Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMATIC ET 200SP
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Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131 Einleitung Industrial Cybersecurity SIMATIC Produktübersicht Betriebsart DI ET 200SP Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF Betriebsart Zählen (CNT) (6ES7131-6TF00-0CA0) Technische Daten Gerätehandbuch Parameterdatensatz Kompatibilität Funktionen der Betriebsart 03/2024 A5E03894477-AB...
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Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus.
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Einleitung Zweck der Dokumentation Das vorliegende Gerätehandbuch ergänzt das Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293). Funktionen, die das System generell betreffen, sind in diesem Systemhandbuch beschrieben. Die Informationen des vorliegenden Gerätehandbuchs und der System-/Funktionshandbücher ermöglichen es Ihnen, das System in Betrieb zu nehmen.
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Wegweiser Dokumentation ET 200SP 1.1.1 Informationsklassen ET 200SP Die Dokumentation für das Dezentrale Peripheriesystem SIMATIC ET 200SP gliedert sich in drei Bereiche. Die Aufteilung bietet Ihnen die Möglichkeit, gezielt auf die gewünschten Inhalte zuzugreifen. Die Dokumentation finden Sie zum kostenlosen Download im Internet.
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Einleitung 1.1 Wegweiser Dokumentation ET 200SP Übergreifende Informationen In den Funktionshandbüchern finden Sie ausführliche Beschreibungen zu übergreifenden Themen rund um das Dezentrale Peripheriesystem SIMATIC ET 200SP. Beispiele: • Funktionshandbuch Mischaufbau ET 200AL/ET 200SP • Funktionshandbuch Diagnose • Funktionshandbuch Kommunikation • Funktionshandbuch PROFINET •...
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Mit dem TIA Selection Tool erzeugen Sie aus Ihrer Produktauswahl oder Produktkonfiguration eine vollständige Bestell-Liste. Sie finden das TIA Selection Tool im Internet. (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109767888) SIMATIC Automation Tool Mit dem SIMATIC Automation Tool führen Sie - unabhängig vom TIA Portal - an verschiedenen SIMATIC S7-Stationen Massenoperationen für Inbetriebsetzungs- und...
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Modulausbaus einer Anlage, inklusive einer Dokumentation der Testergebnisse. Sie finden SIEMENS PRONETA Basic im Internet: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/67460624) SIEMENS PRONETA Professional bietet Ihnen als lizenziertes Produkt zusätzliche Funktionen. Es ermöglicht Ihnen das einfache Asset-Management in PROFINET-Netzwerken und unterstützt Betreiber von Automatisierungsanlagen in der automatisierten Datenerfassung der eingesetzten Komponenten durch eine Vielzahl an Funktionen: •...
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Einleitung 1.1 Wegweiser Dokumentation ET 200SP SINETPLAN SINETPLAN, der Siemens Network Planner, unterstützt Sie als Planer von Automatisierungssystemen und -netzwerken auf Basis von PROFINET. Das Tool erleichtert Ihnen bereits in der Planungsphase die professionelle und vorausschauende Dimensionierung Ihrer PROFINET-Installation. Weiterhin unterstützt Sie SINETPLAN bei der Netzwerkoptimierung und hilft Ihnen, Netzwerkressourcen bestmöglich auszuschöpfen und...
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Das MultiFieldbus Configuration Tool (MFCT) ist eine PC-basierte Software und unterstützt bei der Konfiguration von MultiFieldbus- und DALI-Devices. Außerdem bietet das MFCT komfortable Möglichkeiten zum Massen-Firmwareupdate von ET 200-Geräten mit MultiFieldbus-Unterstützung und dem Lesen von Servicedaten für viele weitere Siemens Geräte. Funktionsumfang des MFCT •...
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Dokumentation zur SIMATIC: Industry Online Support International (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109742705) Wo Sie die Übersicht direkt im Siemens Industry Online Support finden und wie Sie den Sie- mens Industry Online Support auf Ihrem mobilen Endgerät nutzen, zeigen wir Ihnen in einem kurzen Video:...
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Montage/Inbetriebnahme, die dazugehörende Dokumentation herunter. Nutzen Sie für den Download folgende Möglichkeiten: – Industry Online Support International: (https://support.industry.siemens.com) Dem Produkt ist über die Artikelnummer eine Dokumentation zugeordnet. Sie finden die Artikelnummer auf dem Produkt und auf dem Verpackungsetikett. Produkte mit neuen, nichtkompatiblen Funktionen erhalten eine neue Artikelnummer und Dokumentation.
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• Handbücher, Kennlinien, Bedienungsanleitungen, Zertifikate • Produktstammdaten Sie finden mySupport im Internet. (https://support.industry.siemens.com/My/ww/de/) Anwendungsbeispiele Die Anwendungsbeispiele unterstützen Sie mit verschiedenen Tools und Beispielen bei der Lösung Ihrer Automatisierungsaufgaben. Dabei werden Lösungen im Zusammenspiel mehrerer Komponenten im System dargestellt - losgelöst von der Fokussierung auf einzelne Produkte.
