Fehlerdiagnose Alternator - Stator und Rotor
Arbeiten am Generator dürfen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
Die Ausgangsspannung ändert sich im Normalfall mit der Belastung in zulässiger Grössenordnung.
Die zulässige Spannung liegt zwischen 400 Volt +10% / -15%.
Bei defektem Spannungsregler, Rotor oder Stator kann die Ausgangsspannung stark mit der Last
variieren.
Sollte der Motor laufen und der Generator bei eingeschaltenem Schutzschalter keine Spannung abgeben,
gehen Sie wie folgt vor:
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Öffnen Sie das Frontpanel und prüfen sie die Kabel und Steckverbindungen.
Prüfen Sie ob beim Schutzschalter Spannung ankommt.
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Prüfen Sie die Kontakte an der 400V (CN27) und der 230V (CN26) Steckdose.
Sollte kein Fehler ersichtlich sein, öffnen sie den Generatordeckel.
Prüfen Sie die Kabel und Steckverbinder des Klemmbrettes CN18, CN19, CN20, CN21 sowie die Kohlen-
anschlüsse CN22-1 und CN22-2.
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Messen Sie die Spulen am Klemmbrett jeweils zwischen schwarz und und einer Farbe.
Diese Wicklungen stellen den 400 Volt Ausgang des Alternators dar.
Der Wiederstand soll pro Spule - d.h. pro Messung ca. 1,6 Ω sein
(Wiederstand über ca. 5 Sekunden bestimmen - Wert stabilisiert sich).
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Öffnen sie den Stecker CN21 und messen sie den Wiederstand zwischen den violleten Kabeln.
Diese Wicklung stellt den 12 Volt Ausgang dar.
Der Wiederstand soll ca. 0,2 Ω sein
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Öffnen sie den Stecker CN19 und messen sie den Wiederstand jeweils zwischen schwarzen und
weissen Kabeln (3 Messungen).
Diese Spule stellen die Meßspannung für den Spannungsregler dar (Teil der Ausgangsspannung)
Der Wiederstand soll pro Spule - d.h. pro Messung ca. 0,1 Ω sein
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Öffnen sie den Stecker CN20 und messen sie den Wiederstand zwischen den blauen Kabeln.
Diese Spule stellt die Spannungsversorgung für den Spannungsregler dar.
Der Wiederstand soll ca. 6,9 Ω sein.
Sollten die Wiederstände dem Sollwert entsprechen ist der Stator geprüft und in Ordnung. Stecken Sie
nun das schwarze und rote Kabel vom Kohlenhalter CN22 ab (Achtung Polarität merken - wo war das rote
und wo das schwarze Kabel angeschlossen!). Messen sie an den Kontakten den Wiederstand.
Sie messen über die integrierten Kohlen die Rotorwicklung. Der Sollwert liegt zwischen 55 und 80 Ω.
Ist der Wert zu hoch öffnen sie die Verschraubung des Kohlehalters und nehmen sie die Kohlen heraus.
Die Kohlen oder auch Bürsten genannt sind ein Verschleissteil und müssen gegebenenfalls ausgetauscht
werden (Rotek Teilenummer: ZSPGEN00002). Sollten die Kohlen einen ordnungsgemäßen Kontakt zu
den Schleifringen herstellen, messen Sie die Rotorwicklung direkt an den Schleifringen.
Der Wiederstandsollwert liegt zwischen 55 und 80 Ω. Sollte kein Wiederstand messbar sein, ist die
Rotorwicklung unterbrochen. Eine weitere mögliche Fehlerursache sind die 2 Lötverbindungen der
Rotorwicklung zu den Schleifringen. Notfalls können diese nachgelötet werden. Sollte dies auch zu
keinem Ergebnis führen, ist die Rotorwicklung defekt und muss ausgetauscht werden.
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Öffnen Sie die Zugankerschrauben für das vordere Lagerschild. Öffnen Sie die Motor- und
Generatoraufhängung und heben Sie den Generator an.
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Nun kann das vordere Lagerschild und die Statorwicklungen abgezogen werden.
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Ersetzen Sie defekte Teile und setzen Sie danach den Rotor wieder zusammen.
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Prüfen Sie ob am Stator auf der Innenseite Schleifspuren vorhanden sind - dies deutet auf
Fremdkörper oder auf einen Lagerschaden am Frontlager hin.
Tauschen Sie gegebenenfalls das Frontlager.
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Reinigen Sie den Stator sowie die Nuten auf der Innenseite des Stators. Der Luftspalt zwischen
Rotor und Stator muss frei von Staub oder Metallspänen sein. Der Stator und Rotor sind im
Betrieb magnetisch, daher können sich angesaugte Metallspäne in diesem Bereich ablagern.
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Achten Sie bei der Montage auf die korrekte Einrichtung des Stators und des vorderen
Lagerschildes - der Rotor darf nicht am Stator schleifen.
Arbeiten am Generator dürfen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
400 Volt Spannung, Lebensgefahr !
400 Volt Spannung, Lebensgefahr !
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