Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMATIC ET 200SP
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Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0) Digitalausgabemodul F Einleitung Industrial Cybersecurity SIMATIC Produktübersicht Anschließen ET 200SP Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF Parameter/Adressraum (6ES7136-6DB01-0CA0) Anwendungsfälle des F-Peripheriemoduls Gerätehandbuch Alarme/ Diagnosemeldungen Technische Daten Reaktionszeiten Schalten von Lasten Original Betriebsanleitung 03/2025 A5E03858036-AB...
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Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus.
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Inhaltsverzeichnis Anwendungsfälle des F-Peripheriemoduls..................45 Anwendungsfälle des F-DQ 4x24VDC/2A PM HF ..............45 Anwendungsfall: Anschluss von einer Last je Digitalausgang ..........46 Anwendungsfall: Anschluss von Lasten je Digitalausgang gegen L+ und M ......47 Anwendungsfall: Anschluss von 2 Lasten parallel liegend je Digitalausgang ......49 Alarme/Diagnosemeldungen .......................
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Das vorliegende Gerätehandbuch ergänzt das Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP. Funktionen, die das ET 200SP-System generell betreffen, finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293). Die Informationen des vorliegenden Gerätehandbuchs und des Systemhandbuchs ermöglichen es Ihnen, das System ET 200SP in Betrieb zu nehmen.
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Benachrichtigungen abonnieren. Melden Sie sich beim Industry Online Support an. Folgen Sie den nachfolgenden Links und klicken Sie jeweils rechts auf der Seite auf "E-Mail bei Update": • SIMATIC S7-300/S7-300F (https://support.industry.siemens.com/cs/products?pnid=13751&lc=de-WW) • SIMATIC S7-400/S7-400H/S7-400F/FH (https://support.industry.siemens.com/cs/products?pnid=13828&lc=de-WW) • SIMATIC S7-1500/SIMATIC S7-1500F (https://support.industry.siemens.com/cs/products?pnid=13716&lc=de-WW)
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Wegweiser Dokumentation ET 200SP 1.1.1 Informationsklassen ET 200SP Die Dokumentation für das Dezentrale Peripheriesystem SIMATIC ET 200SP gliedert sich in drei Bereiche. Die Aufteilung bietet Ihnen die Möglichkeit, gezielt auf die gewünschten Inhalte zuzugreifen. Die Dokumentation finden Sie zum kostenlosen Download im Internet.
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Einleitung 1.1 Wegweiser Dokumentation ET 200SP Übergreifende Informationen In den Funktionshandbüchern finden Sie ausführliche Beschreibungen zu übergreifenden Themen rund um das Dezentrale Peripheriesystem SIMATIC ET 200SP. Beispiele: • Funktionshandbuch Mischaufbau ET 200AL/ET 200SP • Funktionshandbuch Diagnose • Funktionshandbuch Kommunikation • Funktionshandbuch PROFINET •...
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Mit dem TIA Selection Tool erzeugen Sie aus Ihrer Produktauswahl oder Produktkonfiguration eine vollständige Bestell-Liste. Sie finden das TIA Selection Tool im Internet. (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109767888) SIMATIC Automation Tool Mit dem SIMATIC Automation Tool führen Sie - unabhängig vom TIA Portal - an verschiedenen SIMATIC S7-Stationen Massenoperationen für Inbetriebsetzungs- und...
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Modulausbaus einer Anlage, inklusive einer Dokumentation der Testergebnisse. Sie finden SIEMENS PRONETA Basic im Internet: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/67460624) SIEMENS PRONETA Professional bietet Ihnen als lizenziertes Produkt zusätzliche Funktionen. Es ermöglicht Ihnen das einfache Asset-Management in PROFINET-Netzwerken und unterstützt Betreiber von Automatisierungsanlagen in der automatisierten Datenerfassung der eingesetzten Komponenten durch eine Vielzahl an Funktionen: •...
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Einleitung 1.1 Wegweiser Dokumentation ET 200SP SINETPLAN SINETPLAN, der Siemens Network Planner, unterstützt Sie als Planer von Automatisierungssystemen und -netzwerken auf Basis von PROFINET. Das Tool erleichtert Ihnen bereits in der Planungsphase die professionelle und vorausschauende Dimensionierung Ihrer PROFINET-Installation. Weiterhin unterstützt Sie SINETPLAN bei der Netzwerkoptimierung und hilft Ihnen, Netzwerkressourcen bestmöglich auszuschöpfen und...
