Fehlerdiagnose Alternator - Stator und Rotor
Arbeiten am Generator dürfen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
Die Ausgangsspannung ändert sich im Normalfall mit der Belastung in zulässiger Grössenordnung.
Die zulässige Spannung liegt zwischen 400 Volt +10% / -15%
Bei defektem Spannungsregler, Rotor oder Stator kann die Ausgangsspannung stark mit der Last vari-
ieren. Sollte der Motor laufen und der Generator bei eingeschaltenem Schutzschalter keine Spannung
abgeben, gehen Sie wie folgt vor:
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Öffnen Sie das Schaltpanel und prüfen sie die Kabel und die Steckverbindungen.
Prüfen Sie ob beim Schutzschalter Spannung ankommt.
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Prüfen Sie die Kontakte an der 400V (CN10) und der 230V (CN11) Steckdose.
Sollte kein Fehler ersichtlich sein, öffnen sie den Generatordeckel.
Prüfen Sie die Kabel und Steckverbinder des Klemmbrettes sowie die Kohlenanschlüsse CN71 und
CN72.
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Messen Sie die Spulen am Klemmbrett jeweils zwischen schwarz und und einer Farbe.
Diese Wicklungen stellen den 400 Volt Ausgang des Alternators dar.
Der Wiederstand soll pro Spule - d.h. pro Messung 0,5 Ω sein
(Wiederstand über ca. 5 Sekunden bestimmen - Wert stabilisiert sich).
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Stecken Sie nun das schwarze und rote Kabel von CN7 ab. Messen sie an den Kontakten den
Wiederstand. Sie messen über die integrierten Kohlen die Rotorwicklung. Der Sollwert liegt
zwischen 20 und 50 Ω. Ist der Wert zu hoch öffnen sie die Verschraubung des Kohlehalters und
nehmen sie die Kohlen heraus.
Die Kohlen oder auch Bürsten genannt sind ein Verschleissteil und müssen gegebenenfalls ausge-
tauscht werden. Sollten die Kohlen einen ordnungsgemäßen Kontakt zu den Schleifringen herstellen,
messen Sie die Rotorwicklung direkt an den Schleifringen. Der Wiederstandsollwert liegt zwischen 20
und 50 Ω. Sollte kein Wiederstand messbar sein, ist die Rotorwicklung unterbrochen. Eine weitere
mögliche Fehlerursache sind die 2 Lötverbindungen der Rotorwicklung zu den Schleifringen. Notfalls
können diese nachgelötet werden. Sollte dies auch zu keinem Ergebnis führen, ist die Rotorwicklung
defekt und muss ausgetauscht werden.
Sollten die Wiederstände dem Sollwert entsprechen entfernen Sie Deckel_R1 und die Abdeckung des
Schaltpanels.
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Öffnen sie den Stecker CN1 und messen sie den Wiederstand zwischen den schwarzen Kabeln.
Diese Wicklung stellt den 12 Volt Ausgang dar.
Der Wiederstand soll 0,1-0,2 Ω sein
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Öffnen sie den Stecker CN5 und messen sie den Wiederstand jeweils zwischen blauen und
gelben Kabeln (3 Messungen).
Diese Spule stellen die Meßspannung für den Spannungsregler dar.
Der Wiederstand soll pro Spule - d.h. pro Messung ca. 0,5 Ω sein
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Öffnen sie den Stecker CN4 und messen sie den Wiederstand zwischen den blauen Kabeln.
Diese Spule stellt die Spannungsversorgung für den Spannungsregler dar.
Der Wiederstand soll 0,3 Ω sein.
Sollten die Wiederstände dem Sollwert entsprechen ist der Stator geprüft und in Ordnung.
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Öffnen Sie die Zugschrauben des Generators. Der Zahnriemen kann nun entfernt werden.
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Öffnen Sie die Zugankerschrauben für das vordere Lagerschild. Öffnen Sie die Generator-
aufhängung und heben Sie den Generator an.
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Nun kann das vordere Lagerschild und die Statorwicklungen abgezogen werden.
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Ersetzen Sie defekte Teile und setzen Sie danach den Rotor wieder zusammen.
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Prüfen Sie ob am Stator auf der Innenseite Schleifspuren vorhanden sind - dies deutet auf
Fremdkörper oder auf einen Lagerschaden am Frontlager hin.
Tauschen Sie gegebenenfalls das Frontlager.
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Reinigen Sie den Stator sowie die Nuten auf der Innenseite des Stators. Der Luftspalt zwischen
Rotor und Stator muss frei von Staub oder Metallspänen sein. Der Stator und Rotor sind im
Betrieb magnetisch, daher können sich angesaugte Metallspäne in diesem Bereich ablagern.
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Achten Sie bei der Montage auf die korrekte Einrichtung des Stators und des vorderen
Lagerschildes - der Rotor darf nicht am Stator schleifen.
Arbeiten am Generator dürfen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
400 Volt Spannung, Lebensgefahr !
400 Volt Spannung, Lebensgefahr !
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