Beim Hammerfall DSP System arbeiten der ADAT optical und der SPDIF Eingang gleichzeitig.
Da es keinen Eingangswahlschalter gibt muss dem System jedoch zumindest die Synchronisa-
tionsquelle mitgeteilt werden (ein digitales Gerät kann seine Clock immer nur aus einem Ein-
gang gewinnen). Die HDSP besitzt deshalb eine automatische Clock-Eingangswahl, welche
den ersten verfügbaren Eingang mit gültigem Digitalsignal als Clock-Referenz verwendet. Der
jeweils aktive Eingang wird in der Statusbox 'AutoSync Ref' (Synchronisations Referenz) ange-
zeigt, zusammen mit der aktuellen Samplefrequenz.
Über 'Pref Sync Ref' (Preferred Sync Reference, bevorzugte Synchronisationsquelle) wird der
Clock-Automatik ein Eingang vorgegeben. Dieser bleibt aktiv solange ein gültiges Digitalsignal
anliegt, danach sucht die Automatik nach einem anderen. Wird keiner gefunden schaltet die
HDSP in den Clock Modus Master.
Die Vorgabe einer 'Sync Ref' ist notwendig, um im Studio jeder Situation gerecht zu werden.
Dazu ein Beispiel: Am ADAT-Eingang ist ein ADAT angeschlossen (ADAT wird damit sofort
AutoSync Ref), an SPDIF ein CD-Player. Nun möchten Sie kurz vom CD-Player ein paar Sam-
ples in den Rechner einspielen - geht nicht. In den wenigsten Fällen sind CD-Player synchroni-
sierbar. Daher wird die Übertragung mit Störgeräuschen versehen, da das Signal des CD-
Players mit der (falschen) Clock des ADAT eingelesen wird. In diesem Fall ist also kurzfristig
die 'Pref Sync Ref' auf SPDIF umzustellen.
Bei gleichzeitiger Verwendung mehre-
rer digitaler Geräte müssen diese nicht
nur mit der gleichen Samplefrequenz
arbeiten, sondern auch synchron zu-
einander sein. Dazu ist innerhalb des
digitalen Verbundes ein Master zu
definieren, der alle weiteren Geräte mit
einer (der gleichen) Clock versorgt.
Das erstmalig in der Hammerfall ein-
gesetzte Verfahren SyncCheck dient
der einfachen Prüfung und Anzeige der
aktuellen
Clock-Situation.
Die
mit
SyncCheck
beschriftete
Statusbox
zeigt für den ADAT, SPDIF, Wordclock
und ADAT Sync Anschluss getrennt
an, ob kein Signal (No Lock), ein gülti-
ges Signal (Lock), oder ob ein gültiges
und synchrones Signal anliegt (Sync).
Die Anzeige der AutoSync Ref gibt an,
zu welchem Signal die Synchronität
besteht.
In der Praxis erlaubt SyncCheck einen
sehr schnellen Überblick über die kor-
rekte Konfiguration aller digitalen Gerä-
te. Damit wird ist eines der schwierigs-
ten und fehlerträchtigsten Themen der digitalen Studiowelt für jedermann leicht beherrschbar.
Dank des beschriebenen AutoSync Mechanismus und blitzschnellen PLLs kann die Hammerfall
DSP nicht nur mit den üblichen Samplefrequenzen arbeiten, sondern mit jeder Frequenz im
Bereich von 28 kHz bis 103 kHz. Im Vari-Speed Betrieb bietet sich besonders der Wordclock-
Eingang an, der ebenfalls im Bereich 28 kHz bis 105 kHz arbeitet.
Die Anzeige der SPDIF-Samplefrequenz unterscheidet sich bei 88.2/96 kHz von der unter Au-
toSync Ref angezeigten, wenn der ADAT-Eingang die aktuelle Sync Ref ist. Da ADAT optical
Ein- und Ausgänge nur bis 48 kHz spezifiziert sind geht die Karte bei 88.2/96 kHz automatisch
in den S/MUX Modus, und verteilt die Daten eines Ein- und Ausganges auf jeweils zwei Kanäle.
Die interne Frequenz bleibt jedoch bei 44.1/48 kHz. Daher ist in diesem Fall die Samplefre-
quenz an ADAT nur halb so hoch wie an SPDIF.
Bedienungsanleitung HDSP-System Multiface II © RME
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