Pentair 1700 Series Installations- Und Bedienungshandbuch

KÖDERÜBERWACHUNGSPUMPE MIT MAGNETANTRIEB
SHURFLO
®
INSTALLATIONS- UND BEDIENUNGSHANDBUCH
Die 12 VDC Köderüberwachungspumpe
mit Magnetantrieb von SHURflo ist für vier
festgelegte Durchflussmengen in Abhän-
gigkeit von der Größe des Köderbehälters
oder Salzwasser-Aquariums erhältlich. Der
tatsächliche Durchfluss der Pumpe hängt von
den Rohrverlusten und dem Druck (Abfall oder
Anstieg) zwischen Pumpe und oberem Was-
serspiegel im Behälter ab. Darüber hinaus ist
es wichtig, die echte "Betriebskapazität" des
Behälters zu kennen. Es gibt folgende drei
Größen: 500, geeignet für Behälter von 50 bis
114 Liter [15 bis 30 Gallonen], 800 für Behälter
von 75 bis 170 Liter [20 bis 45 Gallonen] und
1100 für Behälter von 132 bis 227 Liter [35 bis
60 Gallonen]. Beachten Sie die Kenndaten,
um die geeignete Auswahl zu treffen. Es gibt
verschiedene Faktoren zur Bestimmung der
geeigneten Größe von Behälter und Pumpe,
die den Köderfischen (bzw. den Fischen im
Salzwasser-Aquarium) erlauben, im feindli-
chen Umfeld eines Behälters zu überleben.
Die Wassermenge im Verhältnis zu Anzahl,
Gewicht oder "Portion(en)" von Köder/Fischen
im Behälter ist entscheidend. Die allgemeine
Empfehlung lautet 75 Liter [20 GL] Kapazität
für 3 bis 4,5 kg [6 bis 11 lb] Köder /Fisch, was
im Normalfall als Portion angesehen wird.
Die Form des Behälters wirkt sich auf den
Wasserströmungen im Behälter aus. Die
ideale Form ist ein Oval. Ein tiefer Behälter ist
viel besser als ein flacher. Das Wasser sollte
im Behälter gegen den Uhrzeigersinn und
extrem langsam zirkulieren, damit sich der
Köder in eine Richtung orientieren kann. Das
Einfüllrohr des Behälters sollte innerhalb des
Behälters von oben nach unten verlaufen. Das
Wasser muss am oberen Rand des Behälters
eingefüllt werden, damit verhindert wird, dass
es wieder abfließt, wenn die Pumpe abge-
schaltet ist. Eine Baureihe von abgestuften
Löchern oder Schlitzen, die am Boden des Be-
hälters einen geringfügig höheren Durchfluss
erlaubt, ist wünschenswert. Strömungen am
Boden des Behälters sollten leicht aufwärts
gerichtet sein, damit gewährleistet wird, dass
die Exkremente des Köders bzw. der Fische
ständig aus dem Behälter gespült werden. Der
Behälterabfluss sollte die dreifache Fläche
des Einlassrohres haben, da hier das gesamte
Volumen, das in den Tank einströmt, unter
Druck abfließen können muss. Je frischer das
Wasser im Behälter ist, desto gesünder ist der
Köder bzw. sind die Fische. Die Wassertempe-
ratur ist entscheidend. Im Normalfall bleiben
die meisten Köder bzw. Fische gesund und
aktiv, wenn die Wassertemperatur höchstens
15 °C [60 °F] beträgt. Wenn die Wassertempe-
ratur über 21 °C [70 °F] steigt, gibt es weniger
Sauerstoff und die Köder/Fische werden
lethargisch und verletzungsanfälliger. Die
WATER PURFICATION
Zeit, die für das Einfüllen oder Austauschen
des Wassers im Behälter benötigt wird, wird
als "Wasserwechsel" bezeichnet. Wenn eine
Pumpe für die Behälterkapazität einen zu ho-
hen Durchfluss aufweist, kommt es zu häufig
zu einem Wasserwechsel. Zu starke Strö-
mungen führen ferner dazu, dass die Köder/
Fische zu rasch ermüden und sterben. Ist der
Pumpendurchfluss andererseits zu gering,
gibt es keine ausreichende Wasserbewegung,
und nicht genug sauerstoffreiches Wasser
gelangt in den Behälter, um die Abfälle hinaus
zu spülen. Wenn das Wasser Warm ist (eine
Temperatur von 21 °C [70 °F] erreicht), ist ein
Wasserwechsel alle 7 Minuten wünschens-
wert. Ist das Wasser kälter als 15 °C [60 °F],
kann der Wasserwechsel spätestens alle
10 Minuten erfolgen. Pumpen mit offenem
Laufrad oder Zentrifugalpumpen (wie etwa
die SHURflo MBDS) und ein Durchflussanpas-
sungsventil sind innerhalb eines Ködersys-
tems von Vorteil. Durch eine Beschränkung
des Durchflusses wird die Stromaufnahme
des Motors gesenkt und es kommt zu keinen
Defekten. Verwenden Sie ein Schieberventil
oder ein Kugelventil mit einem Innendurch-
messer, der dem Innendurchmesser der
Verrohrung entspricht. Öffnen Sie das Durch-
flusssteuerungsventil weit, wenn das Boot im
Wasser ist. Starten Sie die Pumpe und achten
Sie auf die Zeit, die zum Befüllen des Behäl-
ters erforderlich ist. Wenn sich der Behälter in
weniger als 7 Minuten füllt, schalten Sie das
Ventil ab, um eine geeignete Füllzeit (7 bis 10
Minuten) zu erreichen. Wenn für die Auswahl
der Pumpe der Druck bzw. die Kapazität des
Behälters verwendet wurde, sollte beim Ventil
nur eine geringfügige Anpassung erforderlich
sein, um den gewünschten Wasserwechsel
zu erreichen. Sollte die Pumpe einen für den
Behälter zu honen Durchfluss haben, wird
das Ventil beinahe geschlossen, damit der
gewünschte Wasserwechsel erreicht wird.
