln, dass das Holz schlechter
verbrennt, denn das führt zu einem geringeren Wirkungsgrad und verstärkter Feinstaubemission
(höhere Umweltbelastung).
Was das Nachlegen anbelangt, so sollte dieses erst dann erfolgen, wenn nur noch Glut im Feuer-
raum vorhanden ist. Solange Flammen zu sehen sind, bilden sich auch Rauchgase, die im un-
günstigen Falle (mangelhafter Schornsteinzug) in den Raum austreten können.
Beim Heizen legen Sie bitte das Brennholz vorsichtig in den Brennraum hinein, tragen Sie Hand-
schuhe.
Bei auftretenden Problemen beachten Sie bitte den Abschnitt: Fehler beheben
Um die Nennwärmeleistung, die je nach Schornstein unterschiedlich sein kann, zu erreichen, ist Folgen-
des zu beachten:
Holzmenge
Anzündluft
Verbrennungsluft
Nennleis-
Schorn-
Wirkungs-
Nachlegen bei
[kg]
[%]
[%]
tung
steinzug
grad
Nennleistung
[kW]
[PA]
[≥ i %]
[Minuten]
1,3
0
ca. 60
5,4
12
80
ca. 45
(geschlossen)
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