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Cybersecurity finden Sie unter (https://www.siemens.com/global/en/products/automation/topic-areas/industrial- cybersecurity.html). Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
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(https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649 293). Abhilfemaßnahmen zu bekannten Risiken Abhilfemaßnahmen zu bekannten Risiken werden auf der Webseite Siemens ProductCERT and Siemens CERT (https://siemens.com/productcert) bekanntgegeben. Weitere Informationen zu Siemens ProductCERT finden Sie im Systemhandbuch (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649 293). Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Referenz Sicherheitsprüfungen Applikative Sicherheitsmaßnahmen wie zyklisches Überprü- fen der Konfiguration via Prüfsumme finden Sie im System- handbuch (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649 293), im Kapitel Industrial Cybersecurity beschrieben. Sichere Außerbetriebnahme Informationen zur Sicheren Außerbetriebnahme finden Sie im Systemhandbuch Produkte, die securityrelevante Daten enthalten, müssen vor (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649...
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Produktübersicht Eigenschaften Artikelnummer 6ES7131-6TF00-0CA0 Ansicht des Moduls ① Modultyp und -bezeichnung ⑧ Funktionsklasse ② LED für Diagnose ⑨ Einschiebmöglichkeit für optionalen Beschriftungsstreifen ③ QR-Code für Identification Link ⑩ Farbkennzeichnung Modultyp ④ Anschlussplan ⑪ Farbcode zur Auswahl der Farbkennzeichnungsschilder ⑤ LEDs für Kanalstatus und Kanal- ⑫...
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Produktübersicht 3.1 Eigenschaften Eigenschaften Das Modul hat folgende technische Eigenschaften: • Digitaleingabemodul mit 8 Eingängen • Wertstatus (Quality Information) (je Kanal) • Individuell abschaltbare Sensorversorgung DC 8,2 V (PROFIenergy) (je Kanal) • Versorgungsspannung L+ • Parametrierbare Diagnosen (je Kanal) • Geeignet für den Anschluss von NAMUR-Gebern sowie beschalteten und unbeschalteten mechanischen Kontakten Hinweis Das Modul kann als Gebermodul für das Digitalausgabemodul DQ 4x24VDC/2A HS verwendet...
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Produktübersicht 3.1 Eigenschaften Das Modul unterstützt folgende Funktionen: Tabelle 3- 2 Versionsabhängigkeiten der Funktionen FW-Stand STEP 7 GSD-Datei Stand Funktion TIA Portal V5.x PROFINET IO PROFIBUS DP Firmware-Update Ab V1.0.0 Ab V13 inte- • Ab V.5.5 SP3 mit FS01 griert HSP 0229 V3.0 •...
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Produktübersicht 3.1 Eigenschaften FW-Stand STEP 7 GSD-Datei Flatterüberwachung Ab V1.0.0 Ab V13 inte- • Ab V.5.5 SP3 mit FS01 griert HSP 0229 V3.0 • Ab V5.5 SP4 inte- griert Diagnose bei Gebertyp Ab V1.0.0 Ab V13 inte- • Ab V.5.5 SP3 mit Wechsler FS01 griert...
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Folgendes Zubehör ist separat bestellbar: • Beschriftungsstreifen • Farbkennzeichnungsschilder • Referenzkennzeichnungsschild • Schirmanschluss Weitere Informationen zum Zubehör finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293). Siehe auch Produktinformationen ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/73021864) Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Betriebsart DI Anschließen 4.1.1 Anschlussbelegung Allgemeine Anschlussbelegung Tabelle 4- 1 Anschlussbelegung für DI 8×NAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Beschreibung Signal Klemme BaseUnit BU-Typ A0 Klemme Signal Beschreibung Digitaler Eingang, Kanal 0 Digitaler Eingang, Kanal 1 Digitaler Eingang, Kanal 2 Digitaler Eingang, Kanal 3 Digitaler Eingang, Kanal 4 Digitaler Eingang, Kanal 5 Digitaler Eingang, Kanal 6...
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Betriebsart DI 4.1 Anschließen Die folgenden Bilder zeigen die Anschlüsse über alle Gebertypen für das Eingangssignal DI NAMUR-Geber bzw. Geber nach NAMUR-Wechsler bzw. Wechsler nach Einzelkontakt mit 10 kΩ beschaltet IEC 60947-5-6 IEC 60947-5-6 (mechanischer Schließer) Wechsler mit 10 kΩ beschaltet (mecha- Einzelkontakt unbeschaltet (mechani- Wechsler unbeschaltet (mechanischer nischer Wechsler)
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Betriebsart DI 4.1 Anschließen 4.1.2 Prinzipschaltbild In diesem Kapitel finden Sie das Prinzipschaltbild des Moduls. Bild 4-1 Prinzipschaltbild DI 8×NAMUR HF Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum Parameter/Adressraum 4.2.1 Parameter Parameter des DI 8xNAMUR HF Bei der Parametrierung des Moduls mit STEP 7 legen Sie die Eigenschaften des Moduls über verschiedene Parameter fest. Die einstellbaren Parameter finden Sie in der nachfolgenden Tabelle. Der Wirkungsbereich der einstellbaren Parameter ist abhängig von der Art der Projektierung.
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum Parameter Wertebereich Voreinstel- Umparametrieren Wirkungsbereich mit lung im RUN Projektierungs-Software, z. B. STEP 7 (TIA Portal) Gebertyp NAMUR-Geber Kanal Kanal • Deaktiviert • NAMUR-Geber • Einzelkontakt unbe- schaltet • Einzelkontakt mit 10 kΩ • NAMUR-Wechsler • Wechsler unbeschal- •...
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum Parameter Wertebereich Voreinstel- Umparametrieren Wirkungsbereich mit lung im RUN Projektierungs-Software, z. B. STEP 7 (TIA Portal) Prozessalarm Sperren Kanal • Sperren fallende Flanke • Freigeben Potenzialgruppe Potenzial- Nein Modul Modul • Potenzialgruppe des gruppe des linken linken Moduls Moduls verwenden verwenden...
