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Begrenzung/Limiting; Dynamische Expansion Und Gating; Gleichzeitiger Einsatz Von Kompressor Und Expander - Tascam TA-1VP Benutzerhandbuch

Vocal prozessor
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2 – Lernen Sie den TA-1VP Vocal Producer kennen

Begrenzung/Limiting

Betrachten Sie nun den Pegelverlauf für das Kompressions-
verhältnis 99 zu 1 in der obigen Grafik. Bei dieser
Einstellung werden alle Signale oberhalb der Schwelle auf
die gleiche Lautstärke zurückgeregelt. Dies bezeichnet
man als Limiting, also „Begrenzen". Limiting wird
üblicherweise eingesetzt, um ein dynamisches Signal
mit dem größtmöglichen Pegel aufzuzeichnen, und zwar
ohne das Risiko, dass einzelne Pegelspitzen (so genannte
Transienten) zu einer Übersteuerung führen. Bei dieser
Arbeitsweise bestimmt die (normalerweise relativ hoch
gesetzte) Ansprechschwelle, wie stark solche Pegelspitzen
begrenzt werden.

Dynamische Expansion und Gating

Hin und wieder ist es wünschenswert, den Abstand
zwischen dem leisesten Signal und dem Grundrauschen
einer Aufnahme zu erhöhen. Hierfür setzt man
Abwärts-Expander ein. Ein typischer Anwendungsfall
ist zum Beispiel das Unterdrücken von Umgebungs- und
Atemgeräuschen zwischen den einzelnen Phrasen einer
Gesangsaufnahme.
Die nachstehende Abbildung veranschaulicht den Pegel-
verlauf beim Einsatz eines Abwärts-Expanders. Beachten
Sie, wie der Pegelverlauf oberhalb der Ansprechschwelle
einem Expansionsverhältnis von 1 zu 1 folgt, er also
unbeeinflusst bleibt. Pegel, die unterhalb der Schwelle
bleiben, werden jedoch verändert, und zwar je Lautstärke-
einheit um zwei Einheiten. Dies bezeichnen wir als ein
Expansionsverhältnis von 1 zu 2.
Sobald das Eingangssignal die Schwelle unterschreitet,
sinkt sein Pegel am Ausgang doppelt so stark wie bei einem
Verhältnis von 1 zu 1. Praktisch wirkt sich das so aus,
dass Töne unterhalb der Ansprechschwelle des Expanders
schneller ausklingen, als sie es normalerweise täten.
Ausgangs-
pegel
Lauter
Ansprechschwelle
Bei Expansionsverhältnissen von über 1 zu 10 werden die
unter der Schwelle liegenden Töne sehr rasch ausgeblendet.
Dieses oftmals sehr abrupt wirkende Ausklingen bezeich-
net man als Gating. Indem Sie das Expansionsverhältnis
anpassen, können Sie die abrupte Pegeländerung eines
solchen Gates abmildern. Die nachstehende Abbildung
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TASCAM TA-1VP – Benutzerhandbuch
Ratio 1:1
Expansionsverhältnis 1:2
Lauter
Eingangspegel
veranschaulicht den Pegelverlauf des Eingangs- und des
Ausgangssignals beim Einsatz eines Gates.
Ausgangs-
pegel
Lauter
Ansprechschwelle
Audiomaterial, das lauter als die Ansprechschwelle ist,
kann das Gate ungehindert passieren. Audiomaterial, das
unter der Ansprechschwelle liegt, ist nicht mehr zu hören.
Besonders wirkungsvoll sind Gates beim Arbeiten mit
Schlagzeugspuren, wo es häufig zu einem Übersprechen
anderer Schlaginstrumente in das Mikrofon der aufgenom-
menen Trommel kommt. Häufig dienen Gates auch dazu,
Hallfahnen oder den unerwünschten Nachklang eines
unzureichend gedämpften Schlagfells abzuschneiden.
Gleichzeitiger Einsatz von Kompressor und
Expander
Der TA-1VP erlaubt Ihnen, sowohl Kompression als auch
Expansion gleichzeitig anzuwenden. Diese Möglichkeit ist
besonders hilfreich, um die typischen Probleme, die beim
Bearbeiten von Gesangsspuren auftreten, in den Griff zu
bekommen. Aus der nachstehenden Grafik können Sie erse-
hen, wie sich Kompression und ein als Gate eingesetzter
Abwärts-Expander kombinieren lassen.
Ausgangs-
pegel
Ansprechschwelle
Lauter
Kompressor
Ansprechschwelle
Gate
Bei dieser Einstellung werden Signalpegel, die über
der Ansprechschwelle des Kompressors liegen, im
Verhältnis 4 zu 1 komprimiert. Pegel, die unterhalb der
Ratio 1:1
Expansionsverhältnis 1:99
Lauter
Eingangspegel
Ratio 4:1
Expansionsverhältnis 1:99
Lauter
Eingangspegel

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