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Aufbau Des T-Comp; Ein- Und Ausgangssektion - MINDPRINT T-Comp Bedienungsanleitung

Stereo tube kompressor
Inhaltsverzeichnis

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MindPrint T-Comp

1 Aufbau des T-COMP

1.1 Ein- und Ausgangssektion

Der T-COMP verfügt über symmetrische, analoge Line-Ein- und Ausgänge mit Studiopegel,
die als XLR- und Klinkenbuchsen ausgeführt sind. Ein digitaler Ein- und Ausgang kann
durch die Installation des Erweiterungsmoduls DI-MOD nachgerüstet werden. Insert-Punkte
erlauben auch bei digitaler Einbindung des T-COMP das Einschleifen weiterer Analoggeräte
in den Signalweg, ohne daß externe Wandler benötigt werden. Durch seine zweikanalige
Auslegung in Verbindung mit getrennten Bedienelementen pro Kanal läßt sich der
T-COMP wahlweise für die Bearbeitung eines Stereosignals oder zweier getrennter
Mono-Signale einsetzen.
Der Eingangspegel läßt sich für jeden Kanal mit dem Regler Input Gain einstellen,
wobei eine zwischen Ein- und Ausgang umschaltbare Pegelanzeige die richtige Einstellung
erleichtert. Das Eingangssignal sollte einerseits so hoch wie möglich ausgesteuert wer-
den, andererseits aber einen Pegel von + 6 dB nicht überschreiten. Die oberste, rote LED
(Over) der Kette darf daher auch bei Signalspitzen nicht aufleuchten.
Mit dem Regler Out Level wird die Gesamtlautstärke des bearbeiteten Signals eingestellt.
Da der Kompressor ein pegelreduzierender Effekt ist, muß das Signal bei stärkerer
Kompression nachträglich wieder angehoben werden. Die richtige Einstellung finden Sie,
indem Sie die Aussteuerungsanzeigen auf die Darstellung des Ausgangspegels schalten
und den Regler Out Level so einstellen, daß die Signalspitzen bis maximal + 6 dB
reichen, ohne daß die rote LED (Over) aufleuchtet.
Der Schalter Comp On schaltet die Effektbearbeitung ein. Die zugehörige Status-LED On
gibt Auskunft über den Schaltzustand. Ist die Bearbeitung ausgeschaltet, wird das
Eingangssignal direkt zum Ausgang durchgeschleift. Da der Regler Out Level
ausschließlich auf das Effektsignal wirkt und das unbearbeitete Signal nicht beeinflußt,
können die Pegel des bearbeiteten und des unbearbeiteten Signals mit Hilfe der
Aussteuerungsanzeige auf den gleichen Wert eingestellt werden. Auf diese Weise ist es
möglich, durch Ein- und Ausschalten der Effektbearbeitung die Verdichtung des Materials
durch den Kompressor zu beurteilen und mit dem Eingangssignal zu vergleichen.
1.2 Kompression
Der Kompressor überzeugt durch seinen weichen, unaufdringlichen Klang. Ein hochwertiger
THAT-VCA (Voltage Controlled Amplifier) arbeitet mit der Röhre eng verzahnt zusammen, so
daß sich neben der verfärbungsfreien Kompression auch die typische Obertonstruktur
eines Röhrengerätes erreichen läßt.
Oberhalb des mit dem Threshold-Regler eingestellten Schwellwertes beginnt der
Kompressor zu arbeiten. Das Kompressionsverhältnis wird mit dem Ratio-Regler einge-
stellt. Jedes Signal, das den Schwellwert überschreitet, wird im eingestellten Verhältnis
gedämpft. Diese Dämpfung wird auch Gain Reduction genannt und auf der 12-stufigen LED-
Kette oberhalb der Regler des Kompressors angezeigt.
Kompressor-Kennlinie: Die typische Kennlinie eines Kompressors
Output
1:1
Compression
Threshold
Input
Durch den Einsatz des Kompressors werden die lauten Signale leiser, die leisen bleiben
jedoch unbearbeitet. Wird der Pegel des Signals danach so weit angehoben, daß die lauten
Signalanteile wieder ihren ursprünglichen Wert erreichen, erhöht sich durch die ebenfalls
angehobenen, leisen Signalanteile der Lautstärkeeindruck der Aufnahme. Weiterhin rücken
laute und leise Stellen näher zusammen, wodurch sich ein ausgewogeneres Klangbild
ergibt. Sehr viele Aufnahmen, beispielsweise Gesang oder akustische Instrumente, lassen
sich erst durch den Einsatz eines Kompressors perfekt in den Mix integrieren.
Um eine möglichst unauffällige Kompression zu erzielen, arbeitet der T-COMP mit einer
Soft-Knee-Funktion. Dazu wird die Kompressionsrate im Bereich des Threshold-Wertes
kontinuierlich erhöht, bis sie oberhalb dieses Wertes das eingestellte Verhältnis erreicht.
Auf diese Weise ergibt sich auch bei stärkerer Kompression ein sanfter Einsatz bei
Überschreiten des Schwellwertes.
Output
normal
Soft Knee Characteristic
Input
Soft-Knee-Kennlinie: Die Soft-Knee-Kennlinie des T-COMP verläuft weicher und klingt
musikalisch
1.3 Regelzeiten
Die Pegelabsenkung bei Überschreiten des Schwellwerts ist ein Regelvorgang, aus diesem
Grund werden Kompressoren auch Regelverstärker genannt. Ein Detektor überwacht
permanent das Audiosignal und stellt die Verstärkung des VCA entsprechend ein.
Jeder Regelvorgang benötigt Zeit. Zur Vermeidung von Überschwingern soll die Zeit für das
Einsetzen der Kompression zwar möglichst kurz sein, eine zu kurze Zeit würde allerdings
Verzerrungen verursachen. Diese sogenannte Attack-Zeit wird bei vielen kreativen
Anwendungen zudem betont lang gewählt, um den Kompressor beispielsweise als
Hüllkurvenformer einzusetzen. Folglich ist die Wahl der Attackzeit stets ein Kompromiß,
der für verschiedene Anwendungen und unterschiedliches Musikmaterial immer neu
getroffen werden muß. Ähnliches gilt für die Release-Zeit, also die Zeit, die nach dem
Unterschreiten des Schwellwerts vergeht, bis der Kompressor zur Verstärkung von 1:1
zurückkehrt. Eine zu kurzer Releasezeit macht sich in nervös zappelndem Klang, eine zu
lange häufig durch Pumpen bemerkbar.
Regelzeiten: Erst durch korrekte Wahl der Regelzeiten erfolgt eine unhörbare Kompression.
Threshold
Distortion
Attack
Envelope
Release

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