1 Allgemeine Informationen 1.1 Beschreibung Vielen Dank, dass Sie sich für das optris® CSlaser Infrarot-Thermometer entschieden haben. Die Sensoren der Serie optris CSlaser sind berührungslos messende Infrarot-Temperatursensoren. Sie messen die von Objekten emittierte Infrarotstrahlung und berechnen auf dieser Grundlage die Oberflächentemperatur [►9 Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung].
-Allgemeine Informationen ► Alle Zubehörteile können unter Verwendung der in Klammern [ ] angegebenen Artikelnummern bestellt werden. 1.2 Gewährleistung Sollten trotz sorgfältiger Qualitätskontrolle Gerätedefekte auftreten, dann setzen Sie sich umgehend mit unserem Kundendienst in Verbindung. Die Gewährleistungsfrist beträgt 24 Monate ab Lieferdatum. Nach diesem Zeitraum gibt der Hersteller im Reparaturfall eine 6-monatige Gewährleistung auf alle reparierten oder ausgetauschten Gerätekomponenten.
1.4 Wartung Linsenreinigung: Lose Partikel können mit sauberer Druckluft weggeblasen werden. Die Linsenoberfläche kann mit einem weichen, feuchten Tuch (befeuchtet mit Wasser oder einem wasserbasierten Glasreiniger) gereinigt werden. Benutzen Sie niemals lösungsmittelhaltige Reinigungsmittel (weder für die Optik, noch für das Gehäuse).
-Allgemeine Informationen 1.6 Werksvoreinstellung Die Geräte haben bei Auslieferung folgende Voreinstellungen: Signalausgabe Objekttemperatur 4-20 mA Emissionsgrad (Schalter) 0,970 [LT/ hs LT] 1,000 [2ML/ 2MH/ G5HF] Emissionsgrad (über Software) 1,000 Transmission 1,000 Mittelwertbildung (AVG) 0,2 s [LT, hs LT] 0,1 s [2ML, 2MH, G5HF] Smart Averaging inaktiv [LT] aktiv [hs LT, 2ML, 2MH, G5HF]...
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Unter Smart Averaging oder Adaptiver Mittelwertbildung versteht man eine dynamische Anpassung der Mittelwertbildung an steile Signalflanken [Aktivierung nur über Software möglich]. ►Anhang C – Adaptive Mittelwertbildung...
-Technische Daten 2 Technische Daten 2.1 Allgemeine Spezifikation Schutzgrad IP65 (NEMA-4) Umgebungstemperatur -20...85 °C Lagertemperatur -40...85 °C Relative Luftfeuchtigkeit 10...95 %, nicht kondensierend Material Edelstahl Abmessungen 100 mm x 50 mm, M48x1,5 Gewicht 600 g Kabellänge 3 m, 8 m, 15 m (nur bei Stecker-Version) Kabeldurchmesser 5 mm...
2.2 Elektrische Spezifikation Spannungsversorgung 5–30 VDC Stromverbrauch (Laser) 45 mA @ 5 V 20 mA @ 12 V 12 mA @ 24 V Visierlaser 635 nm, 1 mW, Ein/ Aus über externen Taster (muss vom Anwender vor Inbetriebnahme installiert werden) oder über Software Ausgänge/ analog 4–20 mA Stromschleife Alarmausgang...
-Technische Daten 2.3 Messtechnische Spezifikation hs LT Temperaturbereich (skalierbar) -30...1000 °C -20...150 °C Spektralbereich 8...14 µm Optische Auflösung 50:1 1), 2) Systemgenauigkeit ±1,0 °C oder ±1,0 % 1), 2) Reproduzierbarkeit ±0,5 °C oder ±0,5 % ±0,3 °C oder ±0,3 % Temperaturauflösung (NETD) 0,1 K 0,025 K...
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G5HF 200…1650 °C Temperaturbereich (skalierbar) 250...800 °C 385...1600 °C Spektralbereich 1,6 µm 5,0 µm Optische Auflösung 150:1 300:1 45:1 Systemgenauigkeit ±(0,3 % T +2 °C) ±1 °C oder ±1 % Mess Reproduzierbarkeit ±(0,1 % T +1 °C) ±0,5 °C oder ±0,5 % Mess Temperaturauflösung (NETD) 0,1 K...
Das bedeutet, der Messfleck muss immer mindestens gleich groß wie oder kleiner als das Messobjekt sein. Alternativ zu den optischen Diagrammen kann auch der Messfleck-Kalkulator auf der optris Interseitseite verwendet werden http://www.optris.de/messfleck-kalkulator. D = Entfernung von der Vorderkante des Gerätes zum Messobjekt...
