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Bedienung Und Funktion - elv ALM 7010 Bedienungsanleitung

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Beim ALM 7010 wird die Steigung der
Akku-Spannung während des Ladevorgan-
ges ausgewertet und durch Gradientenbil-
dung der Umkehrpunkt der Spannungs-
steigung ausgewertet. Sobald die Steigung
d
V/dt
null ist, wird die Schnell-Ladung
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beendet und automatisch auf Erhaltungs-
ladung umgeschaltet.
Ist z. B. bei einem defekten Akku keine
Spannungsgradientenauswertung möglich,
so erfolgt die Beendigung des Ladevor-
gangs nach dem Prinzip der negativen
Spannungsdifferenz (-∆U-Ladeverfahren).
Aufgrund des geringen Spannungsabfalls
nach dem Maximum bei NiMH-Zellen
erfolgt die Abschaltung bereits bei einem
-∆U von 5 mV.
Sollte weder die Spannungsgradienten-
bildung noch die -∆U-Auswertung möglich
sein, so beendet ein Sicherheitstimer den
Ladevorgang.
Als weiteres Abschaltkriterium für eine
Schnell-Ladung gilt eine erhebliche Über-
schreitung der absoluten Ladeschlussspan-
nung.
Durch eine stromlose Erfassung der
Spannungswerte werden Spannungsabfälle
innerhalb des Akkus und an den Anschluß-
leitungen bzw. an den Übergangswider-
ständen zwischen Anschlussklemmen und
Akku ausgeschaltet.
Grundsätzlich ist beim ALM 7010 keine
Vorentladung des Akkus erforderlich. Zur
Verhinderung des Memoryeffektes bei NC-
Akkus ist jedoch in regelmäßigen Abstän-
den eine Entladung bis zur Entladeschluss-
spannung empfehlenswert.
Über einen extern anschließbaren Tem-
peratursensor ist zusätzlich die Akkutempe-
ratur abfragbar. Sowohl die Überschreitung
der maximal zulässigen Zellentemperatur
als auch ein erheblicher Temperaturanstieg
am Akkugehäuse führen dann zur Beendi-
gung des Schnell-Ladevorgangs.
Durch einen sanften Anlauf zu Beginn
des Schnell-Ladeprozesses wird eine
optimale Schonung des angeschlossenen
Akkus erreicht.
Nach Erkennen des Abschaltkriteri-
ums bei der Schnell-Ladung wird noch
10 % Energie (entsprechend der neuen
Kapazitätsvorgabe) als Übergangsladung
zugeführt.
Danach schaltet das ALM 7010 zur
Ver meidung des Memoryeffektes auf
Impuls-Erhaltungsladung mit C/100-
(Ladeimpulse).
Bevor wir uns der innovativen Technik
dieses komfortablen Gerätes zuwenden,
wollen wir zunächst die Bedienung aus-
führlich erläutern.