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• Unterstützung der CPD-Systemintegration gemäß "PROFIsafe - Profile for Safety Technology on PROFIBUS DP and PROFINET IO" • TCI-Implementierung nach Conformance Class C3 Weitere Informationen zum S7-FCT finden Sie im Internet. (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109762827) 1.1.4 Technische Dokumentation der SIMATIC Weiterführende SIMATIC Dokumente ergänzen Ihre Informationen. Sie finden diese Dokumente und deren Nutzung über die nachfolgenden Links und QR-Codes.
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Dokumentation zur SIMATIC: Industry Online Support International (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109742705) Wo Sie die Übersicht direkt im Siemens Industry Online Support finden und wie Sie den Siemens Industry Online Support auf Ihrem mobilen Endgerät nutzen, zeigen wir Ihnen in einem kurzen Video: Schneller Einstieg in die technische Dokumentation von Automatisierungsprodukten per Video (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109780491)
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• Handbücher, Kennlinien, Bedienungsanleitungen, Zertifikate • Produktstammdaten Sie finden mySupport im Internet. (https://support.industry.siemens.com/My/ww/de/) Anwendungsbeispiele Die Anwendungsbeispiele unterstützen Sie mit verschiedenen Tools und Beispielen bei der Lösung Ihrer Automatisierungsaufgaben. Dabei werden Lösungen im Zusammenspiel mehrerer Komponenten im System dargestellt - losgelöst von der Fokussierung auf einzelne Produkte.
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Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Cybersecurity finden Sie unter: https://www.siemens.com/cybersecurity-industry Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
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Produktübersicht Eigenschaften Artikelnummer 6ES7136-6DB01-0CA0 Ansicht des Moduls ① Modultyp und -bezeichnung ⑦ Artikelnummer ② Funktionsklasse ⑧ LED für Versorgungsspannung ③ Farbkennzeichnung ⑨ LEDs für Kanalstatus Modultyp ④ Farbcode zur Auswahl der ⑩ Anschlussplan Farbkennzeichnungsschilder ⑤ BU-Typ ⑪ QR-Code für Identification Link ⑥...
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Produktübersicht 3.1 Eigenschaften Eigenschaften Das Modul hat folgende technische Eigenschaften: • Fehlersicheres Digitalmodul • PROFIsafe • PROFIsafe-Adresstyp 2 • 4 Ausgänge, PM-schaltend (SIL3/Kat.4/PLe) • Versorgungsspannung L+ • Ausgangsstrom 2 A je Ausgang • Source Output (PM-schaltend) • Geeignet für Magnetventile, Gleichstromschütze und Meldeleuchten •...
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• Referenzkennzeichnungsschilder • Schirmanschluss • Elektronisches Kodierelement als Ersatzteil (Artikelnummer 6ES7193-6EF00-1AA0) Weitere Informationen zum Zubehör finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293). Passivieren von fehlersicheren Ausgängen über einen längeren Zeitraum WARNUNG Ungewollte Aktivierung von F-Peripherie mit fehlersicheren Ausgängen Wird eine F-Peripherie mit fehlersicheren Ausgängen über einen längeren als den in den...
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Produktübersicht 3.1 Eigenschaften Einsatz im Sicherheitsbetrieb bei der Einstellung "Letzten gültigen Wert halten" Bei der Einstellung "Letzten gültigen Wert halten" am Parameter "Verhalten bei Kommunikationsausfall" können Sie das Peripheriemodul F-DQ 4×24VDC/2A PM HF nur konform zu der Norm EN 54-2 einsetzen. Hinweis Wenn der Parameter "Verhalten bei Kommunikationsausfall"...
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In diesem Kapitel finden Sie das Prinzipschaltbild des Digitalausgabemoduls F-DQ 4×24VDC/2A PM HF mit der Anschlussbelegung. Informationen zum Verdrahten der BaseUnit finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293). Allgemeine Anschlussbelegung Tabelle 4- 1 Anschlussbelegung für F-DQ 4×24VDC/2A PM HF Anschlussbelegung für F-DQ 4×24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0)
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Anschließen 4.1 Anschluss- und Prinzipschaltbild Schalten von Lasten, die nicht erdfrei aufgebaut sind Wenn die beiden nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind, wird vom F-DQ 4×24VDC/2A PM HF ein Kurzschluss erkannt: • Wenn vom F-DQ 4×24VDC/2A PM HF Lasten geschaltet werden, die eine Verbindung zwischen Masse und Erde aufweisen.
