MindPrint-EnVoice
4.4 Flexibler Anschluß für Aufnahme und
Bearbeitung
Aufgrund seiner vielen Anschlußmöglichkeiten und Eingangswahlschalter kann der EN-
VOICE so angeschlossen werden, daß er ohne Umstecken der Kabel und ohne Nutzung einer
Patchbay wahlweise für Aufnahme oder Nachbearbeitung verfügbar ist. In einer analogen
Umgebung geschieht das wie folgt:
22
16
12
10
6
4
2
0
2
4
6
8 dB
ON
ON
OUTPUT
BASS EQ
INPUT
4
0
2.5
3
5
BASS CUT
80
2
3.5
DIGITAL IN
MIC IN
100 Hz
ON
2
6
62
1.5
1
7
35
250
.65
7
MIC IN
0
8
20
300
15
15
.1
11
ANALOG IN
LINE IN
50 Hz
OFF
INSTR. INPUT
INPUT GAIN
Hz
dB
kHz
LINE OUT
Bei der Aufnahme durchläuft das Mikrofonsignal den EN-Voice, gelangt ins Mischpult und
von dort über die Subgruppe zur gewählten Spur des Recorders. Bei der Wiedergabe wird
das Signal vom Ausgang des Recorders zum Line-Eingang des EN-VOICE geführt und gelangt
von dort in den Kanalzug des Mischpults. Ob der EN-VOICE zur Aufnahme oder Bearbeitung
dienen soll, läßt sich mit dem Schalter Mic In/Line In bestimmen.
Mit Hilfe der Erweiterung DI-MOD ist diese Flexibilität auch in einer digitalen Umgebung
möglich. Der Anschluß wird dann folgendermaßen vorgenommen:
MONITOR OUT
22
16
12
10
6
4
2
0
2
4
6
8 dB
ON
OUTPUT
BASS EQ
INPUT
0
3
4
5
BASS CUT
80
DIGITAL IN
MIC IN
2
6
100 Hz
ON
62
1.5
1
7
35
250
.65
MIC IN
0
8
20
300
15
15
ANALOG IN
LINE IN
INSTR. INPUT
INPUT GAIN
50 Hz
OFF
Hz
dB
LINE OUT
Auch hier durchläuft das Mikrofonsignal zunächst den EN-VOICE, um dann digital zum
Harddisk-System zu gelangen. Bei der Mischung wird es aus diesem über die S/PDIF-
Schnittstelle ausgespielt. Die Wahl zwischen Aufnahme und Bearbeitung erfolgt mit dem
Schalter Digital In/Analog In. Das Ausgangssignal des EN-VOICE kann über den digitalen
Ausgang gleich wieder in das Harddisk-System zurückgeführt und dort über eine
Soundkarte ausgegeben werden. In Hybrid-Systemen mit einem analogen Pult oder für
Monitorzwecke liegt es aber gleichzeitig auch am analogen Line-Out des EN-VOICE an.
OUT
LINE IN
ON
22
16
12
10
8
7
6
5
4
3
2
1 dB
ON
ON
ON
MID EQ
HI EQ
EFFECTS
TUBE
.5
0
6.5
0
4
12
:3.5
5
SAT
.4
.6
5
8
3
5
8
16
:2.5
:5
4
6
SLOW
FILTER
3
7
4
2
:8
2
8
.2
2
2.5
15
1
7
1
25
:1.2
:25
1
9
.15
3
15
15
1.6
22
15
15
0
8
2
28
:1
0
10
Q
dB
kHz
dB
TUBE SAT
THRESHOLD dB
COMPRESSION
OUTPUT LEVEL
GROUP OUT
DIGI IN
DIGI OUT
ON
ON
22
16
12
10
8
7
6
5
4
3
2
1 dB
ON
ON
ON
MID EQ
HI EQ
EFFECTS
TUBE
0
0
SAT
2
2.5
3.5
.4
.5
.6
5
6.5
8
3
4
5
8
12
16
:2.5
:3.5
:5
4
5
6
SLOW
FILTER
3
7
4
2
:8
2
8
7
.2
2
2.5
15
1
7
1
25
:1.2
:25
1
9
.1
11
.15
3
15
15
1.6
22
15
15
0
8
2
28
:1
0
10
kHz
Q
dB
kHz
dB
TUBE SAT
THRESHOLD dB
COMPRESSION
OUTPUT LEVEL
4.5 Der EN-VOICE beim Live-Einsatz
Obwohl der EN-VOICE hauptsächlich für Recordingzwecke entwickelt wurde, eignet er sich
hervorragend für den Live-Einsatz. Im Gitarren-Rack kann er zwischen Vor- und Endstufe
eingeschleift werden, um das Klangbild mit dem Kompressor zu verdichten. Durch den
Anschluß der Gitarre an den Instrumenten-Eingang und Einspeisen des Ausgangssignals
direkt ins Pult wird der EN-VOICE zur komfortablen Röhren-DI-Box. Für die Bearbeitung des
Gesangs kann der EN-VOICE wie ein Effektgerät in den Insert des Mischpults eingeschleift
werden, damit Ihre Stimme auch live vom Röhren-Sound profitiert.
5 Tips und Tricks
IN
5.1 Knacken beim Betätigen der Schalter.
Sämtliche On-Schalter des EN-VOICE sind als Hardwire ausgeführt. Die Bearbeitungsstufen
werden also tatsächlich aus dem Signalweg genommen und nicht nur deaktiviert. Dies
stellt die maximale Audioqualität sicher, führt jedoch manchmal durch plötzliche
Pegelsprünge zu Knackgeräuschen. Während der Aufnahme oder Bearbeitung mit dem EN-
VOICE sollten Sie also auf das Ein- und Ausschalten einzelner Bänder des Equalizers oder
der ganzen Effektkette verzichten.
5.2 Zu starke Verzerrung
Der Röhrenkompressor bearbeitet alle Signale, die sich oberhalb des Threshold-Wertes
befinden. Die Sättigung der Röhre ist zudem pegelabhängig. Um sie möglichst konstant zu
halten, sollte der Kompressor für einen gleichmäßigen Pegel sorgen. Bei der Wahl eines
niedrigen Threshold-Wertes und einer hohen Sättigung kann die Röhre so stark
angesteuert werden, daß bei Pegelspitzen starke Verzerrungen auftreten. In diesem Fall ist
das Kompressionsverhältnis zu erhöhen, um diese Spitzen abzufangen. Ist dieses Verhalten
nicht erwünscht, müssen die Werte für Threshold und Sättigung verringert werden.