Bedienung und Funktion

Wie beim ALM 7002 ist das mit V24-
Schnittstelle ausgestattete ALM 7010
für den Anschluss aller handelsüblichen
Ni-ckel-Cadmium- (NC) und Blei-Akkus
ausgelegt. Zusätzlich sind auch die um-
weltfreundlichen Nickel-Metall-Hydrid-
Akkus, die unter der Bezeichnung Lead-
acid-Battery bekannten Blei-Gel-Akkus
und Li-Ionen-Akkus optimal ladbar. Die
Kapazität des angeschlossenen Akkus darf
dabei im Bereich von 0,1 Ah bis 600 Ah
liegen, wobei einzelne NC- bzw. NiMH-
Zellen mit 1,2-V-Zellenspannung genauso
anschließbar sind wie 7-zellige Li-Ionen-
Akkus mit 29,4-V-Ladeschlussspannung.
Grundeinstellung
Mit dem links auf der Frontplatte ange-
ordneten Netztaster wird das Gerät einge-
schaltet. Die Stromversorgung erfolgt direkt
aus dem 230-V-Wechselspannungsnetz,
bei einer maximalen Leistungsaufnahme
von 100 VA.
Nach dem Einschalten nimmt das Gerät
die zuletzt programmierten Einstellungen
wieder an, und zwar auch dann, wenn
zwischenzeitlich eine Netztrennung selbst
über Jahre aufgetreten ist. Zum Backup der
Bedienelemente und zum Speichern der
letzten Daten bei einem Spannungsausfall
dient ein ferroelektrisches EEPROM.
Tritt eine Netzunterbrechung während
eines Bearbeitungsvorgangs auf, so nimmt
das Gerät seine Tätigkeit unmittelbar nach
Wiederkehr der Netzspannung exakt an der
Stelle wieder auf, an der die Unterbrechung
erfolgte.
Eingabe der Akku-Daten
Mit der oberhalb der Ausgangsbuch-
sen angeordneten Taste ist zunächst der
gewünschte Ladekanal auszuwählen,
wobei über dem jeweils angewählten, d.
h. aktivierten Ausgangsbuchsenpaar eine
Kontroll-LED leuchtet.
Als nächstes erfolgt die Erfassung des
Akku-Typs mit Hilfe der rechts neben dem
4-stelligen Display angeordneten Cursorta-
sten. Die Anzeige erfolgt links neben dem
Display durch entsprechend beschriftete
Kontroll-LEDs und zusätzlich auf dem
4-stelligen 7-Segment-Display.
Danach wird durch Betätigen der
„Eingabe"-Taste auf den Eingabemodus
für die Akku-Nennkapazität umgeschaltet,
wobei die LED „Nennkapazität" aufleuch-
tet. Der Einstellbereich erstreckt sich bis
hin zu 599,9 Ah. Bei einer Nennkapazität
von 0-99,99 Ah beträgt die Auflösung 0,01
Ah und darüber 0,1 Ah.
Veränderbar ist der eingestellte Wert auf
folgende Weise:
Zunächst wird mit Hilfe der Pfeiltasten
„↑" und „↓" die niederwertigste (rechte)
Stelle eingestellt. Während der Program-
mierung blinkt dabei die betreffende Stelle.
Ist die Einstellung des rechten Digits ab-
geschlossen, so wird durch Betätigung der
„←"-Taste auf die nächste Stelle (zweite
von rechts) umgeschaltet. Zur Signalisie-
rung der Pro grammierbereitschaft blinkt
nun diese Stelle. Analog zur ersten Stelle
erfolgt auch hier die Zifferneinstellung
mit den beiden Pfeiltasten. Durch weitere
Betätigungen der „←"-Taste wird jeweils
zur nächsten Stelle weitergeschaltet.
Der eingestellte Kapazitätswert kann
selbstverständlich jederzeit wieder geän-
dert werden, indem durch Betätigen der
Taste „Eingabe" das ALM 7010 in den
Eingabemodus für die Akku-Nennkapazität
gebracht wird.
Befindet sich das ALM 7010 noch im
Programmiermode für die Akku-Nenn-
kapazität und soll der gerade eingestellte
Wert korrigiert werden, ist zunächst die
„←"-Taste so oft zu betätigen, bis die rechte
Stelle des Displays blinkt. Alsdann kann
nun wiederum durch Betätigen einer der
beiden Pfeiltaste zunächst die rechte Stelle
der Akku-Nennkapazität eingestellt werden
usw. Beendet wird die Programmierung
der Nennkapazität durch Weiterschalten
auf den nächsten Menüpunkt (Akku-
Nennspannung).
Entsprechend der eingestellten Akku-
Nennkapazität wird auch der Sicherheitsti-
mer des ALM 7010 gesetzt, wobei maximal
50 % Kapazitätsreserven berücksichtigt
werden.
Kommen wir nun zur Einstellung der
Akku-Nennspannung.
An dieser Stelle kommt bereits eines der
zahlreichen Komfortmerkmale des ALM
7010 zum Tragen: Am angewählten Kanal
muss bereits ein Akku angeschlossen sein.
Der Prozessor bestimmt die erforderliche
Nennspannung dann innerhalb weniger
Sekunden automatisch, wobei er die
bereits erfolgten Eingaben von Akkutyp,
Nennkapazität sowie die aktuell gemessene
Spannung berücksichtigt.
Die automatische Spannungserkennung
wird grundsätzlich nur dann aktiviert, wenn
vorher der Akkutyp oder die Nennkapazität
verändert wurden.
Sollte der Akku tiefentladen oder der
Wert aufgrund von zu großen Spannungsab-
weichungen nicht zweifelsfrei ermittelbar
sein, kann die Akku-Nennspannung über
die genannten Cursortasten manuell pro-
grammiert werden.
Wird zuerst die „←"-Taste betätigt, so ist
anstatt der Akkuspannung die Zellenzahl
einzugeben.
Die erste Betätigung einer der Cursor-
tasten bricht den automatischen Auswähl-
vorgang sofort ab, worauf die manuelle
Spannungseingabe oder die Eingabe der
Zellenzahl erfolgen kann. Auf diese Weise
kann erforderlichenfalls auch eine Kor-
rektur des ermittelten Spannungswertes
vorgenommen werden, falls das Gerät
eine offensichtliche Fehl ein stufung vorge-
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