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LANCOM 1722 VoIP
Kapitel 1: Einleitung
Standorten bei demselben Provider eignen und Kostenvorteile sowie Flexibili-
tät der VoIP-Lösung erheblich verringern.
Damit VoIP an kostengünstigen Breitbandanschlüssen (DSL) sinnvoll einge-
setzt werden kann, müssen die Router am Anschluss hochwertige QoS-Funk-
tionalitäten für Sprachpakete anbieten, da das „Nadelöhr" am Übergang zum
Internet als Teilstück mit der geringsten Bandbreite in der Regel die Qualität
der gesamten Verbindung bestimmt.
Hierfür ist die Sicherstellung einer Mindestbandbreite nicht ausreichend. Es
wird eine bevorzugte, sich der Leitungsnutzung dynamisch anpassende Bear-
beitung von zeitkritischen Paketen wie VoIP benötigt. Ferner müssen QoS-
Kennzeichnungen von Paketen (ToS, DiffServ) vom Router beachtet und in
beide Richtungen korrekt weitergereicht werden. LANCOM Router stellen die
benötigten Funktionen zur Verfügung und ermöglichen so die priorisierte
Übertragung der Sprachdaten in der reservierten Bandbreite.
SIP setzt sich durch
Sprachverbindungen über das Internet Protocol werden derzeit auf Basis ver-
schiedenster Protokolle realisiert. Die bekanntesten sind H.323 und SIP –
daneben gibt es eine Reihe herstellerspezifischer Protokolle oder Varianten.
VoIP auf Basis des Standards H.323, der bereits 1996 veröffentlicht wurde,
wird seit einigen Jahren speziell innerhalb von Großunternehmen erfolgreich
eingesetzt. Die Komplexität von H.323 und die mangels präziser Festlegung
im Standard zueinander inkompatiblen Implementierungen verschiedener
Hersteller haben eine breite Akzeptanz am Markt jedoch verhindert.
Den Durchbruch hat VoIP mit SIP geschafft, dem „Session Initiation Protocol"
der IETF. SIP orientiert sich an HTML, ist also einfach im Aufbau und benötigt
keine weiteren Standards. In der Folge sind schnell kostengünstige Endgeräte
und Softphones (Software, die auf Standard-PC mit entsprechender Audio-
Ausstattung die Telefonie ermöglicht) in großer Zahl auf den Markt gekom-
men.
Sicherheit von Sprachverbindungen
VoIP-Kommunikation wird heute in der Regel unverschlüsselt übertragen.
Sowohl H.323 als auch SIP setzen zur Übertragung der Sprachpakete auf RTP
(Realtime Transport Protocol), ein sehr einfaches, verbindungsloses Protokoll.
Zwar sind auch sichere Varianten wie SRTP für die Übertragung vorgesehen,
sie werden aber nur von wenigen, teuren Endgeräten unterstützt. Da bei der
Signalisierung mittels SIP zwar die Anmeldeinformationen nach dem S/MIME-
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