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elv ALM 7010 Bedienungsanleitung Seite 6

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Bau- und Bedienungsanleitung
vollkommen verschiedene Daten aufweisen
dürfen.
Die Programmierung der Ladefunktion
für Kanal 2 erfolgt in der eingangs be-
schriebenen Weise; lediglich wird nun mit
der zugehörigen Taste oberhalb der Aus-
gangsbuchsen auf Kanal 2 geschaltet.
Alle weiteren Funktionen sind in der
beschriebenen Weise, vollkommen unab-
hängig vom ersten Kanal, programmier-
bar.
Sobald nun die Taste „Start" gedrückt
wird, beginnt der Programmablauf mit der
Aktivierung vom zuletzt angewählten Ka-
nal, und dessen Akku wird geladen, wäh-
rend der zweite stromlos ist. Nach Been-
dung des Ladevorgangs für den ersten Akku
wird dann automatisch auf den zweiten
Kanal und dessen Akku umgeschaltet und
anschließend das eingestellte Programm
abgearbeitet. Der zuerst geladene Akku ist
während dieser Zeit stromlos.
Arbeitet der bereits aktivierte Ladekanal
mit Ladeströmen >C/1, so ist die Program-
mierung des zweiten Ladekanals aus Si-
cherheitsgründen gesperrt. Die Zuordnung
des Temperatur-Sensors ist somit nicht
verwechselbar.
Ist auch der Ladevorgang des zweiten
Akkus abgeschlossen, beginnt ein neuer
Betriebsmodus des ALM 7010, der in einer
permanenten, stündlich abwechselnden
Erhaltungsladung von Akku 1 und Akku 2
(Ausnahme: Funktion „Entladen").
Programmierung während des
Betriebes
Während eines laufenden Entlade- oder
Ladevorgangs ist eine Veränderung von
dessen Programmierung nicht möglich.
Hierzu muss der laufende Vorgang zu-
nächst durch Betätigen der Start-Taste
abgebrochen werden. Alsdann kann eine
Neuprogrammierung erfolgen.
Trotz fortlaufender Funktion kann aber
selbstverständlich der jeweils zweite, mo-
mentan gerade nicht aktivierte Ladekanal
programmiert werden.
Hierbei geht man wie folgt vor:
Ohne vorher die „Start"-Taste zu betäti-
gen, ist auf den zweiten Ladekanal umzu-
schalten. Anschließend sind die Akkuda-
ten in gewohnter Weise einzugeben und
der Ladevorgang zu starten. Nach Abschluss
der Programmierung wird wieder die „Ka-
nal"-Taste betätigt, worauf das ALM 7010
die Abarbeitung des ersten Kanals fort-
setzt. Ist die Bearbeitung des ersten Kanals
abgeschlossen, wird automatisch der zweite
Kanal mit dem vorher eingegebenen Pro-
grammablauf aktiviert.
Abgespeicherte Entlade-
kapazitäten
Neben der aktuellen Entladekapazität
werden beim ALM 7010 für jeden Kanal
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bis zu 3 zuvor ermittelte Entladekapazitäten
abgespeichert. Zur Anzeige auf dem Dis-
play ist die Taste „Anzeige" zu betätigen
und so lange festzuhalten bis die LED
„Kapazität" blinkt. Nun können mit der
„Eingabe"-Taste die einzelnen Kapazitäten
abgefragt werden.
Der Anzeige-Mode wird automatisch
verlassen, wenn länger als 5 Sekunden
keine Tastenbetätigung erfolgt. Um den
Anzeige-Mode sofort zu verlassen, ist die
Taste „Anzeige" kurz zu betätigen.
Besonderheiten
Einige der herausragenden Komfort-
merkmale des ALM 7010 wurden im
Verlauf der Bedienungsbeschreibung
bereits erläutert, wobei die komplexen
Pro gramm abläufe zum Teil natürlich nur
gestrafft darstellbar sind. Insgesamt bietet
das ALM 7010 eine optimierte Akku-
Behandlung, die alle praktisch realistischen
Anwendungsfälle abdeckt.
Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen,
wie z. B. die ständige Überwachung der Ak-
kuspannung und eine Watchdog-Schaltung
sorgen für die optimale Betriebssicherheit
des ALM 7010.
So führt neben den üblichen Abschaltkri-
terien ein abrupter Spannungsanstieg der
Ladespannung genauso zur Sicherheits-
abschaltung wie eine wesentlich zu nie-
drige Zellenspannung (<80 mV). In beiden
Fällen erscheint auf dem Display „Err",
und die gerade ausgeführte Funktion wird
abgebrochen. Hierdurch werden etwaige
Kurzschlüsse in der Versorgungsleitung
oder auch Defekte, die während des Lade-
vorgangs auftreten könnten, abgefangen.
