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Verkabelung Und Abschlusswiderstände - RME Audio MADIface XT Bedienungsanleitung

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22.3 Verkabelung und Abschlusswiderstände
Wordclock wird üblicherweise in Form eines Netzwerkes verteilt, also mit BNC-T-Adaptern wei-
tergeleitet und mit BNC-Abschlusswiderständen terminiert. Als Verbindungskabel empfehlen
sich fertig konfektionierte BNC-Kabel. Insgesamt handelt es sich um die gleiche Verkabelung
wie sie auch bei Netzwerken in der Computertechnik üblich ist. Tatsächlich erhalten Sie ent-
sprechendes Zubehör (T-Stücke, Abschlusswiderstände, Kabel) sowohl im Elektronik- als auch
im Computerfachhandel, in letzterem aber üblicherweise in 50 Ohm Technik. Die für Wordclock
verwendeten 75 Ohm stammen aus der Videotechnik (RG59).
Das Wordclocksignal entspricht idealerweise einem 5 Volt Rechteck mit der Frequenz der Sam-
plerate, dessen Oberwellen bis weit über 500 kHz reichen. Sowohl die verwendeten Kabel als
auch der Abschlusswiderstand am Ende der Verteilungskette sollten 75 Ohm betragen, um
Spannungsabfall und Reflektionen zu vermeiden. Eine zu geringe Spannung führt zu einem
Ausfall, und Reflektionen können Jitter oder ebenfalls einen Ausfall verursachen.
Leider befinden sich im Markt nach wie vor viele Geräte, selbst neuere Digitalmischpulte, die
mit einem nur als unbefriedigend zu bezeichnenden Wordclockausgang ausgestattet sind.
Wenn der Ausgang bei Abschluss mit 75 Ohm auf 3 Volt zusammenbricht, muss man damit
rechnen, dass ein Gerät, dessen Eingang erst ab 2,8 Volt arbeitet, nach 3 Metern Kabel bereits
nicht mehr funktioniert. Kein Wunder, dass das Wordclocknetzwerk in manchen Fällen nur ohne
Abschlusswiderstand wegen des insgesamt höheren Pegels überhaupt arbeitet.
Im Idealfall sind alle Ausgänge Wordclock-liefernder Geräte niederohmig aufgebaut, alle Word-
clockeingänge dagegen hochohmig, um das Signal auf der Kette nicht abzuschwächen. Doch
auch hier gibt es negative Beispiele, wenn die 75 Ohm fest im Gerät eingebaut sind und sich
nicht abschalten lassen. Damit wird oftmals das Netzwerk mit zwei mal 75 Ohm stark belastet,
und der Anwender zum Kauf eines speziellen Wordclockverteilers gezwungen. Ein solches
Gerät ist in größeren Studios allerdings grundsätzlich empfehlenswert.
Der Wordclockeingang des MADIface XT kann hochohmig oder intern terminiert sein, und ist
damit für maximale Flexibilität ausgelegt. Soll ein vorschriftsmäßiger Abschluss erfolgen, weil er
das letzte Glied in einer Kette mehrerer Geräte ist, ist im Settingsdialog die Option Word Clock
In Term. zu betätigen.
Befindet sich das MADIface XT dagegen innerhalb einer Kette von mit Wordclock versorgten
Geräten, so wird das Wordclocksignal mittels T-Stück zugeführt, und an der anderen Seite des
T-Stückes zum nächsten Gerät mit einem weiteren BNC-Kabel weitergeführt. Beim letzten Ge-
rät der Kette erfolgt dann die Terminierung in Form eines T-Stücks und eines 75 Ohm Ab-
schlusswiderstandes (kurzer BNC-Stecker). Bei Geräten mit schaltbarem Abschlusswiderstand
entfallen T-Stück und Abschlusswiderstand.
Aufgrund der einzigartigen SteadyClock-Technologie des MADIface XT empfiehlt es sich,
das Eingangssignal nicht mittels T-Stück weiterzuschleifen, sondern den Wordclo-
ckausgang der Karte zu benutzen. Das Eingangssignal wird in diesem Fall dank SteadyC-
lock sowohl von Jitter befreit, als auch im Fehlerfalle ersetzt.
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Bedienungsanleitung MADIface XT © RME

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