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum 4.2.2 Erklärung der Parameter Diagnose: Fehlende Versorgungsspannung L+ Freigabe der Diagnosemeldung bei fehlender oder zu geringer Versorgungsspannung L+. Diese Diagnosemeldung wird auch gesetzt, wenn ein anderes Problem mit der Versorgungsspannung des Signalgebers eintritt (z. B. wenn eine Störung der Versorgungsspannung des Moduls für die Signalgeber eintritt).
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum Diagnose: Wechslerfehler Freigabe der Diagnosemeldung, wenn ein Wechslerfehler auftritt. Diagnose "Wechslerfehler" ist bei folgender Einstellung des Gebers verwendbar: • NAMUR-Wechsler • Wechsler unbeschaltet • Wechsler mit 10 kΩ Gebertyp Legt fest, welcher Gebertyp angeschlossen ist (siehe Kapitel Anschlussbelegung (Seite 23) für DI NAMUR HF).
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Legen Sie fest, auf welchem Steckplatz sich eine helle BaseUnit mit Einspeisung der Versorgungsspannung oder eine dunkle BaseUnit befindet (siehe Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293)). Alle weiteren Peripheriemodule dieser Potenzialgruppe stecken auf dunklen BaseUnits. Sie übernehmen die Potenziale der selbstaufbauenden Potenzialschienen P1, P2 und AUX vom linken Nachbarn.
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum 4.2.3 Impulsverlängerung Beschreibung Die Impulsverlängerung ist eine Funktion zur Veränderung eines digitalen Eingangssignals. Ein Impuls an einem Digitaleingang wird mindestens auf die parametrierte Länge verlängert. Ist der Eingangsimpuls bereits länger als die parametrierte Länge, dann wird der Impuls nicht verändert.
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum Prinzip der Impulsverlängerung Das folgende Bild zeigt an Beispielen, ob und wie Eingangsimpulse verändert werden. Bild 4-2 Prinzip der Impulsverlängerung Hinweis Wenn Sie für einen Eingangskanal die Impulsverlängerung parametrieren, hat das auch Auswirkungen auf die für diesen Kanal freigegebene Flatterüberwachung. Das "impulsverlängerte"...
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum Hinweis Eine laufende Impulsverlängerung wird bei Fehler im Wertstatus (QI = 0, z. B. Drahtbruch) zurückgesetzt. 4.2.4 Flatterüberwachung Beschreibung Die Flatterüberwachung ist eine leittechnische Funktion für digitale Eingangssignale. Sie erkennt und meldet prozesstechnisch ungewöhnliche Signalverläufe, z. B. eine überhöhte Anzahl von Eingangssignalwechsel zwischen den Zuständen "0"...
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Betriebsart DI 4.2 Parameter/Adressraum Rücksetzen eines Flatterfehlers Wenn innerhalb des dreifachen Überwachungsfensters kein Flattern des Eingangssignals mehr erkannt wurde, wird ein gehender Diagnosealarm ausgelöst. Der Wertzustand des aktuellen Signals im Prozessabbild wird auf "gültig" gesetzt. Hinweis Eine laufende Flatterüberwachung wird bei einem fehlerhaften Eingangssignal (Wertstatus QI = 0) abgebrochen.
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Gültigkeit des Signals muss am Schließerkanal erfolgen. Weitere Informationen zur Auswertung des Wertstatus finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293). Adressraum des Digitaleingabemoduls DI 8×NAMUR HF Das folgende Bild zeigt die Belegung des Adressraums beim DI 8×NAMUR HF mit Wertstatus (Quality Information (QI)).
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Betriebsart DI 4.3 Alarme/Diagnosemeldungen Alarme/Diagnosemeldungen 4.3.1 Status- und Fehleranzeigen LED-Anzeigen Im folgenden Bild sehen Sie die LED-Anzeigen (Status- und Fehleranzeigen) des Moduls. ① DIAG (grün/rot) ② Kanalstatus (grün) ③ Kanalfehler (rot) ④ PWR (grün) Bild 4-5 LED-Anzeige Bedeutung der LED-Anzeigen In den folgenden Tabellen ist die Bedeutung der Status- und Fehleranzeigen beschrieben.
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Betriebsart DI 4.3 Alarme/Diagnosemeldungen LED DIAG Bedeutung Modul parametriert und keine Moduldiagnose/Kanaldiagnose liegt vor Modul parametriert und Moduldiagnose/Kanaldiagnose liegt vor blinkt LED Kanalstatus/Kanalfehler Die Kanalstatus-LED zeigt den Signalzustand der Nutzdaten eines Eingangs an. Bei aktivierter Invertierung zeigt die Kanalstatus-LED den invertierten Zustand bezüglich des an der Klemme anliegenden Signals an.
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Betriebsart DI 4.3 Alarme/Diagnosemeldungen Diagnosealarm Bei folgenden Ereignissen erzeugt das Modul einen Diagnosealarm: • Kurzschluss nach M • Drahtbruch • Versorgungsspannung fehlt • Wechslerfehler • Flatterfehler • Parametrierfehler • Prozessalarm verloren • Kanal/Komponente temporär nicht verfügbar Detaillierte Informationen zum Ereignis erhalten Sie in der Online-Hilfe von STEP 7. Prozessalarme mit IO-Controller auswerten Bei folgenden Ereignissen erzeugt das Modul einen Prozessalarm: •...