3 Mechanische Installation Der CSlaser ist mit einem metrischen M48x1,5-Gewinde ausgestattet und kann entweder direkt über dieses Gewinde oder mit Hilfe der Sechskantmutter (Standard) und des festen Montagewinkels (Standard) an vorhandene Montagevorrichtungen installiert werden. CSlaser-Messkopf Der optische Strahlengang muss frei von jeglichen Hindernissen sein.
-Zubehör 4 Zubehör 4.1 Montagewinkel Montagewinkel, justierbar in zwei Achsen [ACCTLAB] Für eine exakte Ausrichtung des Messkopfes auf das Objekt aktivieren Sie bitte den integrierten Doppel-Laser. [►7 Laservisier] Montagewinkel, justierbar in einer Achse [ACCTLFB]...
4.2 Freiblasvorsatz Ablagerungen (Staub, Partikel) auf der Linse sowie Rauch, Dunst und hohe Luftfeuchtigkeit (Kondensation) können zu Fehlmessungen führen. Durch die Nutzung eines Freiblasvorsatzes werden diese Effekte vermieden bzw. reduziert. Achten Sie darauf ölfreie, technisch reine Luft zu verwenden. Die benötigte Luftmenge (ca. 2...10 l/ min.) ist abhängig von der Applikation und den Bedingungen am Installationsort.
-Zubehör 4.3 Wasserkühlgehäuse Zur Vermeidung von Kondensationsbildung auf der Optik sollte zusätzlich der Freiblasvorsatz montiert werden. Wasserdurchfluss: ca. 2 l/ min (Kühlwassertemperatur sollte 30 °C nicht überschreiten) Wasserkühlgehäuse [ACCTLW] Schlauchanschluss: 6x8 mm Gewinde (Fitting): G 1/8 Zoll Der CSlaser kann bei Umgebungstemperaturen bis zu 85 °C ohne Kühlung eingesetzt werden. Für Anwendungen, bei denen eine höhere Umgebungstemperatur auftreten kann, empfiehlt sich der Einsatz des optionalen Wasserkühlgehäuses (Einsatztemperatur bis 175 °C).
5 Elektrische Installation 5.1 Anschluss der Kabel Standardvariante Die Standardvariante wird ohne Anschlusskabel geliefert. Zum Anschluss des CSlaser öffnen Sie bitte zunächst die Sensorrückwand (4 Schrauben). Als Kabel sollten Sie ein 4-adriges, geschirmtes Kabel verwenden, welches zunächst durch die Kabelverschraubung geführt werden muss. Achten Sie bei der Montage auf eine sichere elektrische Verbindung des Kabelschirms mit dem Sensorgehäuse.
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-Elektrische Installation Anschlusskennzeichnung (Schraubklemme Sensor) Empfangsleitung digital Sendeleitung digital LOOP + Stromschleife (+) LOOP – Stromschleife (–) LASER – Spannungversorgung Laser (–) LASER + Spannungsversorgung Laser (+) Oberhalb der Schraubklemme befinden sich zwei Drehschalter zur [►6 Emissionsgradeinstellung]. Sensorrückseite mit Anschlussklemmen Pin-Belegung Gerätestecker (nur bei Steckervariante) Bezeichnung Aderfarbe (Original Sensorkabel)
5.2 Analoge Betriebsart Beim Analogbetrieb steht neben dem 4-20 mA-Signal auch ein Alarmausgang (Open-collector) am RxD-Pin zur Verfügung. Die Aktivierung und Programmierung der Alarmschwelle erfolgt über die Software (optional). Die Versorgungsleitung für den Visierlaser muss über einen Schalter bzw. Taster geführt werden, welcher sich in max.
-Elektrische Installation Für eine digitale Kommunikation wird das optionale USB-Kit benötigt. Verbinden Sie bitte jede Ader des USB-Adapterkabels mit der gleichfarbigen Ader des Sensorkabels mit Hilfe des Klemmblocks. Drücken Sie mit einem Schraubendreher auf die einzelnen Kontakte wie abgebildet, um einen Kontakt zu lösen. Alternativ kann das USB-Adapterkabel auch direkt am Sensor angeschlossen werden [►5.1 Anschluss der Kabel].
5.5 Maximaler Schleifenwiderstand Die maximale Impedanz der Stromschleife (Loop resistance) ist abhängig von der Höhe der Versorgungsspannung (Supply voltage):...
