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Empfindlicher Gegensystem-Differentialschutz; Oberwellenerkennung; Blockierungslogik - ABB REG670 Handbuch

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1MRK 502 013-UDE B
4.1.2.4
4.1.2.5
Technisches Referenzhandbuch
schnell. Das Ansprechen dieses Schutzes wird am Ausgang als TRNSUNRE
signalisiert.

Empfindlicher Gegensystem-Differentialschutz

Im Unterschied zum unbeschränkten Gegensystem-Differentialschutz erfordert der
empfindliche Differentialschutz keine Aktivierung eines Start-Signals. Es reicht
aus, dass beide Gegensystemströme als Zuflüsse zum zu vergleichenden gesamten
Gegensystem-Differentialschutz sich oberhalb der Einstellung IminNegSeq
befinden. Daher kann der Schutz sehr sensitiv eingestellt werden. Außerdem wird
eine beabsichtigte Verzögerung um einen Zyklus hinzugefügt, um ein
versehentliches Ansprechen aufgrund eventueller Ausgleichsströme zu vermeiden.
Desweiteren wird der empfindliche Gegensystem-Differentialschutz automatisch
deaktiviert, wenn der Haltestrom das 1,5-fache des Generatornennstromes
überschreitet. Das Ansprechen dieses Schutzes wird am Ausgang als TRNSENS
signalisiert.

Oberwellenerkennung

Die Oberwellenerkennung ist die klassische Erkennungsmethode, die traditionell
beim Transformatordifferentialschutz verwendet wird. Das Ziel war hier, einen
ungewünschten Auslösebefehl, aufgrund von Magnetisierungströmen beim
Zuschalten, oder durch Überspannung erzeugt, sowie bei aussenliegenden Fehlern,
zu verhindern. Oberwellenerkennung ist genauso nützlich beim
Generatordifferentialschutz. Die Oberwellenanalyse wird nur in den Phasen
ausgeführt, wo Startsignale aktiviert wurden.
Bei einem Generator gibt es keinen Einschaltmagnetisierungstrom aber bei
Drosselspulen kann es einen geben. Die falschen Anfangsdifferentialströme einer
Drosselspule haben einen beträchtlichen Oberwellenanteil.
Bei externen Fehlern können gefährliche, falsche Differentialströme aus
unterschiedlichen Gründen auftreten, hauptsächlich wegen Sättigung eines oder
mehrerer Stromwandler. Die verfälschten Differentialströme weisen in diesem Fall
einen beträchtlichen Oberwellenanteil auf. Dieser kann zur Unterdrückung einer
ungewollten Auslösung bei einem "gesunden" Generator bzw. Drosselspule
verwendet werden.
Wenn der Fehler als extern von dem internen/externen Diskriminator erkannt
wurde, aber trotzdem noch ein oder mehrere Startsignal(e) gesetzt wurden, wird die
Oberwellenanalyse in den Phasen mit Startsignal eingeleitet. Wenn alle
unverzögerten Differentialströme frei von höheren Oberwellen sind, wird
angenommen, dass ein (kleiner) interner Fehler gleichzeitig mit einem
vorangegangenen externen Fehler aufgetreten ist. Ein Auslösesignal wird dann
zugelassen.

Blockierungslogik

Die Blockierungslogik besagt, dass für einen allgemeinen Auslösebefehl der
Oberwellengehalt in allen Phasen mit einem Start-Signalset (Start = WAHR) unter
Abschnitt 4
Differentialschutz
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