In diesem Zustand kann eine durchlüftete
Pumpe Ansaugdruck verlieren und durch
die Luft versperrt werden. Durchlüftung
kann bei starkem Seegang oder bei hoher
Geschwindigkeit auf kabbeligem Wasser zu
einem echten Problem werden. Unter solchen
Bedingungen können große Mengen Luft
ständig durch den Bootshautdurchlass gelan-
gen. Gerade Bootshausdurchlässe sind nicht
empfehlenswert, da sie als Venturi agieren
können. Bei hoher Geschwindigkeit können sie
eventuell Wasser aus dem Behälter ziehen.
Verwenden Sie daher nur einen schöpfer-
oder muschelartigen Bootshautdurchlass.
Wenn sich das Boot bei hoher Geschwindig-
keit vorwärts bewegt, wird Wasser in den
Bootshautdurchlass und die Pumpe gedrückt.
Bewegt sich ein Boot mit 48 km/h [30 mph],
911-466 REV. N
springt der Durchfluss auf das beinahe Dop-
pelte! Höhere Geschwindigkeiten führen zu
einem noch höheren Durchfluss. Durchflüsse,
die zu einem "Wasserwechsel" in weniger als
7 Minuten führen und für mehr als 20 Minuten
aufrechterhalten werden können/werden
dazu führen, dass die Köder/Fische verletzt
oder getötet werden. Wenn Ihr Fischen lange
Fahrten bei hoher Geschwindigkeit beinhaltet,
ist es erforderlich, dass Sie zwei Durchflus-
sanpassungsventilpositionen definieren. Die
erste Einstellung gilt für Stopps oder geringe
Geschwindigkeiten. Befolgen Sie dazu die An-
weisungen auf Seite 1. Die zweite Einstellung
gilt für länger dauernden Betrieb bei hoher
Geschwindigkeit. Wenn der Behälter leer ist,
öffnen Sie das Durchflussanpassungsventil
etwa zur Hälfte. Schalten Sie die Pumpe ein
und beschleunigen Sie rasch zur gewünschten
"Höchstgeschwindigkeit". Achten Sie auf die
zum Befüllen des Behälters erforderliche Zeit.
Lassen Sie den Behälter erforderlichenfalls
ab, stellen Sie das Ventil zurück und wieder-
holen Sie den Test, bis ein Füllzeit in Bewe-
gung von etwa 7 Minuten erreicht ist.
ACHTUNG: Wenn Sie stoppen oder langsamer
werden, vergessen Sie nicht, das Durchfluss-
anpassungsventil wieder auf die Stopp-Stel-
lung ZURÜCKZUSTELLEN. Bei ordnungsge-
mäßer Verrohrung können die SHURflo MDBS
in der Pumpe eingeschlossene Luft innerhalb
einiger Sekunden entfernen. Die tatsächliche
Zeit hängt von der Systemkonfiguration ab. Die
Funktionen des MDBS-Designs sorgen dafür,
das eingeschlossene Luft solange entfernt
wird, als der Bootshautdurchlass bzw. das
Laufrad geflutet sind. Die Fähigkeit der Pumpe
zum Entfernen von Luft kann durch folgende
Faktoren behindert werden: ein Rohrsys-
tem, das horizontal verläuft oder unter die
Horizontale absinkt, falsche Dimensionierung
der Pumpe im Verhältnis zu Druck/Größe
des Behälters oder erheblicher Gegendruck
aufgrund von beschränktem Rohrsystem. Der
Bootshausdurchlass muss sich etwa 15 cm [6
Zoll] neben der Mittellinie des Kiels in Rich-
tung Bootsheck befinden. Er darf sich nicht
in direkter Linie mit anderen Hindernissen
wie Wasseraufnahmevorrichtungen, Wand-
lern, Nietköpfen oder Laufplanken befinden.
Solche Gegenstände können Turbulenzen im
Wasser hervorrufen, was zu einem unterbro-
chenen oder durchlüfteten Durchfluss führt,
wenn sich das Boot bewegt. Das bedeutet im
Grunde, dass Luft aus dem Wasser gezogen
und in den Behälter befördert wird. Das ist
nicht wünschenswert und führt dazu, dass der
Köder rasch getötet wird, wenn der Betrieb
unter solchen Bedingungen für eine längere
Zeit aufrechterhalten wird.
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