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Anschließen 4.1 Anschluss- und Prinzipschaltbild Prinzipschaltbild Das folgende Bild zeigt die Anschlussbelegung des Digitalausgabemoduls F-DQ 4×24VDC/2A PM HF auf der BaseUnit BU-Typ A0. ① Rückwandbusanschaltun DQ-P Ausgangssignal, Kanal n, P-schaltend ② Eingangselektronik P1, P2, interne selbstaufbauende Potenzialschienen Verbindung nach links (dunkle BaseUnit) Verbindung nach links unterbrochen (helle BaseUnit) ③...
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Parameter/Adressraum Parameter Parameter für F-DQ 4×24VDC/2A PM HF WARNUNG Das Zu- oder Abschalten von Diagnosefunktionen muss in Abstimmung mit der Anwendung erfolgen, siehe Kapitel Anwendungsfälle des F-Peripheriemoduls (Seite 45). Folgende Parameter sind möglich: Tabelle 5- 1 Einstellbare Parameter Parameter Wertebereich Voreinstellung Umparametrier Wirkungsbereich...
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Parameter/Adressraum 5.1 Parameter Parameter Wertebereich Voreinstellung Umparametrier Wirkungsbereich en im RUN F-Peripherie-DB-Name — Wird vom F-System Nein Modul vorgeschlagen DQ-Parameter: Maximale Testzeit 1000 s Nein Modul • 100 s • 1000 s Verhalten bei Ersatzwert "0" Nein Modul • Ersatzwert "0" Kommunikationsausfall aufschalten aufschalten...
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ändern. Informationen zu den F-Parametern für die F-Überwachungszeit, die PROFIsafe- Adressvergabe (F-Quelladresse, F-Zieladresse) und den F-Peripherie-DB erhalten Sie im Handbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126). Siehe auch S7 Distributed Safety - Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/22099875) 5.2.1.2...
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter 5.2.1.3 Wiedereingliederung nach Kanalfehler Wählen Sie mit diesem Parameter, wie die Kanäle des F-Moduls nach einem Fehler wiedereingegliedert werden. Einsatz an F-CPUs S7-300/400 Bei Einsatz des F-Moduls an F-CPUs S7-300/400 steht dieser Parameter immer auf "Einstellbar".
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter 5.2.2 DQ-Parameter 5.2.2.1 Maximale Testzeit Mit diesem Parameter legen Sie die Zeit fest, innerhalb der die Hell-, Dunkel- und Einschalttests (vollständiger Bitmustertest) modulweit erfolgen. Nach Ablauf dieser Zeit werden die Tests wiederholt. Im Fehlerfall wird die Testzeit auf 60 Sekunden verkürzt. •...
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Konform mit allen in den Zertifikaten erwähnten Nur konform mit EN 54-2 Normen. Sie finden die Zertifikate im Internet unter: • Zertifikat für S7 F/FH Systems (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/ de/ps/14362/cert) Hinweis Um den Ersatzwert bereitzustellen, ist es erforderlich, das Interfacemodul mit Spannung zu versorgen. Anwendungsfälle Typische Anwendungsfälle für den Sicherheitsbetrieb mit der Einstellung "Letzten gültigen...
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter Reaktionen auf Fehler Hinweis Beachten Sie für die Errichtung die entsprechenden Fachnormen. Hinweis Bei der Einstellung "Letzten gültigen Wert halten" des Parameters "Verhalten bei Kommunikationsausfall" werden nur die Normen EN 54-2 erfüllt. Der letzte gültige Wert wird bei folgenden Kommunikationsfehlern/-unterbrechungen bereitgestellt: •...
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter 5.2.2.4 Deaktivierung Dunkeltest (max. SIL2, Kat.3, PLd) Um eine unerwünschte Reaktion des Aktors auf einen Dunkeltest zu vermeiden, haben Sie die Möglichkeit den Dunkeltest des Ausgangs des F-Moduls zu deaktivieren. Diese unerwünschte Reaktion kann z. B. ein kurzer Abfall eines magnetischen Antriebs oder ein Prozesswertwechsel eines Digitaleingangs mit sehr kurzer Eingangsverzögerung sein.