Leistungsdaten
Bis zu einer Spannung von ca. 18 V
liefert das ALM 7010 einen maximalen
Ladestrom von 3,5 A (für Akkus bis zu
einer Nennspannung von 12 V), während
darüber hinaus ein maximaler Ladestrom
von 2,5 A möglich ist (bis hin zu einer
Akku-Nennspannung von 29,4 (Li-Ionen-
Akku mit 7 Zellen).
Akkus mit größeren Kapazitäten bis hin
zu 600 Ah sind mit dem ALM 7010 zwar
ladbar, jedoch sind dann entsprechend lange
Lade- und Entladezeiten anzusetzen.
Nachdem wir uns ausführlich mit den
umfangreichen Möglichkeiten des ALM
7010 befasst haben, wenden wir uns nun
der Schaltungstechnik dieses interessanten,
prozessorgesteuerten Akku-Lade- Messge-
rätes zu.
Schaltung
Durch den Einsatz eines Single-Chip-
Mikrocontrollers sowie eines modernen
Ladekonzeptes mit Step-Down-Wandler
ist der Schaltungsaufwand für das neue
ALM 7010 (Abbildung 1) gemessen an dem
Leistungsspektrum sehr übersichtlich.
Digitalteil
Sämtliche Funktionen des ALM 7010
werden über den Mikrocontroller des Typs
ELV9636-4 (IC 2) gesteuert.
Die Digit-Auswahl des im 7fach-
Multiplexbetrieb arbeitenden 4-stelligen
7-Segment-Displays und der 23 Ein-
zelleuchtdioden erfolgt über Port 0.0 bis
Port 0.2 des Prozessors, den Leitungstreiber
IC 5 und die als Digit-Treiber fungierenden
Transis-toren T 1 bis T 7.
Zur Spannungsversorgung der Transis-
toren dient die unstabilisierte Gleichspan-
nung von 8 V, so dass der Spannungsregler
im Netzteil nicht mit dem Displaystrom
belastet wird.
Die Segment-Informationen gelangen
vom Port 2.5 bis Port 2.7 auf die Eingänge
des Segment-Treibers vom Typ ULN2803
(IC 4). Zur Segment-Strombegrenzung
dienen in diesem Zusammenhang die Wi-
derstände R 17 bis R 24.
Der an Pin 18 und Pin 19 des Controllers
extern zugängliche Taktoszillator ist mit
dem Quarz Q 1 und den beiden Keramik-
kondensatoren C 1 und C 2 beschaltet.
Die Abfrage der 9 Bedientaster des
ALM 7010 erfolgt in Verbindung mit der
Displaysteuerung im Multiplexerbetrieb an
Port 2.0 bis Port 2.5 des Prozessors.
Das zum Backup der Bedienelemente
und zur Speicherung der letzten Daten bei
einem Spannungsausfall erforderliche fer-
roelektrische EEPROM (IC 1) ist über den
2-Draht-Inter-IC-Bus (I
C) mit Port 1.6 und
2
Port 1.7 des Single-Chip-Mikrocontrollers
verbunden.
Das ALM 7010 nimmt nach einer Netz-
unterbrechung seine Tätigkeit unmittelbar
nach Wiederkehr der Netzspannung exakt
an der Stelle wieder auf, an der die Netz-
unterbrechung erfolgte. Die zuletzt gespei-
cherten Daten bleiben bei einem Netzausfall
selbst über Jahre erhalten.
Sämtliche Akkudaten sowie die einge-
stellten Funktionen des ALM 7010 werden
dabei im 3-Sekunden-Zyklus im ferroelek-
trischen EEPROM gesichert.
Zur Überwachung der Prozessorfunk-
tionen ist mit IC 7 und den zugehörigen
externen Komponenten eine Watchdog-
Schaltung realisiert. Solange die Multiplex-
Ansteuerung des Displays an Port 2.7
arbeitet, wird der Reset-Pin des Prozessors
(Pin 9) auf „Low"-Potential gehalten. So-
wohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige
bzw. keine Frequenz an Port 2.7 führen
zum Reset. Liegt die Display-Frequenz im
zulässigen Bereich, wird C 4 ständig wieder
entladen. Am Ausgang des Gatters IC 7 B
stellt sich ein „High"-Pegel ein, der über D
21 den mit IC 7 C aufgebauten Oszillator
stoppt. Der Ausgang des Oszillators und

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