H63.0.21.6B-01
richtige Messtiefe wählen: Empfehlung: bei Schnittholz die Nadeln bis zu 1/3 der Materialstärke
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eindrücken.
mehrere Messungen durchführen: je mehr Messungen gemittelt werden, desto genauer das Er-
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gebnis
Temperaturkompensation beachten: die genaue Temperatur am Gerät eingeben (Atc off).
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Häufige Fehlerquellen:
Vorsicht bei Ofen-getrockneten Holz: Die Feuchteverteilung kann ungleichmäßig sein, oftmals
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ist im Kern mehr Feuchte als am Rand
Oberflächenfeuchte: Wurde Holz im Freien gelagert und beispielsweise angeregnet, kann das
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Holz am Rand wesentlich feuchter als im Kern sein.
Holzschutzmittel und andere Behandlungen können die Messung verfälschen
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Verschmutzungen um die Nadeln herum können besonders bei trockenem Holz Fehlmessungen
hervorrufen
5.6 Messen in Putz
Zum Aufspüren von Feuchte im Putz die Messnadeln in den Putz eindrücken. Kennlinie „c.08" ein-
stellen. Je mehr Feuchtigkeit der Putz enthält, desto höher ist der Anzeigewert, beachten sie auch
die Feuchtebewertung (siehe nachfolgendes Kapitel). Vorsicht: Aufgrund der unterschiedlichsten
Beschaffenheiten verschiedener Putze (Gipsputz, Zementputz, Kunststoffputz,...) und deren Verän-
derung bei Feuchteschäden (aufsteigende Feuchte o.ä.) kann keine so hohe Messgenauigkeit wie
bei der Holzmessung erreicht werden. ‚Präzise Messwerte' sind in den meisten Fällen auch gar
nicht erforderlich -> Bei Feuchteschäden sind sehr deutliche Abweichungen von trockenen Stellen
messbar, feuchte Stellen können lokalisiert werden, Veränderungen im Material (zunehmende
Durchfeuchtung/Austrocknung) können durch regelmäßiges Messen gut beobachtet werden.
5.7 Feuchte-Bewertung ('WET = nass' - 'MEDIUM' - 'DRY = trocken')
Zusätzlich zum Messwert wird gleichzeitig eine Feuchtebewertung mit angezeigt: Die Entscheidung
'nass oder trocken' muss für die meisten Anwendungen nicht mehr mühselig aus Literatur und Ta-
bellen hergeleitet werden.
Die Anzeige ist als Richtwert zu sehen (vor allem für Schreiner, Zimmerer, Bodenleger), die endgül-
tige Beurteilung hängt u.a. auch vom Anwendungsgebiet des Materials ab. Insbesondere Brennholz
kann bereits brauchbar sein, obwohl das Gerät noch ‚wet' (=nass) signalisiert.
Die einschlägigen Vorschriften und Normen müssen beachtet werden!
Die Erfahrung eines Handwerkers oder Sachverständigen kann das Gerät nur ergänzen, nicht er-
setzen!
5.8 Anzeigewerte an Luft
Ist der Messfühler nicht in ordentlichen Kontakt mit Messgut kann das Gerät beliebige Anzeigewer-
te bringen! Dies ist normal und durch die Bauart / das Messverfahren bedingt.
Betriebsanleitung GMR 110
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