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter WARNUNG Wird bei der Anforderung der Sicherheitsfunktion (Abschalten des Ausgangs) ein durch Kurzschlüsse (Querschlüsse) verursachter Fehler erkannt, wird nicht nur dieser Ausgang passiviert sondern alle Ausgänge werden abgeschaltet und das Modul wird passiviert. Dies ist erforderlich da innerhalb von 48 Stunden kein vollständiger Bitmustertest durchgeführt wird und deshalb eine unerkannte Fehlerhäufung nicht ausgeschlossen werden kann.
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter 5.2.2.6 Dynamisches Rücklesen aktivieren Um eine unerwünschte Reaktion des Aktors auf einen Dunkeltest zu vermeiden, haben Sie die Möglichkeit den Dunkeltest des Ausgangs des F-Moduls zu dynamisieren. Durch das dynamische Rücklesen wird der Dunkeltest beendet, sobald das Rücklesesignal des Dunkeltests gültig erfasst wurde.
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter 5.2.3 Parameter der Kanäle 5.2.3.1 Aktiviert Wenn Sie das Kontrollkästchen aktivieren, schalten Sie den entsprechenden Kanal für die Signalverarbeitung im Sicherheitsprogramm frei. Einen ungenutzten Kanal können Sie mit diesem Parameter deaktivieren. 5.2.3.2 Max. Rücklesezeit, Dunkeltest und Abschalttest Funktion Dunkeltests sind Abschalttests beim Bitmustertest.
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter Während ein Bitmuster aktiv ist (Schaltertest wird durchgeführt), werden keine neuen Prozesswerte auf die Ausgangskanäle geschaltet. Somit erhöht eine höhere Max. Rücklesezeit, Dunkeltest und Abschalttest die Reaktionszeit des F-Moduls. WARNUNG Durch die parametrierte "Max. Rücklesezeit, Dunkeltest und Abschalttest" können Kurzschlüsse (Querschlüsse) mit einem Signal, dessen Frequenz größer ist als 1/(2 x parametrierte Max.
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter Testimpulse des Dunkeltests Bild 5-2 Testimpulse des Dunkeltests Der Abstand zwischen zwei Testimpulsen beträgt mindestens 100 ms. Hinweis Beachten Sie, dass die Testimpulslänge um die Zeit T länger sein kann als die eingestellte diff Testzeit. = max (150 μs, min (10% der eingestellten Testzeit, 300 μs)) diff Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0)
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter 5.2.3.3 Max. Rücklesezeit Einschalttest Funktion Der Einschalttest ist Bestandteil des Bitmustertests. Beim Einschalttest wird abwechselnd der P- und M-Schalter des Ausgangskanals geschlossen und zurückgelesen, wenn der Ausgangskanal inaktiv (Ausgangssignal "0") ist. Im Gegensatz zum Helltest fließt beim Einschalttest kein Strom durch die angeschlossene Last. ①...
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter Rücklesezeit einstellen Da sich die Fehlerreaktionszeit um die eingestellte Rücklesezeit verlängert, empfehlen wir Ihnen, die Rücklesezeit durch Probieren so klein wie möglich einzustellen, jedoch so groß, dass der Ausgangskanal nicht passiviert wird. Ermitteln Sie aus dem Diagramm im Kapitel Schalten von kapazitiven Lasten (Seite 69) die für Ihren Aktor benötigte Rücklesezeit.
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Bei Betrieb an F-CPUs S7-300/400 ist der Wert dieses Parameters nicht relevant. Für F-CPUs S7-300/400 stellen Sie die entsprechende Eigenschaft am F-Peripherie-DB mit der Variable ACK_NEC ein. Detaillierte Informationen zum F-Peripherie-DB finden Sie im Handbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126). Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2025, A5E03858036-AB...
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter 5.2.3.5 Helltest aktiviert Funktion Bei einem 0-Signal am Ausgang wird Überlast und Drahtbruch erkannt. Drahtbruch wir bei einem 0-Signal am Ausgang nur erkannt, wenn zusätzlich zum Parameter "Helltest aktiviert" auch der Parameter "Diagnose Drahtbruch" aktiviert ist. Beim Helltest wird ein Testsignal auf den Ausgangskanal geschaltet, während der Ausgangskanal inaktiv ist (Ausgangssignal "0").
