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elv ALM 7010 Bedienungsanleitung Seite 4

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Bau- und Bedienungsanleitung
nommen hat. Zu Fehlein stufungen kann es
kommen, wenn Akku packs mit großen Zel-
lenzahlen verwendet werden. Hierbei kann
die Akkuspannung je nach Ladezustand
um Werte größer 1,2 V (Nennspannung
einer NC-Zelle) schwanken, wodurch das
ALM 7010 nicht mehr in der Lage ist, die
kor rekte Nennspannung zu ermitteln. Des
Weiteren können Teil-Zellen defekte zu
Fehleinstufungen führen.
Bei der manuellen Einstellung werden
gemäß der zuvor angewählten Akku-
Typen Schritte von 1,2 V, 2 V bzw. 4,2 V
vorgegeben.
Einstellen des Ladestroms
Bei Geräten, die aufgrund hoher Strom-
aufnahme mit einem Akkusatz nur eine
relativ kurze Nutzungsdauer zulassen, sind
Ladezeiten von 7 bis 14 Stunden nicht mehr
zeitgemäß und vertretbar. Da besonders bei
Elektrowerkzeugen und im Modellbau die
schnelle Verfügbarkeit der Ener giequelle
eine wichtige Rolle spielt, wurde beim ALM
7010 viel Wert auf ein intelligentes Schnell-
Ladekonzept unter Berücksichtigung aller
Sicherheitskriterien gelegt. Zur Erzielung
eines hohen Wirkungsgrades erfolgt die
Stromzufuhr sinnvollerweise über einen
Schaltregler.
Mit der Taste „Strom" wird der ge-
wünschte Ladestrom in Abhängigkeit von
der Akku-Nennkapazität ausgewählt.
Die besonders gängigen Lade- bzw. Entla-
destromwerte sind dabei direkt anwählbar.
Da die Kapazität eines Akkus keine kon-
stante Größe ist, sondern u. a. entscheidend
von der Entladestromstärke abhängt, sind
besonders bei der Akku-Kapazitätsmessung
definierte Entladeströme erforderlich. Je
nach Akkutyp liegen den Kapazitätsanga-
ben unterschiedliche Entladeströme zu-
grunde. Ein besonders gängiger Wert ist bei
der Kapazitätsermittlung eines Blei-Akkus
die Entladung mit einem 20-stündigen
Entladestrom nach DIN72311.
C/20: Hierbei wird der Akku mit einem
Strom geladen bzw. entladen (je nach
eingestellter Funktion), der, gemessen in
Ampere, einem Zwanzigstel seiner Nenn-
Kapazität (gemessen in Amperestunden)
entspricht. Ein Akku mit einer Kapazität
von z. B. 200 mAh würde also mit 10
mA geladen, ein solcher von 40 Ah mit 2
A. Aufgrund der langen Ladezeit von ca.
30 h ist dieser geringe Ladestrom nur bei
Akkus mit sehr hoher Kapazität und im
Testbetrieb sinnvoll.
C/10: In dieser Stellung wird der Akku
mit einem Strom geladen bzw. entladen,
der einem Zehntel seiner Nennkapazität
entspricht. Unter Berücksichtigung eines
Ladefaktors von 1,4 ist ein angeschlossener
und völlig entladener NC- oder NiMH-
Akku dann 14 h mit diesem Strom zu laden.
Dieser Ladestrom wird von den meis-
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ten Akkuherstellern auch angegeben, da
selbst eine längere Überladung gefahrlos
möglich ist, auch wenn dies keinesfalls zur
langen Lebensdauer des Energiespeichers
beiträgt. Einfache, nur mit einem Vorwi-
derstand ausgestattete Ladegeräte liefern
in der Regel ebenfalls einen Ladestrom
von C/10.
C/5: Ein angeschlossener Akku wird nun
mit einem Strom geladen bzw. entladen,
der einem Fünftel des Zahlenwertes seiner
Nennkapazität entspricht. Dieser, auch als
beschleunigtes Laden bezeichnete, Lade-
strom verkürzt die Ladezeit eines völlig
entladenen Akkus auf rund 7 h. Sofern
eine intelligente Lade-Enderkennung wie
beim ALM 7010 erfolgt, sind alle gängigen
Akkus beschleunigt ladbar.
C/1: In dieser Stellung, die auch als
Schnell-Ladung bezeichnet wird, erfolgt
das Auf- oder Entladen des angeschlosse-
nen Akkus innerhalb von nur einer Stunde
auf ca. 70 bis 90 % der Nennkapazität.
Der Akku wird hierbei mit einem Strom
beaufschlagt, der dem Zahlenwert seiner
Nennkapazität entspricht. Im Anschluss
hieran erfolgt eine Übergangsladung bis
auf 100%-Akkukapazität. Nahezu alle
handelsüblichen NC-Akkus sind heute
schnell-ladefähig.