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Betriebsart DI 4.3 Alarme/Diagnosemeldungen Wenn ein Prozessalarm nicht gemeldet werden konnte, weil zu viele Prozessalarme anstehen, erzeugt das Modul den Diagnosealarm "Prozessalarm verloren". Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Diagnose der Eingänge (Seite 40). Die Reihenfolge der Ereignisse auf den einzelnen Kanälen innerhalb des 500-Mikrosekunden- Intervalls wird nicht beibehalten.
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Betriebsart DI 4.3 Alarme/Diagnosemeldungen Diagnosemeldung Fehler Bedeutung Abhilfe code Fehler Geberversorgung defekt Austausch des Moduls Hardwareausfall Dieser Fehler kann durch Parametrie- rung nicht deaktiviert werden, er ist immer aktiv. Parametrierfehler Parametrierung korrigieren • Modul kann Parameter für den Kanal nicht verwerten. •...
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Betriebsart DI 4.3 Alarme/Diagnosemeldungen 4.3.4 Diagnose bei Gebertyp Wechsler Diagnose bei Gebertyp Wechsler Bei der Diagnose Wechslerfehler wird das Umschalten zwischen zwei Eingangskanälen kontrolliert. Erfolgt bei einem Signalwechsel an einem Wechslerkanal nach der tolerierten Umschaltzeit kein Signalwechsel am anderen Wechslerkanal, meldet die Baugruppe Diagnose Wechslerfehler.
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Betriebsart DI 4.3 Alarme/Diagnosemeldungen • Wenn bereits ein Fehler vorliegt (QI = 0, z. B. Drahtbruch), dann führt die Baugruppe keine Diagnose mehr auf Wechslerfehler durch. • Entsprechend des Typs des Wechslers gibt es unterschiedliche Diagnosemöglichkeiten (Abhängigkeiten bei der Projektierung mit GSD-Dateien (Seite 83)). Ein Wechslerfehler kann je nach Gebertyp unterschiedliche Ursachen haben.
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Betriebsart Zählen (CNT) Zähler Zählerfrequenz Die maximale Zählerfrequenz beträgt 5 kHz. Das bedeutet, dass der Zähler in der Lage ist, alle Flanken korrekt zu zählen, wenn sich das Signal auf dem Zählkanal nicht schneller verändert als 5 kHz. 5.1.1 Zähler und Wechsler Zähler und Wechsler Wechsler werden bei der Betriebsart Zählen nicht unterstützt.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.1 Zähler 5.1.2 Einschränkungen des Steuerkanals Verzögerung bei der Einstellung des Steuerkanals Die Signale werden mit einer Frequenz von 2 kHz vom Steuerkanal verarbeitet. Das bedeutet, dass es bei der Einstellung des Steuerkanals eine Verzögerung von maximal 500 µs geben kann.
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Die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten können Sie wahlweise für alle Kanäle nutzen und beliebig kombinieren. Informationen zum Verdrahten der BaseUnit finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293). Hinweis Die Lastgruppe des Moduls muss mit einer hellen BaseUnit beginnen. Beachten Sie das auch bei der Projektierung.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.2 Anschließen Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.2 Anschließen 5.2.2 Prinzipschaltbild In diesem Kapitel finden Sie das Prinzipschaltbild des Moduls. Bild 5-1 Prinzipschaltbild DI 8xNAMUR HF Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Parameter/Adressraum 5.3.1 Zählen Funktion Zählen ist das Erfassen und Aufsummieren von Ereignissen. Der jeweilige Zähler des Moduls erfasst Gebersignale und Impulse und wertet diese entsprechend aus, z. B.: • Zum Zählen von Stückgut bis zu einer maximalen Grenze •...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Vergleichswerte Sie legen zwei Vergleichswerte fest, welche das Rückmeldebit STS_DQ unabhängig vom Anwenderprogramm steuern können. Wenn der aktuelle Zählwert die parametrierte Vergleichsbedingung erfüllt, wird das Rückmeldebit STS_DQ gesetzt. Sie können das Rückmeldebit STS_DQ verwenden, um einen Digitalausgang eines Digitalausgabemoduls zu steuern.
