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Die Auslaufdüse (für Stahl) Art.-Nr 002.0.0367 ist gegen Auslaufdüse (für Alu und
hochlegierten Stahl) Art.-Nr.103.001 austauschen.
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Kontaktdüse für 1,0 Drahtdurchmesser verwenden.
15. MIG-Löten
Steigende Forderungen nach Verminderung von Korrosionsschäden führen in vielen
Branchen zum Einsatz von beschichteten Blechen. Unter den verschiedenen Möglichkeiten,
den Stahl vor Korrosion zu schützen, kommt dem Zink einerseits wegen seiner günstigen
Korrosionsbeständigkeit und andererseits wegen seines niedrigen Preises eine besondere
Bedeutung zu.
Große Mengen verzinkten Feinbleches werden im Automobilbau, in der Bauwirtschaft, in der
Lüftungs- und Klimatechnik und in der Haustechnik für die Herstellung von Weißware
eingesetzt
Zink beginnt bei etwa 420° Celsius zu schmelzen und bei etwa 906° Celsius zu verdampfen.
Diese Eigenschaften wirken sich ungünstig auf den Schweißprozess aus, da mit der Zündung
des Lichtbogens (bei Stahldraht ca. 1450-1520° C, Siedepunkt 2700° C) der Verdampfungs-
prozess des Zinks eingeleitet wird. Zinkdämpfe und Oxide können zu Poren, Bindefehlern,
Rissbildungen und zu einem instabil brennendem Lichtbogen führen. Daher ist es für
verzinkte Bleche günstiger bei geringem Materialverzug, wenn weniger Wärme eingebracht
wird.
Geringeres Verdampfen/Verbrennen der Oberflächenbeschichtung, Meerwasser- und
Korrosionsbeständigkeit sind weitere Vorteile.
Hinter dem Begriff MIG-Löten verbirgt sich ein Hartlötverfahren, das mit MIG/MAG- oder
Pulse- Arc- Schutzgasschweißanlagen mit sogenannten Bronzedrähten ausgeführt wird. Zum
Löten von verzinkten Blechen kommen meistens Drähte mit Kupfersilizium (z.B. CuSi 3),
oder Aluminiumbronze-Legierungen (z.B. CuAl 8 oder ALBz 8) bei aluminierten Stahl-
oder –Edelstahlblechen zur Anwendung.
Vorteile beim Einsatz dieser Drähte sind:
keine Korrosion der Schweißnaht
minimaler Spritzerauswurf
geringer Abbrand der Beschichtung
niedrige Wärmeeinbringung
einfache Nachbearbeitung der Schweißnaht
kathodische Schutzwirkung des Grundwerkstoffes im
unmittelbaren Nahtbereich
Reinargon oder das Argonmischgas (Ar. 97,5 % - CO
Lichtbogenträger und ergibt eine annähernd blanke Nahtoberfläche. Bei dickeren
Zinkschichten ab 15 mikro-m kann die große Menge an Zinkdämpfen zu deutlichen
Instabilitäten beim Lötvorgang führen. Daher ist es oft günstiger, bei derartigen
Anwendungsfällen den Kurz- bzw. Sprühlichtbogen mit sehr kurzer Lichtbogenlänge
einzusetzen.
Bei der MIG-MAG- Schweißanlage MIG-MAG IM 200 ist MIG- Löten mit Zusatzwerkstoff
Cu-Si 3,
0,8 mm ∅ möglich.
Für den Werkstückkabelanschluss ist eine Buchse 60 % (harter -) und 100 % (weicher
Lichtbogen) montiert. Der Schweißer kann somit beim MIG- Löten je nach
Bauteilanforderung die Lichtbogeneigenschaft vorwählen.
Wir empfehlen bei MIG- Löten den Schweißbrenner mit Drahtseele auszurüsten.
2,5 %) als Schutzgas dient als
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