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elv ALM 7010 Bedienungsanleitung Seite 5

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dem Display. Zusätzlich leuchtet die LED
„Kapazität".
Entladen/Laden: In dieser Funktion
leuchten die beiden LEDs „Laden" und
„Entladen" gleichzeitig auf, und es wird
zunächst eine Entladung, wie vorstehend
beschrieben, vorgenommen und anschlie-
ßend der oben ausgeführte Ladeprozess
durchgeführt. Die momentan ablaufende
Funktion (Laden oder Entladen) wird durch
helles Leuchten der entsprechenden LED
angezeigt, während die zweite zur Entla-
de-/Ladefunktion gehörende Leuchtdiode
„gedimmt" wird. Auch hier geht das ALM
7010 nach abgeschlossener La dung in den
Erhaltungsladungs-Modus über.
Der Abschluss des Ladevorgangs, d.
h. die Funktion der Erhaltungsladung,
wird durch Blinken der LED „Laden"
signalisiert.
Test: In dieser Einstellung wird die Akku-
Kapazität unter Nennbedingungen getestet.
Hierzu muss man wissen, dass die einem
Akku entnehmbare Energiemenge unter
anderem auch vom jeweiligen Entladestrom
abhängt. In der Praxis bedeutet dies eine
Erhöhung der verfügbaren Akku-Kapazität,
wenn der Entladestrom verringert wird,
und umgekehrt.
Aus diesem Grunde wird die technische
Angabe der Akku-Kapazität ergänzt durch
die ihr zugrundeliegende Entladezeit (z.
B. 12 V/10 Ah bei 10-stündiger Entla-
dung oder 12 V/48 Ah bei 20-stündiger
Entladung).
Weit verbreitet ist die Angabe der
Akku-Kapazität unter Zugrundelegung
einer 10-stündigen Entladezeit. In diesem
Fal -
le wäre mit der Taste „Strom" der
Wert „C/10" anzuwählen. Bei Solar- bzw.
Blei-Akkus wird häufig auch entsprechend
DIN 72311 die Angabe „C/20" eingesetzt,
während NC-Akkus oft auch auf „C/5"
bezogen sind.
Der jeweils erforderliche Entladestrom
ist mit der Taste „Strom" zu wählen.
In der Funktionseinstellung „Test"
wird zunächst der Akku auf seine tatsäch-
lich verfügbare Kapazität, d. h. bis zur
Steigungsumkehr der Ladekurve und an-
schließender Übergangsladung aufgeladen.
Daran schließt sich die Entladung unter den
zuvor eingestellten Nennbedingungen an,
bei fortlaufender Messung bis zur Entla-
deschlussspannung.
Ist in der Funktionseinstellung „Test"
weder eine Steigungsumkehr in der La-
dekurve noch ein Abschalten nach dem
-∆U-Verfahren möglich, so schaltet der
Sicherheitstimer unter Berücksichtigung
einer 50%-Kapazitätsreserve den Lade-
vorgang ab.
Zum Abschluss erfolgt dann wieder ein
Aufladen mit anschließender Erhaltungs-
ladung. Sobald das ALM 7010 auf Erhal-
tungsladung umschaltet, beginnt die LED
„Test" zu blinken und signalisiert damit das
Ende des Testvorgangs. Nach Abschluss des
Testvorganges wird die Akkukapazität vom
ALM 7010 au tomatisch gespeichert und er-
scheint direkt auf dem 4-stelligen Dis play,
wobei die LED „Kapazität" leuchtet.
Wartung: Diese Funktion ist vor allem
für Blei-Akkus sinnvoll, die „überwintern"
sollen. Zur Unterbindung einer Verhär-
tung und Passivierung der Blei-Platten
reicht es bei Pb-Akkus im allgemeinen
nicht aus, diese nur mit einer Erhaltungs-
ladung zu beaufschlagen. Vielmehr emp-
fiehlt es sich, in etwa wöchentlichem
Abstand eine 20%ige Entladung mit an-
schließender Aufladung durchzuführen,
während der Akku ansonsten mit einer Er-
haltungsladung beaufschlagt wird. Dieses
Verfahren bietet für Blei-Akkus optimale
Voraussetzungen zur Erhaltung der Funk-
tionstüchtigkeit.
In der Einstellung „Wartung" erfolgt
ein entsprechender Ablauf vollautoma-
tisch.
Auffrischen: In dieser Einstellung wird
vom ALM 7010 zunächst geprüft, ob auf-
grund des aktuellen Innenwiderstandes
des angeschlossenen Akkus ein langsames
„Erholen" oder ein impulsartiges „Wieder-
beleben" die Nutzbarkeit des Akkus wieder
herstellen kann.