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5.3 Parameter/Adressraum 5.3.2 Skalierung Die Eigenschaft der Skalierung ist ähnlich wie die Skalierung der Messwerte bei dem Analogeingabemodul AI 2xU/I 2-/4-wire HF (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/89116945). Funktion Hinweis Auswirkungen der Invertierung Es ist möglich den Parameter "Skalierte obere Nennbereichsgrenze" kleiner als den Parameter "Skalierte untere Nennbereichsgrenze"...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Die Eingangsdaten haben das gleiche Format wie die Zähler, aber jetzt wird anstelle des "Zählwerts", (früher INTEGER32), ein neuer skalierter "Zählwert" im FLOAT32-Format an die CPU gemeldet. Tabelle 5- 2 Adressraum in der Konfiguration Digitalbetrieb mit Betriebsart "Zählen" ohne QI Byte- Bit 7 Bit 6...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Änderung der Skalierungskonfiguration während des Betriebs Die Skalierungsparameter • "Skalierte obere Nennbereichsgrenze" und • "Skalierte untere Nennbereichsgrenze" können während des Betriebs auf beliebige gültige Werte geändert werden. Befehle (LD_SLOT) Im Kapitel Prozessabbild (I/0 Datenstruktur) wurde bereits beschrieben, dass sich LD_SLOT im FLOAT32-Format befindet.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Verwendung der Befehle "110" und "111" Um die Befehle "110" und "111" im Skalierungsmodus richtig zu verwenden, berücksichtigen Sie die Verstärkung. Verstärkung Wenn beispielsweise Zählgrenzen auf [0; 100] und skalierte Nennbereichsgrenzen auf [0,0; 1,0] eingestellt sind, bedeutet dies, dass ein Impuls (eine Zählung) den Wert 1,0 / 100 = 0,01 im skalierten Nennbereich darstellt.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum 5.3.3 Parameter Bei der Parametrierung des Moduls mit STEP 7 legen Sie die Eigenschaften des Moduls über verschiedene Parameter fest. Die einstellbaren Parameter finden Sie in der nachfolgenden Tabelle. Der Wirkungsbereich der einstellbaren Parameter ist abhängig von der Art der Projektierung.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Parameter Wertebereich Voreinstellung Umpara- Wirkungsbereich metrieren mit Projektierungs-Software Gebertyp NAMUR-Geber Kanal Kanal • Kanal deaktiviert • NAMUR-Geber • Einzelkontakt unbeschaltet • Einzelkontakt mit 10 kΩ beschaltet • NAMUR-Wechsler • Wechsler unbeschaltet • Wechsler mit 10 kΩ beschaltet Impulsverlängerung Keine...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Parameter Wertebereich Voreinstellung Umpara- Wirkungsbereich metrieren mit Projektierungs-Software Potenzialgruppe Potenzialgruppe Nein Modul Modul • Potenzialgruppe des des linken Mo- linken duls verwenden Moduls verwenden (Modul steckt auf einer dunklen BaseUnit) • Neue Potenzialgruppe ermöglichen (Modul steckt auf einer hellen BaseUn- Flankenauswahl...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Parameter Wertebereich Voreinstellung Umpara- Wirkungsbereich metrieren mit Projektierungs-Software Messwert Keine Messung Kanal Kanal • Keine Messung • Frequenz • Periodendauer • Geschwindigkeit Zeitbasis für Ge- 1 min Kanal Kanal • 1 ms schwindigkeitsmes- • 10 ms sung •...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum 5.3.4 Erklärung der Parameter Diagnose: Fehlende Versorgungsspannung L+ Freigabe der Diagnosemeldung bei fehlender oder zu geringer Versorgungsspannung L+. Diese Diagnosemeldung wird auch gesetzt, wenn ein anderes Problem mit der Versorgungsspannung des Signalgebers eintritt (z. B. wenn eine Störung der Versorgungsspannung des Moduls für die Signalgeber eintritt).
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Gebertyp Legt fest, welcher Gebertyp angeschlossen ist (siehe Kapitel Anschlussbelegung (Seite 46) für DI NAMUR HF). Für die Gebertypen • NAMUR-Wechsler • Wechsler unbeschaltet • Wechsler mit 10 kΩ gilt: Der Schließerkanal ist entsprechend des Gebertyps einzustellen. Der Öffnerkanal ist zu deaktivieren.
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Legt fest, ob bei einer fallenden Flanke ein Prozessalarm erzeugt wird. Potenzialgruppe Legt fest, ob sich auf diesem Steckplatz eine helle BaseUnit mit Einspeisung der Versorgungsspannung befindet (siehe Systemhandbuch SIMATIC ET 200SP Dezentrales Peripheriesystem (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58649293)). Flankenauswahl Auswahl der Flanke, die gezählt wird: •...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Verhalten bei Überschreiten einer Zählgrenze Auswahl des Verhaltens beim Überschreiten der oberen Zählgrenze in Vorwärtsrichtung oder der unteren Zählgrenze in Rückwärtsrichtung: • Zählen stoppen: Nach Überschreiten einer Zählgrenze wird das interne Tor geschlossen. Dadurch wird der Zählvorgang angehalten.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Zählrichtung Auswahl der Zählrichtung: • Vorwärts: Der jeweilige Zähler zählt vorwärts. • Rückwärts: Der jeweilige Zähler zählt rückwärts. Hinweis Wenn bei "Funktion des DI einstellen" die Option "Richtung invertieren" gewählt ist, ist der Parameter nicht wirksam. Wenn z.B.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Vergleichswert 0 Eingabe des ersten Vergleichswerts. Folgendes gilt: • Vergleichswert 0 < Vergleichswert 1 • Vergleichswert 0 ≥ Untere Zählgrenze Startwert Eingabe des Startwerts. Folgendes gilt: • Startwert ≥ Untere Zählgrenze • Startwert ≤ Obere Zählgrenze Obere Zählgrenze Eingabe der oberen Zählgrenze.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Zeitbasis für Geschwindigkeitsmessung Mit diesem Parameter legen Sie fest, mit welcher Zeitbasis die Geschwindigkeit bereitgestellt werden soll. Sie können unter folgenden Optionen auswählen: • 1 ms • 10 ms • 100 ms • 1 s •...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum 5.3.5 Adressraum 5.3.5.1 Belegung der Steuerschnittstelle Steuerschnittstelle Über die Steuerschnittstelle beeinflusst das Anwenderprogramm das Verhalten der Zähler des Moduls. Die nachstehende Tabelle zeigt die Struktur der Steuerschnittstelle für einzelne Kanäle. Byte- Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum 5.3.5.2 Erläuterungen Steuerschnittstelle Erläuterungen zu den Steuerbits Steuerbit Erläuterungen SLOT Mit diesem Wert legen Sie den Ladewert für den jeweiligen Kanal fest. Mit der Ladeaufforde- rung LD_SLOT werten Sie den Ladewert aus. LD_SLOT Mit dieser Ladeaufforderung legen Sie die Bedeutung des Werts in SLOT (Ladewert) für den jeweiligen Kanal fest.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Steuerschnittstelle Umwandlung zum Aktion (LD_SLOT) Ladewert (SLOT) Verhalten beim TOR- Start SW_GATE.LD_SLOT LD_SLOT Befehl 0.010 1.010 Zähler aktivieren Zählen ab dem aktuel- len Wert (nur die SW_GATE Änderung) x.010 (reserviert) 0.xxx 1.010 (LD_ERROR=1) reser- Erhalten des vorheri- viert gen Verhaltens xxx ≠...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum 5.3.5.3 Belegung der Rückmeldeschnittstelle Rückmeldeschnittstelle Über die Rückmeldeschnittstelle empfängt das Anwenderprogramm vom Modul aktuelle Werte und Statusinformationen. Das folgende Bild zeigt die Belegung des Adressraums der Rückmeldeschnittstelle im Prozessabbild der Eingänge. Die ersten zwei Bytes stellen die DI- sowie QI-Information für alle Kanäle dar. Byte- Bit 7 Bit 6...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Byte- Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Datentyp Offset STS_M_I EB x + 10 LD_ERRO LD_STS_ STS_GAT STS_DQ Unsigned8 (bit gra- SLOT NTERVA nular) EB x + 11 RESET_ RESET_ RESET_...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum 5.3.5.4 Erläuterungen Rückmeldeschnittstelle Erläuterungen zu den Rückmeldebits Rückmeldebit Erläuterungen COUNT_VALUE Dieser Wert liefert für den jeweiligen Kanal den aktuellen Zählwert. MEASURED_VALUE Wenn Messungen aktiviert sind, sind Frequenz, Geschwindigkeit sowie Stromge- schwindigkeit im Float32-Format im Wert enthalten. Anderenfalls, wenn Messungen deaktiviert sind, enthält dieses Feld 0.
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.3 Parameter/Adressraum Rückmeldebit Erläuterungen STS_M_INTERVAL Dieses Bit wird nur für die zusätzliche Eigenschaft "Messung" genutzt, nicht jedoch für die Zählerfunktionalität selbst. Weitere Informationen finden Sie im Funktionshand- buch Zählen, Messen und Positionserfassung. LD_STS_SLOT Dieses Bit zeigt für den jeweiligen Kanal durch einen Zustandswechsel (Toggeln) an, dass die Ladeaufforderung für SLOT (LD_SLOT) erkannt und durchgeführt wurde.
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Wenn Sie das Rücksetzen eines Ereignis-Bits angestoßen haben, müssen Sie das jeweilige Rückmeldebit abwarten. Anschließend können Sie ein weiteres Rücksetzen anstoßen. Hinweis Ein Öffnen des SW-Tors oder HW-Tors (0-1-Übergang) setzt alle Ereignis-Bits zurück. Siehe auch Zählen, Messen und Positionserfassung (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59709820) Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Betriebsart Zählen (CNT) 5.4 Alarme/Diagnosemeldungen Alarme/Diagnosemeldungen 5.4.1 Status- und Fehleranzeigen LED Anzeige Ausführliche Informationen über die LED-Anzeigen entnehmen Sie dem Kapitel Status- und Fehleranzeigen (Seite 37) der Betriebsart DI. 5.4.2 Alarme Das Digitaleingabemodul DI 8×NAMUR HF unterstützt Diagnose- und Prozessalarme. Diagnose- und Prozessalarme Im Allgemeinen werden alle Diagnose- und Proessalarme in der Betriebsart Zählen auf dieselbe Weise unterstützt und gemeldet wie in der Betriebsart DI.
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5.5 Messen Messen Die Messfunktionen sind im Funktionshandbuch Zählen, Messen und Positionserfassung (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59709820), insbesondere im Kap. 2.2.9.1 "Übersicht der Messfunktionen", (nur die deklarierte Genauigkeit bis zu 100 ppm ist nicht relevant), sowie 2.2.9.2 "Messwertevermittlung mit Inkremental- oder Impulsgeber", (relevant sind nur die Abschnitte "Messprinzip", "Frequenzmessung", "Periodendauermessung"...
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Dies ermöglicht eine Unterscheidung zwischen einem angenommenen und einem tatsächlichen Zählimpuls. Weitere Informationen finden Sie im Funktionshandbuch Zählen, Messen und Positionserfassung (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59709820) sowie im Kapitel Prozessabbild (I/O Datenstruktur) für die Betriebsart Zählen. Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Technische Daten Technische Daten Technische Daten des DI 8×NAMUR HF Die folgende Tabelle zeigt die Technischen Daten mit Stand 03/2024. Ein Datenblatt mit tagesaktuellen Technischen Daten finden Sie im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6ES7131-6TF00-0CA0/td?dl=de). Artikelnummer 6ES7131-6TF00-0CA0 Allgemeine Informationen Produkttyp-Bezeichnung DI 8xNAMUR HF HW-Funktionsstand...
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Technische Daten 6.1 Technische Daten Artikelnummer 6ES7131-6TF00-0CA0 Geberversorgung Anzahl Ausgänge Kurzschluss-Schutz 24 V-Geberversorgung Nein • 24 V Nein • Kurzschluss-Schutz NAMUR Geberversorgung • 8.2 V • Kurzschluss-Schutz 8 mA • Ausgangsstrom je Kanal, max. 64 mA • Ausgangsstrom je Modul, max. Verlustleistung Verlustleistung, typ.
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Technische Daten 6.1 Technische Daten Artikelnummer 6ES7131-6TF00-0CA0 5 kHz Zählfrequenz, max. – 32 bit Zählbreite – Zählrichtung Vor-/Rückwärts – Eingangsspannung 8,2 V • Nennwert (DC) Eingangsstrom für 10 k beschalteten Kontakt 0,35 mA für Signal "0", min. – 1,2 mA für Signal "0", max.
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Technische Daten 6.1 Technische Daten Artikelnummer 6ES7131-6TF00-0CA0 Diagnosen • Diagnoseinformation auslesbar • Überwachung der Versorgungsspannung parametrierbar – Nein • Überwachung der Geberversorgung Ja; kanalweise • Drahtbruch Ja; kanalweise • Kurzschluss Diagnoseanzeige LED Ja; grüne PWR-LED • Überwachung der Versorgungsspannung (PWR-LED) Ja;...
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Technische Daten 6.1 Technische Daten NAMUR-Geber und beschaltete Kontakte Überwachung auf Kurzschluss und Drahtbruch nur für NAMUR-Umschaltkontakte. Die Ansprechbereiche der Diagnosen entsprechen der IEC 60947-5-6. Maßbild Siehe Gerätehandbuch BaseUnits (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59753521) Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz Abhängigkeiten bei der Projektierung mit GSD-Dateien Bei der Projektierung des Moduls mit GSD-Datei ist zu beachten, dass die Einstellungen einiger Parameter voneinander abhängig sind, siehe nachfolgenden Tabellen. Projektierung mit PROFINET GSD-Datei In der Tabelle sind die Diagnosen und deren Abhängigkeiten von den Gebertypen für PROFINET aufgelistet.
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Parameterdatensatz A.2 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart DI Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart DI Der Datensatz 128 des Moduls hat einen identischen Aufbau - unabhängig davon, ob Sie das Modul mit PROFIBUS DP oder PROFINET IO projektieren. Mit dem Datensatz 128 können Sie in Ihrem Anwenderprogramm das Modul, unabhängig von Ihrer Projektierung, umparametrieren.
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Parameterdatensatz A.2 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart DI Aufbau Datensatz 128 oder Datensätze 0 bis 7 Bild A-1 Aufbau Datensatz 128 oder Datensätze 0 bis 7 Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.2 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart DI Kopfinformation Das folgende Bild zeigt Ihnen den Aufbau der Kopfinformation (NAMUR V1.0). Bild A-2 DS 128 oder DS 0 bis 7: Byte 0 und 1; Kopfinformation (Strukturversion 1.0) Das folgende Bild zeigt Ihnen den Aufbau der Kopfinformation (NAMUR V2.0). Bild A-3 DS 128 oder DS 0 bis 7: Byte 0 und 1;...
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Parameterdatensatz A.2 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart DI Parameter Das folgende Bild zeigt Ihnen den Aufbau der Parameter für Kanal 0 bis 7. Sie aktivieren einen Parameter, indem Sie das entsprechende Bit auf "1" setzen. Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.2 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart DI Bild A-4 DS 128 oder DS 0 bis 7: Byte x bis x+5: Aufbau für die Kanäle 0 bis 7 Bei Projektierung des DI NAMUR V1.0 ist Parameter Eingangsverzögerung 0000 = reserviert. Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.3 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart Zählen Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart Zählen Der Datensatz 128 des Moduls hat einen identischen Aufbau - unabhängig davon, ob Sie das Modul mit PROFIBUS DP oder PROFINET IO projektieren. Mit dem Datensatz 128 können Sie in Ihrem Anwenderprogramm das Modul, unabhängig von Ihrer Projektierung, umparametrieren.
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Parameterdatensatz A.3 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart Zählen Aufbau Datensatz 128 oder Datensätze 0 bis 7 Bild A-5 Aufbau Datensatz 128 oder Datensätze 0 bis 7 Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.3 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart Zählen Kopfinformation Das folgende Bild zeigt Ihnen den Aufbau der Kopfinformation. Bild A-6 DS 128 oder DS 0 bis 7: Byte 0 und 1; Kopfinformation Parameter Das folgende Bild zeigt Ihnen den Aufbau der Parameter für Kanal 0 bis 7. Sie aktivieren einen Parameter, indem Sie das entsprechende Bit auf "1"...
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Parameterdatensatz A.3 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart Zählen Bild A-7 DS 128 oder DS 0 bis 7: Byte x bis x+5: Aufbau für die Kanäle 0 bis 7 Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.4 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 129 für Betriebsart Zählen Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 129 für Betriebsart Zählen Über den Datensatz 129 können Sie die Zählkanäle parametrieren. Die Bedeutung einiger Parameter, wie z. B. „Skalierte obere Zählgrenze" und „Skalierte untere Zählgrenze", hängt davon ab, ob die Skalierung aktiviert ist.
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Parameterdatensatz A.4 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 129 für Betriebsart Zählen Aufbau Datensatz 129 für das Submodul mit 4 Zählkanälen (CNT4) Bild A-8 Aufbau Datensatz 129 für das Submodul CNT4 Hinweis Die Länge des Datensatzes 129 ist abhängig von der Anzahl der Zählkanäle. In Abbildung ist ein Beispiel für 4 Zählkanäle dargestellt.
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Parameterdatensatz A.4 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 129 für Betriebsart Zählen Parameter Das folgende Bild zeigt Ihnen den Aufbau der Parameter für Kanal 0 bis 3. Sie aktivieren einen Parameter, indem Sie das entsprechende Bit auf "1" setzen. Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.4 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 129 für Betriebsart Zählen Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.4 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 129 für Betriebsart Zählen Bild A-10 Aufbau Byte x bis x+29 für die Kanäle 0 bis 3 Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.4 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 129 für Betriebsart Zählen Die Bedeutung der nächsten Bytes x+30* - x+37* hängt davon ab, ob eine Konfiguration mit "SCALE" benutzt wird. Bytes x+30* - x+37* für Zähler-Submodule OHNE Skalierung Bild A-11 Aufbau Byte x+30 bis x+37, ohne Skalierung Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.4 Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 129 für Betriebsart Zählen Bytes x+30* - x+37* für Zähler-Submodule MIT Skalierung Bild A-12 Aufbau Byte x+30 bis x+37, mit Skalierung Digitaleingabemodul DI 8xNAMUR HF (6ES7131-6TF00-0CA0) Gerätehandbuch, 03/2024, A5E03894477-AB...
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Parameterdatensatz A.5 Fehlercodes Fehlercodes Fehler beim Übertragen des Datensatzes Das Modul überprüft immer sämtliche Werte des übertragenen Datensatzes. Nur wenn sämtliche Werte ohne Fehler übertragen wurden, übernimmt das Modul die Werte aus dem Datensatz. Die Anweisung WRREC für das Schreiben von Datensätzen liefert bei Fehlern im Parameter STATUS entsprechende Fehlercodes zurück.
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Parameterdatensatz A.5 Fehlercodes Fehlercode im Parameter STATUS Bedeutung Abhilfe (hexadezimal) Byte 0 Byte 1 Byte 2 Byte 3 Ungültige Kodierung für Impulsver- Gültige Kodierung für Parameter "Impulsver- längerung längerung" verwenden, siehe Parametrierung und Aufbau Parameterdatensatz 128 für Betriebsart DI (Seite 84). Version des Datensatzes (DS) ist Korrekte Versionsnummer im Daten- nicht korrekt...
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Kompatibilität Funktionsweise Diese Betriebsart bietet grundlegende Eigenschaften mit technologischen Funktionen, wobei das Verhalten des vorherigen Moduls emuliert wird. • Die Eingangsdaten bestehen aus zwei Bytes, 8 Bits für den Status des Digitaleingangs und 8 Bits für den Wertstatus. • Prozessalarme und Diagnosen werden anhand von Abtastungen, die in Abtastintervallen von 3 ms durchgeführt werden, erfasst.
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Kompatibilität Kompatible Eingangsfilterung Bei der kompatiblen Eingangsfilterung (wenn das Modul in die kompatible Betriebsart konfiguriert ist), müssen alle Fehlerzustände (Drahtbruch, Kurzschluss) mindestens für die Zeit von 3 Abtastungen andauern, um bestätigt zu werden. Im schlimmsten Fall wird ein Fehlerzustand bestätigt, der etwas länger als 2 Abtastintervalle (d. h. 6+ ms) dauert (führt zu einem Diagnoseereignis).
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Funktionen der Betriebsart DI Funktion der von der Eingangsverzögerung abhängigen Filterung Der Filteralgorithmus arbeitet mit zwei Eingangszuständen: 1. dem "aktuell gültigen Zustand" und 2. dem "neuen Zustand", der auf eine Bestätigung wartet. Der Filter tastet das Eingangssignal ab. Wenn sich der logische Eingangszustand ändert, wird dieser vom Filter erst dann ausgegeben, wenn er eine bestimmte Anzahl an Abtastungen ohne Änderung des Wertes durchlaufen hat.
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Funktionen der Betriebsart DI Das nächste Beispiel zeigt, dass ein Impuls, der lange genug anhält, den Filter passiert und somit das Eingangssignal übernommen wird. Ein zu kurzer Impuls wird dagegen herausgefiltert. In diesem Szenario beträgt die Eingangsverzögerung drei Abtastungen. Bild C-2 Ein ausreichend langer Impuls wird den Filter passieren (Eingangsverzögerung auf 3 Abtastungen eingestellt) Der Impuls ①...
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Funktionen der Betriebsart DI Der erste Impuls ① wird herausgefiltert, da der Zustand B (log. L) nur einmal abgetastet wird. Der Wechsel zum Zustand C (log. H) ② passiert den Filter nach drei Abtastungen und wird an die CPU übertragen. Der Wechsel zurück zum Zustand B ③ passiert den Filter nach weiteren drei Abtastungen.
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Funktionen der Betriebsart DI Beispiel: Bei einer Eingangsverzögerung von 100 μs beträgt die gewählte Anzahl von Abtastungen 3 (weil 3 x 31,25 μs = 93,75 μs), was einen Unterschied von 6,25 % ergibt. Die Anzahl der Abtastungen zur Bestätigung des H-Zustands beträgt 3, zur Bestätigung des L-Zustands nur 2. Tabelle C- 1 Einstellungen für die einzelnen Eingangsverzögerungen Einstellung der...