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Hartes Knie/Weiches Knie; Ansprech- Und Abfallzeit - Tascam TA-1VP Benutzerhandbuch

Vocal prozessor
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Ansprechschwelle des Kompressors, aber oberhalb der
Schwelle des Gates liegen, bleiben unverändert. Signale,
deren Pegel die Schwelle des Gates unterschreiten, werden
vollständig ausgeblendet.
Bei einer Gesangsspur werden mit dieser Konfiguration
nur die höchsten Pegelspitzen der Stimme kompri-
miert, während Umgebungsgeräusche, Geräusche des
Mikrofonständers und Atemgeräusche durch das Gate
ausgeblendet werden. Welche Signale jeweils kompri-
miert oder ausgeblendet werden, bestimmen Sie mit den
Schwellwerten des Kompressors und Gates.
Die nachstehende Abbildung zeigt die Einsatzmöglichkeit
eines Expanders zur Erhöhung der Dynamik. Dabei werden
die Einstellungen für die Schwelle und das Expansions-
verhältnis so gewählt, dass das Audiomaterial im Verhältnis
1,5 zu 1 leicht expandiert wird. Das Kompressionsverhältnis
wird auf 1 zu 1 gesetzt. Diese Einstellung ist hilfreich, um
zu stark komprimiertes Material zu reparieren oder um
dem Schlagzeug oder anderen perkussiven Instrumenten
etwas mehr „Kick" zu verleihen.
Ausgangs-
pegel
Lauter

Hartes Knie/weiches Knie

Die Pegelverläufe der vorstehenden Beispiele weisen eine
Eigenschaft auf, die man als „hartes Knie" bezeichnet.
Damit ist gemeint, dass die Pegelreduktion abrupt einsetzt,
sobald das Signal die Ansprechschwelle überschreitet.
Bei hoch gewählten Kompressions- oder Expansions-
verhältnissen wird diese plötzliche Pegeländerung hörbar
und kann unnatürlich wirken.
Um auch Einstellungen zu ermöglichen, mit denen sich
natürlich klingendere Ergebnisse erzielen lassen, verfügt
der TA-1VP über einen
Knee
Ihnen, den Übergang zwischen den Abschnitten der
Dynamikkurve weicher zu gestalten. Die nachstehende
Grafik zeigt einen Pegelverlauf mit weichem Knie, bei dem
die Übergangsbereiche der Dynamikbearbeitung weniger
abrupt ausfallen.
2 – Lernen Sie den TA-1VP Vocal Producer kennen
Ansprech-
schwelle des
Kompressors
Ansprech-
schwelle des
Gates
Expansionsverhältnis 1:1,5
Lauter
Eingangspegel
-Regler. Dieser erlaubt
Ausgangs-
pegel
Ansprechschwelle
Lauter

Ansprech- und Abfallzeit

Unter der Ansprechzeit eines Kompressors versteht man
die Zeit, die dieser benötigt, um aktiv zu werden, nachdem
der Pegel des Eingangssignals die Ansprechschwelle
erreicht bzw. überschritten hat. Bei einer kurz gewählten
Ansprechzeit wird das Signal praktisch sofort zurückgere-
gelt, während eine längere Ansprechzeit den Beginn eines
Transienten oder perkussiven Klangs noch unkomprimiert
passieren lässt, bevor der Prozessor zu arbeiten beginnt.
Bei Audiomaterial ohne perkussiven Einsatz (Stimmen,
Synthesizer-Flächensounds usw.) kann in der Regel eine
relativ kurze Ansprechzeit gewählt werden, um eine gleich-
mäßige Kompression zu gewährleisten. Für Instrumente
mit perkussivem Einsatz (zum Beispiel Schlagzeug und
Gitarren) werden üblicherweise längere Ansprechzeiten
verwendet, um die für diese Instrumente charakteristische
kurze Einschwingphase zu bewahren.
Die folgende Abbildung verdeutlicht die Wirkung verschie-
dener Ansprechzeiten.
Unkomprimiertes Eingangssignal
Komprimiert, Ansprechzeit 1 ms
Unter der Abfallzeit eines Kompressors versteht man
die Dauer, in der das Signal auf den Normalpegel
zurückgeregelt wird, nachdem es wieder unter die
Ansprechschwelle gesunken ist. Eine kurze Abfallzeit
verhindert bei Signalen mit rasch wechselndem Pegel,
dass nachfolgende Transienten beeinflusst werden. Eine
zu kurze Abfallzeit kann bei manchen Signalen jedoch
zu unerwünschten Effekten führen. Längere Abfallzeiten
bewirken einen gleichmäßigeren Pegelverlauf, können im
Extremfall jedoch auch dazu führen, dass der Kompressor
TASCAM TA-1VP – Benutzerhandbuch
Kompressor
Weiches Knie
KNEE = 100
Ansprechschwelle
Gate
Lauter
Eingangspegel
Komprimiert, Ansprechzeit 10 ms
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