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Parameter/Adressraum 5.2 Erklärung der Parameter Testimpulse des Helltests Bild 5-5 Testimpulse des Helltests Pro Ausgangskanal erfolgt innerhalb der parametrierten maximalen Testzeit ein Hellimpuls mit parametrierter Dauer. Wenn ein Hellimpuls einen Fehler aufdeckt, wird derselbe Hellimpuls (d. h. dasselbe Bitmuster) nach 100 ms einmal wiederholt. Wenn der Fehler weiterhin besteht, wird die maximale Testzeit automatisch auf 60 Sekunden verkürzt und eine Diagnosemeldung generiert.
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Parameter/Adressraum 5.3 Adressraum 5.2.3.6 Diagnose: Drahtbruch Eine Drahtbruchprüfung nutzen Sie für die Überwachung der Verbindung vom Ausgangskanal zum Aktor. Wenn Sie das Kontrollkästchen aktivieren, schalten Sie die Drahtbruchüberwachung für den entsprechenden Kanal ein. Um einen Drahtbruch bei einem Ausgangssignal "0" zu erkennen, müssen Sie zusätzlich den Helltest aktivieren.
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Kommunikation zwischen F-Modulen und F-CPU gemäß PROFIsafe belegt. Weitere Informationen Detaillierte Informationen zum F-Peripheriezugriff finden Sie im Handbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126) bzw. S7 Distributed Safety - Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/22099875). Siehe auch Wertstatus (Seite 61) Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2025, A5E03858036-AB...
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Anwendungsfälle des F-Peripheriemoduls Anwendungsfälle des F-DQ 4x24VDC/2A PM HF Mit den folgenden Anwendungsfällen erreichen Sie bis SIL3/Kat.4/PLe. Die Verdrahtung nehmen Sie an einer passenden BaseUnit (Seite 21) vor. Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2025, A5E03858036-AB...
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Anwendungsfälle des F-Peripheriemoduls 6.2 Anwendungsfall: Anschluss von einer Last je Digitalausgang Anwendungsfall: Anschluss von einer Last je Digitalausgang Jeder der 4 fehlersicheren Digitalausgänge besteht aus einem P-Schalter DQ-P und einem M-Schalter DQ-M . Sie schließen die Last zwischen P- und M-Schalter an. Damit Spannung an der Last anliegt, werden immer beide Schalter angesteuert.
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Anwendungsfälle des F-Peripheriemoduls 6.3 Anwendungsfall: Anschluss von Lasten je Digitalausgang gegen L+ und M Anwendungsfall: Anschluss von Lasten je Digitalausgang gegen L+ und M Sie können 2 Relais mit einem fehlersicheren Digitalausgang schalten. Beachten Sie die folgenden Bedingungen: • gleiches Bezugspotenzial •...
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Anwendungsfälle des F-Peripheriemoduls 6.3 Anwendungsfall: Anschluss von Lasten je Digitalausgang gegen L+ und M WARNUNG Bei einem Querschluss zwischen P- und M-Schalter des Ausgangs erkennt das Modul den Fehler und schaltet den Ausgang ab. Der Aktor wird aber wegen des externen Fehlers weiterhin mit Strom versorgt.
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Anwendungsfälle des F-Peripheriemoduls 6.4 Anwendungsfall: Anschluss von 2 Lasten parallel liegend je Digitalausgang Anwendungsfall: Anschluss von 2 Lasten parallel liegend je Digitalausgang Um Querschlüsse zwischen P- und M-Schalter eines fehlersicheren Digitalausgangs zu beherrschen, empfehlen wir Ihnen die nachstehende Verdrahtungsvariante. Sie erreichen mit dieser Schaltung SIL3/Kat.4/PLe.
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Alarme/Diagnosemeldungen Status- und Fehleranzeige LED-Anzeige ① DIAG (grün/rot) ② Kanalstatus (grün), Kanalfehler (rot) ③ PWR (grün) Bild 7-1 LED-Anzeige Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2025, A5E03858036-AB...
