Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Und So Funktioniert Es; Wie Kompression Funktioniert; Schwelle/Threshold Und Kompressionsverhältnis/Ratio - Tascam TA-1VP Benutzerhandbuch

Vocal prozessor
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Und so funktioniert es

Obwohl im Hintergrund tatsächlich einige ziemlich kom-
plexe Vorgänge ablaufen, ist die grundlegende Arbeitsweise
der im TA-1VP enthaltenen Mikrofonemulation im Prinzip
ganz einfach. Nachdem das mit einem Mikrofon abge-
nommene Ausgangsmaterial in den TA-1VP gelangt, wird
es zunächst anhand eines so genannten „Quellmodells"
verarbeitet, dessen Aufgabe es ist, die bekannten
Klangeigenschaften des verwendeten Mikrofons zu
neutralisieren. Anschließend wird das Audiosignal anhand
des „Zielmodells" verarbeitet, welches das nunmehr
neutrale Signal mit den Klangeigenschaften des emulierten
Mikrofons färbt. Schließlich wird das Signal noch durch
das Modell eines hochwertigen Röhrenvorverstärkers
geführt und kann so auf Wunsch mit einer klassischen
Röhrensättigung angereichert werden.

Wie Kompression funktioniert

Die Kompression ist wohl der in heutigen Tonstudios
am häufigsten eingesetzte (und unter Umständen auch
verwirrendste) Effekt. Einfach ausgedrückt, reduziert die
Kompression den Dynamikumfang eines Signals. Das
heißt, sie verringert den Lautstärkeunterschied zwischen
den lautesten und den leisesten Passagen eines Musikstücks.
Sie können sich den Vorgang auch so vorstellen, dass der
Kompressor wie ein automatischer Fader funktioniert,
der nach unten fährt und den Pegel zurücknimmt, sobald
das Signal lauter wird, und umgekehrt wieder nach oben,
sobald das Signal leiser wird.
Und wozu dient die Reduzierung des Dynamikumfangs?
Als Beispiel sollen uns die Probleme dienen, die beim
Abmischen der Gesangsstimme in einer typischen
Rock- oder Pop-Produktion auftreten. Popmusik ist
typischerweise durch einen relativ konsistenten Pegel der
wahrgenommenen Lautstärke gekennzeichnet. Wenn Sie
einer typischen Popmischung nun eine unkomprimierte
Gesangsspur hinzufügen, stechen laut gesungene Wörter
oder Silben regelrecht aus dem Mix hervor, während leisere
Phrasen im instrumentalen Klangbett untergehen. Das liegt
daran, dass der Unterschied zwischen den lautesten und den
leisesten Passagen der Gesangsspur – ihr Dynamikumfang
– sehr groß ist. Dasselbe Problem tritt auch bei jedem
Instrument auf, dessen Dynamikumfang größer ist als die
Dynamik der Musik, in die es eingebettet werden soll. (Aus
diesem Grund werden in einem typischen Mix die meisten
Instrumente, und nicht nur die Gesangsstimme, zu einem
bestimmten Grad komprimiert.)
Indem Sie mit einem Kompressor den Dynamikumfang der
Gesangsstimme verringern, wird die Lautstärke der leiseren
Passagen angehoben, während die der lauteren Passagen
gesenkt wird. Auf diese Weise erzielen Sie einen gleichmä-
ßigeren Pegelverlauf der gesamten Spur. Die komprimierte
Spur kann anschließend insgesamt im Pegel angehoben
werden (man bezeichnet dies auch als „Make-up gain"),
wodurch die Gesangsspur lauter und konsistenter wird und
sich deshalb im Mix nun besser durchsetzen kann.
2 – Lernen Sie den TA-1VP Vocal Producer kennen
Schwelle/Threshold und
Kompressionsverhältnis/Ratio
Und wie wird der Umfang der Kompression gemessen?
Worin unterscheiden sich ein leicht komprimiertes und ein
stark komprimiertes Signal?
Die Wirkung eines Kompressors auf eine Spur wird durch
die beiden Parameter „Ansprechschwelle" (engl. Threshold)
und „Kompressionsverhältnis" (Ratio) bestimmt. Die
Ansprechschwelle bezeichnet den Pegel, ab dem die
Dämpfung des Signals einsetzt. Das Kompressions-
verhältnis regelt das Maß, in dem der Dynamikumfang
komprimiert wird.
Die unten stehende Grafik veranschaulicht das Verhältnis
zwischen dem Eingangspegel eines Signals und dem
Ausgangspegel nach der Kompression. Beachten Sie, wie
Signale, deren Pegel über der Ansprechschwelle liegen,
komprimiert (also im Pegel gesenkt) werden. Leisere
Signale, die unterhalb der Schwelle liegen, bleiben
unbeeinflusst.
Sobald das Eingangssignal die Ansprechschwelle über-
schreitet, beginnt die Pegelreduktion zu arbeiten. Der
Umfang der Pegelreduktion hängt dabei vom gewählten
Kompressionsverhältnis ab. Je höher das Kompressions-
verhältnis, desto stärker die Pegelreduktion.
Aus der Grafik können Sie das Verhältnis zwischen Kom-
pressionsverhältnis und Pegelreduktion ersehen. Betrachten
Sie zum Beispiel den eingezeichneten Pegelverlauf bei
einem Kompressionsverhältnis von 2 zu 1. Bei dieser
Einstellung werden bei allen Signalen, deren Pegel
die Ansprechschwelle überschreitet, zwei Lautstärke-
einheiten auf eine Lautstärkeeinheit komprimiert. Wenn
das Eingangssignal also beispielsweise um 2 dB lauter
wird, so beträgt der Pegelanstieg des komprimierten
Ausgangssignals nur die Hälfte, also 1 dB.
Ausgangs-
pegel
Lauter
Ansprechschwelle
TASCAM TA-1VP – Benutzerhandbuch
Ratio 1:1
Ratio 2:1
Ratio 4:1
Ratio 8:1
Ratio 99:1
Pegelverlauf Eingang/Ausgang
Lauter
Eingangspegel
11

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis