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Expander/Gate-Sektion - Behringer COMPOSER Pro MDX2200 Bedienungsanleitung

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Limiting
Die Limiting-Funktion weist eine schnelle Attack-Zeit, eine hohen Kompressionsgrad und eine Release-Zeit
auf, die abhängig von der jeweiligen Anwendung und der gewünschten Klangvorstellung gewählt wird. Da es die
Aufgabe eines Limiters ist, lediglich hohe Signalpegel zu begrenzen, wird der Threshold-Pegel zwangsläufig
hoch angesetzt. Die Dynamik wird in Abhängigkeit von der Ratio-Einstellung und dem Grad des "Überfahrens"
der Begrenzungsschwelle reduziert. Falls die Attack-Zeit über 20 ms beträgt, also darauf abgestimmt ist, den
Durchschnittspegel zu kontrollieren, so spricht man von einem Programm-Limiter. Kurzzeitige Signalspitzen
können in diesem Fall auch oberhalb des eingestellten Schwellwerts passieren. Wird die Attack-Zeit weiter auf
unter 5 ms verkürzt, um auch Signalspitzen zu kontrollieren, wird diese Form des Limiters als Peak Limiter
definiert.
Clipping
Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Limiter-Arten, ist die Clipping-Funktion durch unendlich schnelle
Regelzeiten und eine unendliche Kompressionsrate charakterisiert und stellt für alle Signale oberhalb einer
bestimmten Schwelle eine absolut unüberwindbare Mauer ("Brickwall"-Limiting) dar. Die Clipping-Funktion
schneidet die Signalspitzen oberhalb der Threshold-Schwelle radikal ab, ohne aber dabei die Amplitude der
eigentlichen Signalform zu beeinträchtigen. Bei normaler Anwendung bleibt die Clipping-Funktion unhörbar
und kann unter gewissen Umständen sogar zu einer Klangverbesserung führen, da durch das Abschneiden
künstliche Obertöne erzeugt werden. Übermäßig angewendet, entstehen beim Clipping allerdings auffällige
und zum Teil sehr harte Verzerrungen, die in extremer Form bis zu Rechteckschwingungen führen können.
Dieser Effekt findet oft in Gitarrenverzerrern Anwendung.

4.2 Expander/Gate-Sektion

Die Hauptaufgabe eines Expander/Gates ist es, unerwünschte Hintergrundgeräusche vom Nutzsignal zu trennen
und "unhörbar" zu entfernen. Wie bereits in Kapitel 3.4 beschrieben, reduziert ein sogenannter Downward
(Abwärts-) Expander automatisch den Gesamtpegel für alle Signale unterhalb einer einstellbaren Schwelle und
erweitert damit den Dynamikbereich des Programmmaterials. Der Expander kann daher als das Gegenteil
eines Kompressor/Limiters betrachtet werden. Expander arbeiten meistens mit einer relativ flachen Ratio-
Kennlinie, so dass das Signal kontinuierlich ausgeblendet wird. Noise Gates können dagegen als "High Ratio"-
Expander betrachtet werden. Nach Unterschreiten der Schwelle schneiden sie das Signal radikal ab.
Der BEHRINGER COMPOSER PRO verfügt über einen neu entwickelten IRC (Interactive Ratio Control)-
Expander, dessen Ratio-Arbeitskennlinie sich in Abhängigkeit vom Programmmaterial automatisch verändert.
Die Regelung herkömmlicher Expander setzt unterhalb des Threshold-Punkts abrupt ein und liefert meist
unbefriedigende Ergebnisse, da das Einsetzen der Regelfunktion hörbar ist.
Der IRC Expander des BEHRINGER COMPOSER PRO weist dagegen eine weich einsetzende, interaktive, d.
h. nichtlineare Kennlinie auf, die dem menschlichen Hörempfinden optimal angepasst ist. Kritische Nutzsignale
im Bereich der Threshold-Schwelle werden mit einer geringen Expansionsrate bearbeitet, wohingegen im Pegel
weiter abnehmende Störsignale (z. B. Grundrauschen) zu einer höheren Expansionsrate führen und dadurch
stärker ausgeblendet werden.
COMPOSER PRO MDX2200
Ausgang
Threshold
Abb. 4.1: IRC-Charakteristik der Expander/Gate-Sektion
4. ANWENDUNGSHINWEISE
Verstärkung 0 dB
IRC-Kennlinie
Expander, 1:8
Noise Gate,
1:oo
Eingang
17

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Multicom pro mdx4400

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