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Spezielle Anwendungen; Der Composer Pro Im Aufnahme- Und Kopierbereich; Der Composer Pro Bei Digitalen Aufnahmen Und Beim Sampling; Der Composer Pro Im Mastering - Behringer COMPOSER Pro MDX2200 Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Mit dem THRESHOLD-Regler des Peak Limiters wird die Pegelschwelle so festgelegt, dass nachfolgende
Geräte sicher vor Übersteuerung geschützt sind. Leuchtet die LIM-LED in dieser Stellung häufig oder konstant
auf, muss der OUTPUT-Regler der Kompressorsektion zurückgedreht werden, da dieser Regler den Pegel des
Signals bestimmt, das auf den Peak Limiter gelangt.
Falls diese Maßnahme zu einer unerwünschten Minderung der Gesamtlautstärke führt, empfiehlt es sich, das
Maß der Kompression zu erhöhen: Entweder wird die Threshold-Schwelle gesenkt oder die Kompressionsrate
mittels RATIO-Regler erhöht. Mit dem OUTPUT-Regler wird danach die Pegelminderung erneut ausgeglichen.

5. SPEZIELLE ANWENDUNGEN

5.1 Der COMPOSER PRO im Aufnahme- und Kopierbereich

Im Aufnahme- bzw. Kopierbereich sollte es immer das Ziel sein, eine optimale Aussteuerung des
Aufnahmemediums zu erreichen. Unter- bzw. Übersteuerung führt zu Nebeneffekten wie Rauschen, Verzerrungen
etc. Sowohl bei Endabmischungen, Mehrspuraufnahmen, als auch im Kopierbereich sollte daher die ganze
Aufmerksamkeit auf die Ausschöpfung der vollen Dynamik der Bandmaschine, des DAT-Recorders etc. gerichtet
werden. Prinzipiell lässt sich der Aufnahmepegel mittels Schieberegler laufend nachregeln, d. h. bei niedrigen
Pegeln wird der Pegel angehoben, während hochpegelige Signale in ihrer Amplitude reduziert werden. Es ist
offensichtlich, dass diese Methode unzulänglich ist, da besonders in einer Live-Aufnahme die zu erwartenden
Signalpegel nicht vorherzusehen sind. Besonders bei Mehrspuraufnahmen, die unter hektischen Bedingungen
"gefahren" werden, können die Signalpegel der jeweiligen Kanäle nicht gleichzeitig überwacht und geregelt werden.
Mit der manuellen Regelmethode lassen sich daher meist keine befriedigenden Aufnahmeergebnisse erzielen.
Ein automatisches Regelungssystem führt zu besseren und konstanteren Resultaten. Setzen Sie deshalb
den COMPOSER PRO ausgehend von der bekannten Grundeinstellung ein, und nutzen Sie dessen
Dynamikregelfunktionen, um sowohl eine analoge als auch eine digitale Aufnahme rausch- und verzerrungsfrei
bis an die Grenze der maximalen Aussteuerung "fahren" zu können.

5.1.1 Der COMPOSER PRO bei digitalen Aufnahmen und beim Sampling

Im Analogbereich führt eine untersteuerte Aufnahme zu einem erhöhten Rauschpegel, eine Übersteuerung
einer Bandmaschine zu einem komprimierten bzw. "gepressten" Klang und in extremen Fällen zu Verzerrungen
durch Bandsättigung. Im Digitalbereich dagegen entstehen extrem hörbare Nebeneffekte: Ein untersteuertes
Aufnahmemedium verliert mit abnehmendem Signalpegel an Auflösung: Die Aufnahme klingt "rauh" und verliert
an "Atmosphäre". Bei Übersteuerung klingt die Aufnahme dagegen "hart" und stark verzerrt. Um dies zu
vermeiden, wird der Peak Limiter des COMPOSER PRO als Spitzenwertbegrenzer z. B. vor dem Sampler
eingesetzt. Durch diesen Prozess lässt sich eine digitale Aufnahme oder ein Sampling-Vorgang optimal und
problemlos aussteuern.

5.1.2 Der COMPOSER PRO im Mastering

Der Mastering-Prozess stellt einen der kritischsten Bearbeitungsschritte im Aufnahmeablauf dar: In diesem
Produktionsschritt ist es das Ziel, eine maximal ausgesteuerte, verzerrungs- und rauschfreie Aufnahmekopie
zu erzeugen. In vielen Anwendungen wird zudem eine hohe Durchschnittslautstärke des Programmmaterials
gefordert. Im Bereich der kommerziellen Tonträger sind es besonders Schallplatten und Cassetten, die auf
dieses Ziel hin bearbeitet werden. Oft leidet in diesen Fällen die Dynamik erheblich, da das Programmmaterial
übermäßig komprimiert bzw. limitiert wird. Der kombinierte Einsatz der Kompressor- und der Peak Limiter-
Sektion des COMPOSER PRO ermöglicht es Ihnen, eine drastische Erhöhung der Durchschnittslautstärke
vorzunehmen, ohne dass die Dynamik hörbar eingeschränkt wird. Verfahren Sie wie folgt:
1. Begrenzen Sie mit Hilfe der Peak Limiter-Sektion die Dynamik des Programmmaterials um max. 6 dB.
Durch diese geringe Limitierung werden lediglich die Transienten aber nicht das eigentliche Audiosignal
begrenzt, wodurch eine höhere Aussteuerung ermöglicht wird. Der Gesamtpegel kann nun um 6 dB
angehoben werden, was zu einer größeren Lautstärke führt. Mehr als 6 dB sollten nicht begrenzt werden,
da sonst hörbare Nebeneffekte entstehen.
2. Nutzen Sie deshalb zusätzlich den Effekt der Kompression. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Kompression
ebenfalls nur auf die "obersten" 6 dB des Dynamikbereichs zu beschränken. Eine hohe Threshold-Schwelle
in Verbindung mit dem Automodus führt zu guten Ergebnissen.
COMPOSER PRO MDX2200
5. SPEZIELLE ANWENDUNGEN
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Multicom pro mdx4400

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