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Alarme/Diagnosemeldungen 7.1 Status- und Fehleranzeige Bedeutung der LED-Anzeigen In den nachfolgenden Tabellen finden Sie die Bedeutung der Status- und Fehleranzeigen erläutert. Abhilfemaßnahmen bei Diagnosemeldungen finden Sie im Kapitel Diagnosemeldungen (Seite 56). WARNUNG Die LED DIAG und die LEDs Kanalstatus und Kanalfehler der Ausgänge sind nicht sicherheitsgerichtet ausgeführt und dürfen deshalb nicht für sicherheitsgerichtete Aktivitäten ausgewertet werden.
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Alarme/Diagnosemeldungen 7.1 Status- und Fehleranzeige LED Kanalstatus/Kanalfehler Tabelle 7- 3 Bedeutung der LED Kanalstatus/Kanalfehler Kanalstatus Kanalfehler Bedeutung Prozesssignal = 0 und keine Kanaldiagnose Prozesssignal = 1 und keine Kanaldiagnose Prozesssignal = 0 und Kanaldiagnose Kanal wartet auf Anwenderquittierung blinken wechselseitig LED Kanalstatus/DIAG/Kanalfehler Tabelle 7- 4 Bedeutung der LED Kanalstatus/DIAG/Kanalfehler...
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Alarme/Diagnosemeldungen 7.2 Alarme Alarme Einleitung Das fehlersichere Digitalausgabe F-DQ 4x24VDC/2A PM HF unterstützt Diagnosealarme. Diagnosealarm Bei jeder im Kapitel Diagnosemeldungen (Seite 56) beschriebenen Diagnosemeldung erzeugt das F-Modul einen Diagnosealarm. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Diagnosealarme des F-Moduls. Die Diagnosealarme sind entweder einem Kanal oder dem gesamten F-Modul zugeordnet.
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Alarme/Diagnosemeldungen 7.2 Alarme • Diagnosespeicherüberlauf • F-Adressspeicher nicht erreichbar • Keine gültige F-Adresse verfügbar • Untertemperatur • Hilfsspannung zu hoch • Hilfsspannung zu niedrig • F-Modul-Fehler (0x032F) Kanalweite Diagnosealarme • Drahtbruch • Sicherheitsgerichtete Abschaltung • Kurzschluss nach L+ • Kurzschluss nach Masse •...
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Nach der Fehlerbeseitigung müssen Sie das F-Modul im Sicherheitsprogramm wieder eingliedern. Weitere Informationen zur Passivierung und Wiedereingliederung von F- Peripherie finden Sie im Handbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126) bzw. S7 Distributed Safety - Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/22099875).
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Alarme/Diagnosemeldungen 7.3 Diagnosemeldungen Diagnosemeldung Fehler Bedeutung Abhilfe code Sicherheitsgerichtete Der Kanal wurde wegen eines Fehlers auf • Korrigieren Sie die Abschaltung einem anderen Kanal sicherheitsgerichtet Prozessverdrahtung. abgeschaltet. • Erhöhen Sie die Testzeiten (Dunkel- Mögliche Ursachen: , Helltest). • Ein Kurzschluss liegt vor. •...
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Alarme/Diagnosemeldungen 7.3 Diagnosemeldungen Diagnosemeldung Fehler Bedeutung Abhilfe code Übertragungsfehler: Die Firmware des F-Moduls hat eine Überprüfen Sie die Parametrierung. Zeitüberschreitung Zeitüberschreitung erkannt. Stellen Sie eine funktionsfähige (Überwachungszeit 1 oder 2 Kommunikation sicher. Mögliche Ursachen: abgelaufen) • Die F-Überwachungszeit ist falsch eingestellt.
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Alarme/Diagnosemeldungen 7.3 Diagnosemeldungen Diagnosemeldung Fehler Bedeutung Abhilfe code Keine gültige F-Adresse Im Remanenzspeicher ist keine gültige • Führen Sie bei erstmaliger verfügbar PROFIsafe-Adresse gespeichert. Inbetriebnahme oder bewusster Mögliche Ursachen: Parameteränderung die Zuweisung • Erstinbetriebnahme der PROFIsafe-Adresse durch. • Bewusste Parameteränderung der •...
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Informationen zur Diagnose, die alle fehlersicheren Module betreffen (z. B. zum Auslesen der Diagnosefunktionen; Passivierung von Kanälen), finden Sie im Handbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126) bzw. S7 Distributed Safety - Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/22099875). Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0)
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Zuordnung finden Sie im Kapitel Adressraum (Seite 43). Verweis Eine ausführliche Beschreibung zur Auswertung und der Verarbeitung der jeweiligen Eingangssignale finden Sie im Handbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126). Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2025, A5E03858036-AB...