Bei einem hohen Innenwiderstand geht
das ALM 7010 davon aus, dass aufgrund
eines eingetretenen Memory-Effektes
im Verlauf von 3 Entlade-/Ladezyklen
eine deutliche Verbesserung der im Akku
speicherbaren Kapazität möglich ist. Der
erste Entlade-/Ladevor gang wird mit C/10
durch geführt, der zweite mit C/5, der dritte
und letzte mit C/10.
Während des letzten Entladezyklus mit
C/10 wird die Akku-Kapazität gemessen,
abgespeichert und angezeigt.
Sind im angeschlossenen Akku Teil-
defekte und Kurzschlüsse vorhanden, so
nimmt das ALM 7010 ein Auffrischen über
starke Stromimpulse vor, die einen etwa-
igen internen Schluss beseitigen können. Im
Anschluss daran läuft der Auffrischvorgang
wie beschrieben ab.
Durch die dargestellten Maßnahmen
ist in vielen Fällen eine Erhöhung der
Akku-Kapazität möglich, und zum Teil
können auch schadhafte Akkus für eine
weitere Verwendung zurückgewonnen
werden.
Nach Abschluss des Auffrisch-Vorgangs,
d. h. beim Übergang auf die Erhaltungs-
ladung, beginnt die LED „Auffrischen"
zu blinken.
Zyklen
Die Funktion „Zyklen" dient in erster
Linie zur Belebung von Akkus, die über
einen längeren Zeitraum gelagert und nicht
genutzt wurden. Das Programm führt in
dieser Funktion so lange den Lade-/Ent-
ladezyklus durch, bis eine nennenswerte
Kapazitätssteigerung (0,01 Ah) der bei
jedem Entladezyklus gemessenen Kapa-
zität nicht mehr festzustellen ist.
Nach Beendigung des „Wiederbele-
bungsprogramms" blinkt die LED „Zy-
klen".
Start des Ladevorgangs
Zur Ausführung der per Taster „Funktion"
vorgewählten Operation muss der betreffen-
de Akku an die Buchsen des zugehörigen
Ladekanals (Kanal 1 oder Kanal 2) ange-
schlossen sein.
Durch Betätigen der Taste „Start" (unter
den Cursortasten für die Display-Einstel-
lung) wird die Ladefunktion gestartet. Nach
Beendigung des Ladevorgangs beginnt die
entsprechende Funktions-LED als Kenn-
zeichnung einer Erhaltungsladung zu blin-
ken. Der Akku wird jetzt mit einem Strom,
dessen Zahlenwert einem Hun dertstel der
Akku-Nennkapazität entspricht, weiterge-
laden (Impuls-Erhaltungsladung).
Eine Ausnahme bildet die Funktion
„Entladen". In diesem Fall erfolgt natürlich
keine Erhaltungsladung.
Abbruch des Ladevorgangs
Wird während des laufenden Betriebes
die Start-Taste betätigt, so unterbricht dies
den jeweiligen Lade- oder Entladevor-
gang. Eine erneute kurze Betätigung der
Taste lässt das ALM 7010 die Funktion
fortführen.
Als besondere Sicherheitsmaßnahme
wird die Temperatur der ALM 7010-End-
stufe und des Netztransformators mit Hilfe
von Temperatursensoren überwacht.
Tritt eine Überhitzung auf (zu hohe
Umgebungstemperaturen oder ein sonsti-
ger Defekt), so wird der gerade laufende
Lade- oder Entladevorgang unterbrochen.
Auf dem Display erscheint die Anzeige
„Hot". Normalisiert sich die Temperatur
wieder, so nimmt das ALM 7010 seine
Arbeit genau an der Stelle wieder auf, an
der die Unterbrechung erfolgte.
Digital-Anzeige
Während der Abarbeitung der eingestell-
ten Funktion erscheint auf dem 4-stelligen
Display des ALM 7010 jeweils die mit der
Taste „Anzeige" bzw. mit der Taste „Ein-
gabe" ausgewählte Größe. Als weiteres
Komfortmerkmal besitzt das ALM 7010
einen Funktions-Speicher, d. h., nach dem
Einschalten des Gerätes wird die letzte
Geräteeinstellung automatisch wieder
angenommen.
Betrieb mit 2 Akkus
Als weitere wichtige Besonderheit bie-
tet das ALM 7010 die Möglichkeit, gleich-
zeitig 2 Akkus anzuschließen, die auch
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