Super-Schnell: Im Super-Schnell-
Lademodus wird ein angeschlossener Akku
maximal mit einem Strom beaufschlagt, der
dem 4fachen Zahlenwert seiner Nennkapa-
zität entspricht. In diesem Betriebsmode
dürfen nur schnell-ladefähige Akkus
eingesetzt werden. Die Ladung eines
500-mA/h-NC-Akkus erfolgt im Super-
Schnell-Lademodus mit einem Ladestrom
von 2 A. Nach ca. 15 Minuten hat der Akku
bereits den größten Teil der zugeführten En-
ergie gespeichert. Durch eine anschließende
Übergangsladung wird der Akku dann auf
100%-Kapazität gebracht.
Aus Sicherheitsgründen ist der Su-
perSchnell-Lademodus nur mit extern
an-
geschlossenem Temperatursensor
akti-vierbar. Ein guter thermischer Kontakt
zwischen Akku-Gehäuse und Sensor ist
unbedingt sicherzustellen.
Manuell: In dieser Stellung ist der ge-
wünschte Ladestrom mit Hilfe der beiden
Cursortasten „↑" und „↓" einstellbar.
Damit die Einstellung des gewünschten
Ladestromes schnell möglich ist, erfolgt die
Eingabe analog zu der Kapazitätseinstel-
lung, die s gilt auch für alle anderen Fälle
der Display-Einstellung.
Ladeströme >C/1 sind nur mit ange-
schlossenem Temperatursensor program-
mierbar.
Ladekanal ausschalten: Solange das
ALM 7010 eine beliebige Funktion abar-
beitet, blinkt der Dezimalpunkt des letzten
Digits der 4-stelligen 7-Segment-Anzeige.
Durch eine kurze Betätigung der Start-
Taste kann jede beliebige Funktion unter-
brochen werden. Der Dezimalpunkt des
letzten Digits erlischt, und der angewählte
Ladekanal ist abgeschaltet. Eine erneute
Betätigung der Start-Taste führt zum wei-
teren Abarbeiten der zuvor ausgewählten
Funktion.
Einstellen der Ladefunktion
Mit der Taste „Funktion" wird der La-
demodus vorgewählt. Auch hier schaltet
jeder Tastendruck zur nächsten Funktion
weiter.
Laden: In der oberen Stellung (LED
„Laden" leuchtet auf) wird ein angeschlos-
sener Akku gemäß der eingestellten Werte
aufgeladen.
Beim ALM 7010 ist vor Ladebeginn
keine Entladung erforderlich. Der Akku
wird unabhängig von einer eventuell
vorhandenen Restladung auf 100 % sei-
ner tatsächlichen Kapazität aufgeladen.
Neuwertige Akkus können dabei durchaus
mehr als die jeweils angegebene Nennka-
pazität speichern, während ältere Akkus
die Nennkapazität nicht mehr erreichen.
Das ALM 7010 ermöglicht unabhängig
vom Zustand des Akkus eine optimale
Kapazitätsnutzung.
Abgesehen von einer manuellen Un-
terbrechung wird der Lade- bzw. Schnell-
ladevorgang nach folgenden Kriterien
automatisch beendet:
1. Steigungsumkehr der Ladekurve
(d
U/dt
= 0).
2
2
2. Negative Steigung der Zellenspannung
(-∆U).
3. Ablauf der maximalen Ladezeit (Sicher-
heitstimer).
4. Überschreitung der maximal erlaubten
Ladeschlussspannung.
5. Überschreitung der max. zulässigen
Akkutemperatur (nur mit externem
Temperatursensor).
Nach Beendigung des Ladevorgangs
schaltet das ALM 7010 automatisch auf
Impuls-Erhaltungsladung (Trickle Char-
ge) um. Der dann noch fließende Rest-
Ladestrom entspricht einem Hundertstel
des Zahlenwerts der Nennkapazität.
Der Abschluss des Ladevorgangs wird
durch Blinken der LED „Laden" signa-
lisiert.
Entladen: Durch einmalige Betätigung
der Taste „Funktion" wird auf „Entladen"
umgeschaltet. In dieser Position nimmt
das ALM 7010 eine Entladung des an-
geschlossenen Akkus bis zur jeweiligen
Entladeschlußspannung vor, unter Be-
rücksichtigung der vorgewählten Daten
(Entlade strom = Ladestrom). Den Ab-
schluss des Entladevorgangs kennzeichnet
das Blinken der LED „Entladen".
Nach Abschluss des Entladevorganges
wird die Akkukapazität vom ALM 7010
automatisch gespeichert und erscheint auf

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