Es ist also sehr einfach, für beliebige Ausgänge einen spezifischen Submix zu erzeugen: Aus-
gangskanal wählen, Fader und Pan einstellen – fertig.
Für fortgeschrittene Anwender kann es auch Sinn machen, ohne aktivierte Submix View zu
arbeiten. Beispiel: Sie möchten einige Kanäle verschiedener Submixes gleichzeitig sehen und
einstellen, ohne jedesmal zwischen den Submixes wechseln zu müssen. Schalten Sie die Sub-
mix View durch Klick auf den grünen Knopf aus. Die schwarzen Routingfelder unterhalb der
Fader zeigen nun nicht mehr alle den gleichen Eintrag (AN 1+2), sondern vollkommen unter-
schiedliche. Die Fader- und Panstellung ist die des jeweils angezeigten Routingziels.
Klicken Sie im Playbackkanal 1 (mittlere Reihe), beschriftet mit Out
1, auf das unter dieser Beschriftung liegende Routingfeld. Eine Liste
erscheint, mit einem Haken bei 'AN 1+2' und 'Phones'. Dieser Kanal
wird also aktuell an diese beiden Routingziele gesendet. Klicken Sie
auf 'AN 7+8'. Die Liste verschwindet, im Routingfeld ist nun nicht
mehr 'AN 1+2', sondern 'AN 7+8' zu sehen. Bewegen Sie mit der
Maus den Fader. Sobald der Zustand des Faders ungleich m.D. ist
wird der aktuelle Zustand gespeichert und das Routing aktiviert.
Bewegen Sie den Faderknopf auf circa 0 dB. Der aktuelle Gain-Wert
wird in grüner Schrift unterhalb des Faders angezeigt.
Was nun aus Ausgang 7 zu hören ist können Sie auch in der dritten
Reihe auf dem Kanal 7 sehen, das Levelmeter des Hardwareaus-
ganges zeigt den ausgegebenen Pegel an. Klicken und ziehen Sie
mit der Maus im Feld über dem Fader, um das Panorama, in diesem
Fall das Routing zwischen Kanal 7 und 8, nach Wunsch einzustel-
len. Der aktuelle Pan-Wert wird ebenfalls unterhalb des Faders an-
gezeigt.
Führen Sie nun die gleichen Schritte bei Out 2 durch, um diesen auf
Kanal 8 zu routen.
Während Sie also den Submix AN7/AN8 editieren, haben Sie auf
anderen Kanälen direkten Zugriff auf andere Submixes, weil deren
Routingfelder auf andere Ausgänge gestellt sind. Und sehen dort
natürlich auch, wie Fader und Panorama aktuell eingestellt sind.
Diese Darstellungsart ist besonders mächtig, bietet aber für viele
Anwender eine schlechtere Übersicht, und verlangt ein hohes
Verständnis für komplexe Routingdarstellungen. Wir empfehlen
daher in der Submix View zu arbeiten.
Viele Signale sind stereophon, also zweikanalig abgelegt. Deshalb ist es hilfreich, die Einstel-
lung des Routings gleich für zwei Kanäle vornehmen zu können. Drücken Sie die Strg-Taste
und klicken bei gedrückter Taste auf das Routingfeld von Out 3. Die Routingliste erscheint mit
einem Haken bei 'AN 3+4'. Klicken Sie auf ' AN 7+8'. Nun ist auch Out 4 bereits auf 'AN 7+8'
umgestellt worden.
Wenn Sie den Fader auf exakt 0 dB stellen wollen kann sich dies - je nach Mauskonfiguration -
schwierig gestalten. Bewegen Sie den Fader in die Nähe von Null und drücken die Umschalt-
Taste. Dies aktiviert den Fein-Modus, der die Mausbewegung um den Faktor 8 streckt. Damit
ist eine Pegeleinstellung auf 0.1 dB Genauigkeit kein Problem.
Stellen Sie nun bei Out 4 einen Gain von circa -20 und ein Panorama von circa Mitte ein. Kli-
cken Sie auf das Routingfeld. Sie sehen nun drei Haken, einen bei 'AN 3+4', einen bei ' AN
7+8', einen bei 'Phones'. Klicken Sie mit der Maus auf 'SPDIF'. Das Fenster verschwindet, Fa-
der und Pan springen auf den Wert m.D., das Signal kann nun auf den Ausgang SPDIF gerou-
tet werden. Diesen Vorgang können Sie weiterführen, bis alle Einträge einen Haken erhalten
haben, das Signal also an alle Ausgänge gleichzeitig schicken.
Bedienungsanleitung HDSP-System Multiface II © RME
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