-Emissionsgradeinstellung 6 Emissionsgradeinstellung Nach Öffnen der Sensorrückwand [►5.1 Anschluss der Kabel] sind die beiden Emissionsgradschalter zugänglich. Zur Einstellung eines Emissionsgrades von 1,00 stellen Sie bitte beide Schalter auf 0. Werte unter 0,10 können nicht eingestellt werden. Für alle anderen Schalterstellungen gilt: 0, S1 S2. Der Einstellbereich des Emissionsgrades liegt somit bei 0,10...1,09.
7 Laservisier Der CSlaser verfügt über ein Doppel-Laservisier welcher bei der Ausrichtung des Sensors helfen soll. Innerhalb der beiden Laserpunkte befindet sich der Messfleck. Im Scharfpunkt der jeweiligen Optik [►2.4 Optische Diagramme] liegen beide Laserpunkte übereinander und markieren somit als ein Laserpunkt den minimalen Messfleck.
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-Laservisier Die Versorgungsleitung für den Visierlaser muss über einen Schalter bzw. Taster geführt werden, welcher sich in max. 2 m Entfernung vom Installationsort des Sensors befinden darf. Der Laser kann über diesen, durch den Anwender vor Ort zu installierenden Schalter, oder über die optionale Software aktiviert/ deaktiviert werden.
8 Software CompactConnect 8.1 Installation Minimale Systemvoraussetzungen: Windows XP, Vista, 7, 8, 10 Legen Sie die Installations-CD in das entsprechende USB-Schnittstelle Laufwerk Ihres PC ein. Wenn die Autorun-Option auf Festplatte mit mind. 30 MByte Speicherplatz Ihrem Computer aktiviert ist, startet der Installations- ...
-Software CompactConnect 8.2 Kommunikationseinstellungen Serielles Interface Baudrate: 9600 baud Datenbits: Parität: keine Stopp bits: Flusskontrolle: aus Protokoll Alle CSlaser-Sensoren verwenden ein binäres Protokoll. Um eine schnelle Kommunikation zu erreichen, wird auf einen zusätzlichen Overhead mit CR, LR oder ACK Bytes verzichtet. Um den Sensor mit Spannung zu versorgen, muss das Steuersignal „DTR“...
-Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung 9 Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung In Abhängigkeit von der Temperatur sendet jeder Körper eine bestimmte Menge infraroter Strahlung aus. Mit einer Temperaturänderung des Objektes geht eine sich ändernde Intensität der Strahlung einher. Der für die Infrarotmesstechnik genutzte Wellenlängenbereich dieser so genannten „Wärmestrahlung“ liegt zwischen etwa 1 µm und 20 µm.
10 Emissionsgrad 10.1 Definition Die Intensität der infraroten Wärmestrahlung, die jeder Körper aussendet, ist sowohl von der Temperatur als auch von den Strahlungseigenschaften des zu untersuchenden Materials abhängig. Der Emissionsgrad ( - Epsilon) ist die entsprechende Materialkonstante, die die Fähigkeit eines Körpers, infrarote Energie auszusenden, beschreibt.
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-Emissionsgrad ► Bei Temperaturmessungen bis 380 °C besteht die Möglichkeit, auf dem Messobjekt einen speziellen Kunststoffaufkleber (Emissionsgradaufkleber – Bestell-Nr.: ACLSED). anzubringen, der den Messfleck vollständig bedeckt. Stellen Sie nun den Emissionsgrad auf 0,95 ein und messen Sie die Temperatur des Aufklebers.
10.3 Charakteristische Emissionsgrade Sollte keine der oben beschriebenen Methoden zur Ermittlung Ihres Emissionsgrades anwendbar sein, können Sie sich auf die Emissionsgradtabellen ►Anhang A – Emissionsgradtabelle Metalle und Anhang B – Emissionsgradtabelle Nichtmetalle beziehen. Beachten Sie, dass es sich in den Tabellen lediglich um Durchschnittswerte handelt.
Anhang C – Adaptive Mittelwertbildung Die Mittelwertbildung wird in der Regel eingesetzt, um Signalverläufe zu glätten. Über den einstellbaren Parameter Zeit kann dabei diese Funktion an die jeweilige Anwendung optimal angepasst werden. Ein Nachteil der Mittelwertbildung ist, dass schnelle Temperaturanstiege, die durch dynamische Ereignisse hervorgerufen werden, der gleichen Mittlungszeit unterworfen sind und somit nur zeitverzögert am Signalausgang bereitstehen.