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Yamaha CVP-208 Bedienungsanleitung Seite 160

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Einsatz Ihres Clavinova mit anderen Geräten
Die „Eingabemedien" („Controller") und „Tonerzeuger" in
der obigen Abbildung entsprechen dem Klavier in dem
Beispiel für ein akustisches Instrument. In diesem Fall
wird die Darbietung des Spielers als MIDI-Song-Daten
festgehalten (siehe untenstehende Abbildung). Um eine
akustische Darbietung aufzunehmen, wird zunächst spe-
zielles Aufnahmezubehör benötigt. Weil der Clavinova
einen integrierten Sequenzer enthält, mit dem die Daten
Ihre Spiels selbst festgehalten werden, benötigt man keine
weiteren Aufnahmegeräte. Besser noch: Mit Ihrem digita-
len Instrument – dem Clavinova – können Sie die Daten
sowohl aufnehmen als auch wiedergeben.
Dennoch wird eine Signalquelle für die Wiedergabe der
Audio-Daten benötigt, die etwa über Lautprecher wieder-
gegeben werden sollen. Der Tongenerator (die Klanger-
zeugung) des Clavinova übernimmt diese Aufgabe. Die
aufgenommenen Spieldaten werden vom Sequenzer beim
Abspielen der Song-Daten wiederholt, der Klangerzeuger
generiert während des Abspielens die verwendeten Instru-
mentklänge (Voices). Anders betrachtet, die Beziehung
zwischen dem Sequenzer und der Klangerzeugung ent-
spricht der zwischen dem Pianisten und dem Klavier –
einer spielt das andere. Weil digitale Instrumente die Wie-
dergabe der Spieldaten und die eigentlichen Klänge unab-
hängig behandeln, können wir unsere Klavieraufnahme
auch nachträglich mit einem anderen Instrumentenklang
wie etwa Gitarre oder Geige wiedergeben.
Obwohl es sich beim Clavinova um ein einziges Instrument han-
delt, kann man sich eine Verbindung verschiedener elektronischer
Komponenten vorstellen: Eingabemedien (Tastatur usw.), Klanger-
zeuger und Aufnahmemedium (Sequenzer).
Abschließend werfen wir einen Blick auf die eigentlich
aufgenommenen Daten, welche die Grundlage für die
Wiedergabe der Klänge bilden. Angenommen, Sie spielen
auf der Klaviatur des CVP-210/208 eine Viertelnote C mit
dem Klang „akustischer Flügel". Anders als bei einem
akustischen Instrument, das eine Resonanznote erzeugt,
gibt ein elektronisches Instrument Tastaturinformationen
wie „mit welcher Voice", „mit welcher Taste", „mit wel-
cher Stärke", „Zeitpunkt des Tastenanschlags" und „Zeit-
punkt des Loslassens der Taste" weiter. Dann wird jedes
Stück Information in einen Zahlenwert umgewandelt und
an den Tongenerator gesandt. Auf Grundlage dieser Zah-
len spielt der Klangerzeuger die gespeicherte Sampling-
Note.
160
CVP-210/208
Klangerzeuger
Sequenzer
Spiel auf der Tastatur
(MIDI-Daten)
I Beispiele für Spieldaten
Voice-Nummer (mit welcher
Voice)
Notennummer (auf welcher
Taste)
„Note On" (wann wurde die
Taste gedrückt) und
„Note Off" (wann wurde die
Taste losgelassen)
Anschlagstärke (in etwa: „wie
laut")
Auch Bedienungsvorgänge am CVP-210/208, wie das
Spielen der Klaviatur und die Auswahl von Voices, wer-
den als MIDI-Daten verarbeitet und gespeichert. Auch die
Begleitautomatik Styles und Songs bestehen aus MIDI-
Daten.
MIDI ist die Abkürzung für Musical Instrument Digital
Interface (Digitale Schnittstelle für Musikinstrumente).
Durch MIDI können elektronische Musikinstrumente
durch Senden und Empfangen von kompatiblen MIDI-
Daten bzw. -Meldungen wie „Note", „Control Change",
„Program Change" usw. miteinander kommunizieren.
Das CVP-210/208 kann andere MIDI-Geräte durch die
Übertragung von Daten bezogen auf Noten und verschie-
dene Controller steuern. In gleicher Weise kann das CVP-
210/208 durch eingehende MIDI-Meldungen gesteuert
werden, welche automatisch die Klangerzeugung steuern,
dabei MIDI-Kanäle, Voices und Effekte auswählen, Para-
meter verändern und natürlich die für die verschiedenen
Parts zugewiesenen Voices anspielen.
MIDI-Daten haben im Vergleich zu Audiodaten folgende Vorteile:
• Die anfallende Datenmenge ist sehr gering, so daß MIDI-Songs
auch auf eine Diskette passen.
• Die Daten können wirksam und einfach bearbeitet werden,
sogar so weit, daß Voices nachträglich verändert und die Daten
transformiert werden.
MIDI-Events können in zwei Gruppen eingeteilt werden:
Kanalmeldungen und System-Meldungen.
I Kanalmeldungen
Das CVP-210/208 ist ein elektronisches Instrument, das
16 Kanäle verwalten kann (bei Verwendung des TO-
HOST-Anschlusses sogar 32 Kanäle). Normalerweise läßt
sich das auch ausdrücken mit: „Es kann 16 Instrumente
zur gleichen Zeit spielen". Kanalmeldungen übermitteln
für jeden der 16 Kanäle Daten wie Note ON/OFF, Pro-
grammwechsel usw.
Meldungsname
CVP-210/208 Funktion/Bedienfeldeinste-
llung
Note On/Off
Befehle, die beim Spielen auf der Tastatur
erzeugt werden. Jede Nachricht enthält den
der angeschlagenen Taste entsprechenden
Notenwert sowie einen Anschlagswert, der
angibt, mit welcher Stärke die Taste ange-
schlagen wurde.
Program Change
Voice-Auswahl (Control Change, Bank Sel-
(Programmwechsel)
ect, MSB/LSB-Einstellung)
Control Change
Lautstärke, Stereoposition (Mischpult) usw.
Die Spieldaten aller Songs und Styles werden in Form von MIDI-
Daten verwaltet.
01 (Grand Piano; Flügel)
60 (C3)
Timing (Viertelnote; hier numeri-
sche Angabe)
120 (stark)

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