B: Die Eingangsverstärkungsstufe
Die Eingangsverstärkungsstufe liegt unmittelbar am Eingang. Damit lässt sich der Signalpegel beim Eintritt in das
Mischpult einstellen. Der Signalpegelsteller trägt, je nach Hersteller des Mischpults, die Bezeichnung Trimmpoti, Ver-
stärkung, Pegel, Eingang, Mikrofon oder Line. Gewöhnlich ist es aber der erste Regler ganz oben im Eingangskanal.
Manchmal wird die Eingangsverstärkung auch mit einem Schalter (–60, –10, 0) eingestellt, obwohl dieser Mischpult-
typ wahrscheinlich keine Insert–Punkte aufweist.
Größere Mischpulte verfügen manchmal über Dämpfungsschalter, Mikrofon/Line–Schalter, Polaritäts–Umschalter
und/oder Hochpassfilter. Diese Komponenten können auch als Bestandteil der Eingangsverstärkungsstufe angese-
hen werden.
Die Eingangsverstärkungsstufe ist wichtig, da sie das Signal verändert, bevor es den Insert–Punkt erreicht.
C: PFL und Solo
Viele Tontechniker verwenden eine Funktion ihres Mischpults mit der Bezeichnung "PFL" (Pre–Fade Listen = Abhö-
ren vor dem Fader) oder "Solo". Diese Tasten (unten im Eingangskanal) aktivieren gewöhnlich eine Pegelanzeige,
über die der Tontechniker die Eingangsverstärkungsstufe einstellen kann. Ob diese Methode zum Einstellen der Ein-
gangsverstärkungsstufe geeignet ist, hängt, wie in vielen Fällen in der Tontechnik, von einer Reihe von Variablen ab.
Da der Ausgangspegel am Insert–Punkt jedoch von der Eingangsverstärkungsstufe (d.h. von der Prefader–Einstel-
lung) abhängt, sollte der PFL–Wert überprüft werden, insbesondere wenn Störgeräusche oder Verzerrungen vor-
kommen.
D: Insert–Punkt
Hier ist er – der Insert–Punkt. Wenn nichts an dieser Buchse angeschlossen ist, wird das Signal unverändert im Ein-
gangsstreifen zu den nachfolgenden Komponenten des Mischpults weitergeleitet. Aber wenn an diesem Punkt ein
Signalprozessor eingeschleift wird, wird das Signal aus dem Mischpult herausgeführt, im Prozessor verarbeitet und
dann zurück zum Insert–Punkt geführt. Dafür ist ein besonderes Kabel mit einem speziellen Steckverbinder erforder-
lich. Siehe unter Kabel und Steckverbinder für Insert–Buchsen.
E: Fader
Die Eingangsfader, die sich unten in jedem Eingangskanal befinden, regeln den Pegel des Signals, das zur Haupt-
mischschiene geleitet wird. Bei einigen Mischpulten wird ein Reglerknopf anstelle eines Schiebereglers verwendet.
Dieser Fader wirkt sich nicht auf das Signal am Insert–Punkt aus. Und das ist auch der Grund, warum der AuxPander
am Insert–Punkt angeschlossen wird: damit die Einstellungen der weiteren Bedienelemente des Mischpults die Mi-
schung an den Ausgängen des AuxPanders nicht beeinflussen.
KABEL UND STECKVERBINDER FÜR INSERT–BUCHSEN
Insert–Punkte mit zwei Buchsen
Insert–Punkte mit zwei Buchsen befinden sich häufig an größeren und teuren Mischpulten. Eine Buchse mit der
Kennzeichnung "Insert Send" wird mit dem Eingang des Prozessors und die andere mit der Kennzeichnung "Insert
Return" mit seinem Ausgang verbunden.
Bei Inserts mit zwei Buchsen kann das Signal symmetrisch bleiben. Symmetrische Signale verwenden zwei Leiter für
ein Audiosignal – dadurch wird die Unempfindlichkeit des Signals gegen elektromagnetische Störungen erhöht. Dies
ist ein Vorteil bei Anlagen mit längerer Kabelführung.
Symmetrische Insert–Buchsen erfordern ein abgeschirmtes, zweiadriges Kabel mit dreipoligen Steckverbindern
(zwei für das Audiosignal und einer für die Abschirmung bzw. die Hülse). Dazu zählen dreipolige 1/4–Zoll–TRS–Klin-
kenstecker (TRS = Tip – Ring – Sleeve = Spitze – Ring – Hülse) und XLR–Steckverbinder (größere, 3–polige profes-
sionelle Audio–Steckverbinder, die für Mikrofone verwendet werden).
Insert–Punkte mit einer Buchse
Diese Ausführung der Insert–Buchse hat den Vorteil der Kompaktheit, da der Insert–Ausgang und der Insert–Ein-
gang in nur einem Steckverbinder zusammengefaßt sind. Hierfür wird gewöhnlich ein dreipoliger
kenstecker verwendet wie der, der für symmetrische Signale dient. Über die Spitze und den Ring des Steckers wer-
den das Insert–Ausgangssignal (Send) bzw. das Insert–Eingangssignal (Return) geführt. Die Hülse bildet die
"gemeinsame Masse" für das Send– und Return–Signal.
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–Zoll–TRS–Klin-
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