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Technische Daten Technische Daten des F-DQ 4×24VDC/2A PM HF Die folgende Tabelle zeigt die Technischen Daten mit Stand des Ausgabedatums. Ein Datenblatt mit tagesaktuellen Technischen Daten finden Sie im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6ES7136-6DB01-0CA0/td?dl=de). Artikelnummer 6ES7136-6DB01-0CA0 Allgemeine Informationen Produkttyp-Bezeichnung F-DQ 4x24VDC/2A PM HF Firmware-Version •...
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Technische Daten Artikelnummer 6ES7136-6DB01-0CA0 Hardware-Ausbau automatische Kodierung • elektronisches Kodierelement Typ F Digitalausgaben Art des Digitalausgangs Transistor Anzahl der Ausgänge digitale Ausgänge parametrierbar Kurzschluss-Schutz > 3,3 A • Ansprechschwelle, typ. Drahtbrucherkennung 8 mA • Ansprechschwelle, typ. Überlastschutz • Ansprechschwelle, typ. Begrenzung der induktiven Abschaltspannung auf P-Schalter: -39 V DC bezogen auf 2M, M-Schalter: +47 V DC bezogen auf 2M Ansteuern eines Digitaleingangs...
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Technische Daten Artikelnummer 6ES7136-6DB01-0CA0 Alarme/Diagnosen/Statusinformationen Diagnosefunktion Ersatzwerte aufschaltbar Nein Alarme • Diagnosealarm Nein • Prozessalarm Diagnoseanzeige LED Ja; grüne LED • RUN-LED Ja; rote LED • ERROR-LED Ja; grüne PWR-LED • Überwachung der Versorgungsspannung (PWR-LED) Ja; grüne LED • Kanalstatusanzeige Ja;...
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Summenstrom belasten, reduzieren Sie den max. Summenstrom des Ausgabemoduls um 1 A (z. B. waagerechter Einbau bis 60 °C → Summenstrom über alle Kanäle 3 A). Maßbild Siehe Gerätehandbuch ET 200SP BaseUnits (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59753521) Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2025, A5E03858036-AB...
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Reaktionszeiten Einleitung Nachfolgend finden Sie die Reaktionszeiten des Digitalausgabemoduls F-DQ 4×24VDC/2A PM HF. Die Reaktionszeiten des Digitalausgabemoduls F-DQ 4×24VDC/2A PM HF gehen in die Berechnung der Reaktionszeit des F-Systems ein. Definition Reaktionszeit für fehlersichere Digitalausgänge Die Reaktionszeit gibt die Zeit an zwischen einem ankommenden Sicherheitstelegramm vom Rückwandbus bis zum Signalwechsel am Digitalausgang.
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Schalten von Lasten Schalten von kapazitiven Lasten Wenn ein Digitalausgabemodul F-DQ 4×24VDC/2A PM HF mit Lasten verschaltet wird, die wenig Strom benötigen und eine Kapazität aufweisen, dann kann es zum Erkennen eines Kurzschlusses oder von Überlast kommen. Grund: Während der parametrierten Rücklesezeit beim Bitmustertest werden die Kapazitäten nicht genügend entladen oder geladen.
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Schalten von Lasten B.1 Schalten von kapazitiven Lasten Bild B-2 Maximale Schaltfrequenz in Abhängigkeit der Kapazität der Last Abhilfe beim Erkennen eines Kurzschlusses 1. Bestimmen Sie den Laststrom und die Kapazität der Last. 2. Bestimmen Sie den Arbeitspunkt im obigen Bild. 3.
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Schalten von Lasten B.2 Schalten von induktiven Lasten Schalten von induktiven Lasten Schalten von induktiven Lasten Das folgende Bild zeigt die maximal zulässige induktive Last in Abhängigkeit von Laststrom und Schaltfrequenz. Bild B-3 Schalten von induktiven Lasten für das Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF in Abhängigkeit von Laststrom und Schaltfrequenz Digitalausgabemodul F-DQ 4x24VDC/2A PM HF (6ES7136-6DB01-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2025, A5E03858036-AB...